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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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erwachsen und zu ernst für ihr Alter wirkten. »Badra hat gesagt, ich soll Euch vertrauen.« Sie legte ihre Hand in seine. »Ich vertraue ihr, also vertraue ich Euch auch.«
    Eine schlichte Aussage, die Kenneth zu Herzen ging. Er nickte zu Ramses. »Das ist Ramses. Er hat eine kleine Tochter und ist ein sehr guter Vater. Er wird für eine Weile auf dich aufpassen.«
    Jasmine beäugte den muskulösen Krieger misstrauisch, unbeeindruckt von Ramses’ freundlichem Lächeln. »Hat er auch Zitronenbonbons?«
    Prompt hielt Ramses die Hand auf, und Kenneth gab ihm lachend die Dose mit den Süßigkeiten. »Jetzt hat er welche. Geh mit ihm, Kleine!«
    Er sah Ramses nach, der mit dem Mädchen zu einer Sesselgruppe ging und tat, was jeder gute Vater in einer solchen Situation tun würde – er beruhigte ein Kind, das offensichtlich etwas Traumatisches erlebt hatte. Jabari starrte den beiden mit offenem Mund nach.
    »Warum hat Badra uns nichts davon erzählt?«, fragte er schließlich.
    »Ich vermute, sie wollte ihre Identität geheim halten, weil sie sich schämte, ein uneheliches Kind zu haben, noch dazu von deinem erklärten Erzfeind.«
    Der Scheich schien entsetzt. »Denkt sie denn, ich würde ihre Tochter nicht in unseren Stamm aufnehmen?«
    Kenneth verzog keine Miene, als er ihm antwortete: »Erinnerst du dich, was du einmal gesagt hast? Dass du alle Kinder von Fareeq als deine Feinde betrachtest und gezwungen bist, sie zu vernichten?«
    Jabari wurde kreidebleich und sah sehr unglücklich aus.
    »Da habe ich im Zorn gesprochen. Ich hätte Badras Kind nie etwas angetan.«
    »Ich weiß«, sagte Kenneth seufzend. »Die Zimmer werde ich auf meinen Namen buchen, wenn es dir recht ist. Ich habe ein Kundenkonto in diesem Hotel. Danach muss ich weg.«
    Jabari sah ihn an. »Und wo willst du hin, Khepri?«
    »Ich hole Badra zurück«, antwortete er entschlossen.
    Rashid plusterte sich auf. »Das ist meine Aufgabe!«, wandte er beleidigt ein.
    »Dir fehlt das Geld dazu«, erwiderte Kenneth sachlich. »Und sie werden weniger misstrauisch sein, wenn ein englischer Herzog etwas exotische Damengesellschaft wünscht, als wenn ein ägyptischer Krieger dort auftaucht.«
    »Der wohlhabende englische Herzog wünscht also, Badra zu kaufen, ja? Du glaubst, für Geld bekommst du alles, nicht wahr? Aber du kannst dir damit keine Ehre kaufen«, konterte Rashid scharf.
    »Du wagst es, mich zu beleidigen?«
    Rashid funkelte ihn verächtlich an. »Ich wage es, die Wahrheit auszusprechen. Du willst Badra kaufen, um sie als deine Hure zu benutzen.«
    Kenneth wurde unbeschreiblich wütend und war drauf und dran, Rashid auf der Stelle einen Fausthieb zu versetzen. Dann aber dachte er an Jasmine und sah zu dem kleinen Mädchen hinüber, das neben Ramses saß.
    »Nicht hier!«, zischte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Gehen wir nach draußen.«
    Jabari schwieg und nickte nur kurz, als Rashid ihn fragend anschaute. Mit einem erzürnten Laut machte der junge Krieger auf dem Absatz kehrt und folgte Kenneth nach draußen, vorbei an den älteren Männern, die auf der eleganten Terrasse bei ihrem Nachmittagstee saßen, die Stufen hinunter und an dem Schlangenbeschwörer vorüber, der die Touristen unterhielt. Auf der Straße blieben beide Männer stehen.
    »Klären wir das ein für alle Mal, Rashid. Du und ich – jetzt!«
    »Mit Vergnügen!«, antwortete er wutentbrannt.
    Kenneth wartete nicht. Frauen, die mit ihren englischen Ehemännern auf der Straße promenierten, schrien auf, als Kenneth die Faust gegen Rashids Kinn rammte. »Das ist dafür, dass du mich beleidigt hast!«, knurrte er.
    Rashid zuckte nicht einmal mit der Wimper. Die beiden Männer begannen, sich mit erhobenen Fäusten zu umtänzeln. Dann prallte Rashids Faust hart in Kenneths Bauch. Er krümmte sich keuchend. Der Mann hatte einen verflucht heftigen Schlag.
    »Das ist dafür, dass du Jabari beleidigt hast, meinen Scheich, als du nach England abgereist bist!«, erklärte Rashid höhnisch.
    Kenneth wich seinem nächsten Schlag aus und schaffte es, einen Überraschungstreffer zu landen. Rashid verzog das Gesicht vor Schmerz und wich zurück.
    Es war lächerlich, was sie hier veranstalteten – sich zu prügeln wie die Schuljungen. Kenneth packte Rashid beim Kragen seines blauen Binish und zerrte ihn näher zu sich. Rashids Nasenflügel bebten.
    »Hör mir zu!«, raunte Kenneth ihm gefährlich ruhig zu. »Badra gehört mir. Das tat sie immer schon. Und ich werde tun, was nötig ist, um

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