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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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schwer machten. Dann vollführte er einen letzten tiefen Stoß, hielt sie fest und kam. Er zitterte und rief ihren Namen aus, während er sich ein weiteres Mal in sie ergoss.
    Nach einem Moment stützte er sich auf die Ellbogen auf und blickte zärtlich zu ihr hinab.
    »Badra«, flüsterte er ihren Namen liebevoll. Sie streichelte seine Wange, und er seufzte genüsslich.
    Sie war so zart und zerbrechlich, zugleich so stark und widerstandsfähig. Badra war aus den robusten Elementen ihrer Heimat geformt, dauerhaft wie die großen Sandsteinblöcke der Pyramiden. Weder die sengende Sonne noch die rauhen Winde ihrer Sklaverei vermochten, sie in die Knie zu zwingen. Stattdessen verliehen sie ihr eine reife Schönheit, die ebenso unverwüstlich war wie die der eindrucksvollsten Bauwerke Ägyptens.
    Widerwillig glitt er aus ihrer feuchten Wärme. Dann drehte er sich mit ihr im Arm auf die Seite.
    »Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?«, fragte er und legte beide Hände an ihre Wangen.
    Sie umfasste seine Hände mit ihren. »Ich liebe dich auch, Kenneth«, flüsterte sie. »Ich habe dich immer geliebt.«
    Sie fielen in einen friedlichen Schlummer.
    Als er einige Zeit später aufwachte, liebte er sie aufs Neue, langsam diesmal und behutsam. Er behandelte sie sachte wie feinste Keramik. Er hielt sie fest, als sie vor Wonne aufschrie, dass es durchs Zimmer hallte. Und in ihren Armen fand er den Frieden, den er brauchte, konnte die vulkanische Hitze kühlen, die sich in seinem Innern staute.

    Sehr viel später am Nachmittag zog er sich leise an, während sie schlief, und machte sich auf den Weg zum Shepherd’s Hotel. Dort ging er als Erstes zum Empfang und erkundigte sich, ob Nachrichten aus London für ihn eingetroffen wären. Der Mann am Empfang sah nach und reichte ihm ein gelbes Kuvert. Ein Telegramm aus London.
    Er riss es auf und wünschte, er könnte es lesen. »Können Sie Englisch lesen?«, fragte er den Hotelangestellten.
    »Nein, bedaure.«
    Kenneth steckte das Telegramm in die Tasche seiner Brokatweste. Er schluckte heftig und ging zur Treppe. Du kannst nicht lesen! , verhöhnte ihn eine Stimme in seinem Kopf. Du kannst nicht einmal dein eigenes verdammtes Telegramm lesen!
    Als er vor seiner Suite ankam, hielt er inne. Er musste wissen, was in dem Telegramm stand, und er traute nur einem einzigen Menschen. Kurzerhand vergaß er seinen Stolz und klopfte an Jabaris Tür.
    Rashid öffnete, murmelte einen höflichen Gruß – höflich für Rashids Verhältnisse jedenfalls – und ließ Kenneth eintreten. Jabari saß auf dem Fußboden und studierte mit ernster Miene einige Papiere. Ramses hockte in der Nähe und wetzte seinen Dolch an einem kleinen Stein.
    Beide Männer blickten erwartungsvoll auf, als er neben ihnen auf dem Bodenkissen Platz nahm. Kenneth nickte zu Ramses.
    »Machst du dich bereit, ein Lamm zum Abendessen zu opfern?«
    Ramses hielt sein Jambiya in die Höhe. »Ich mache mich bereit, ein paar Eunuchen in einem gewissen Bordell zu opfern«, erwiderte er mit einem belustigten Funkeln in den braunen Augen. »Obwohl ich behaupten würde, dass sie ihre beiden wichtigsten Dinge bereits geopfert haben.«
    »Wie du siehst, würden wir gern wissen, wie bald wir Badra retten dürfen«, sagte Jabari und legte die Papiere fort, die er gelesen hatte.
    Kenneth beäugte sie. »Geschäftliches?«
    »Bankauszüge unserer Konten und Beteiligungen.« Der Scheich rieb sich die Augen, unter denen dunkle Schatten lagen.
    Kenneth zögerte. »Jabari, ich hätte etwas mit dir unter vier Augen zu bereden.«
    Ramses sah zu Rashid, murmelte etwas von Kaffee in der Lounge und ging mit ihm hinaus. Jabari blickte Kenneth ernst an. »Geht es um Badra?«
    »Nein.« Sein Magen krampfte sich zusammen, als er dem Scheich das Telegramm reichte. »Ich möchte, dass du mir das vorliest.«
    »Warum?«, fragte Jabari überrascht.
    »Weil … ich es nicht selbst lesen kann. Ich habe nie gelernt, Englisch zu lesen.« Kenneth machte die Schultern gerade.
    Zunächst runzelte der Scheich die Stirn, dann schien er tief betroffen. »Allah! Ich habe es dir nie beigebracht … nur Arabisch. Ach, Khepri, mir war nicht bewusst …«
    »Schon gut«, sagte Kenneth hastig, »aber lies es mir bitte vor.«
    Jabari faltete das Blatt auseinander. In der vollkommenen Stille war das Rascheln des Papiers laut wie Donner. Mit tiefer Stimme las er:

    »Habe Erkundigungen wegen Ihres Großvaters eingezogen. Stop. Arzt gibt zu, dass die Symptome

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