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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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dir.«
    »Süß? Du lieber Himmel, Jessie, es ist alles andere als süß. Es ist ein absolutes Desaster. Und nicht nur finanziell gesehen.«
    Sie biß sich auf die Lippen. »Ist es wirklich so schlimm für dich, Benedict Fasteners zu verlieren?«
    »Nein, verdammt noch mal. Ich kann wunderbar ohne die Firma leben. Aber ich glaube, dir ist immer noch nicht klar, daß auch du Benedict Fasteners verlieren wirst, wenn du mich heiratest.«
    »Na und?«
    »Du würdest nicht nur dein Erbteil einbüßen«, fuhr er ruhig fort, »sondern auch die zentrale Rolle, die du im Familienverband spielst.«
    »Ich bin nicht länger der Familienvermittler«, sagte Jessie langsam und nickte. »Am Anfang wird es mir allerdings etwas ungewohnt Vorkommen.«
    »Du wirst damit rechnen müssen, daß es mehr als nur etwas ungewohnt sein wird«, knurrte Hatch. »Ich glaube, du hast noch gar nicht begriffen, daß alle verdammt wütend auf dich sein werden, weil sie Angst haben. Wenn du mich heiratest, steht nämlich mit einem Mal der ganze Kuchen auf dem Spiel, von dem jeder ein möglichst großes Stück für sich haben wollte.«
    »Wieso? Was, glaubst du, wird Dad jetzt tun?«
    »Wer weiß? Entweder verkauft Vincent die Firma, oder er führt sie weiter so wie bisher. Aber egal, wofür er sich entscheidet - der Traum vom großen Geld durch rasche Expansion ist jedenfalls vorbei.«
    »Dad liebt die Firma. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sie verkauft.«
    »Ich schon. Er haßt den Gedanken, herumgestoßen zu werden, genauso wie ich, und wäre durchaus in der Lage, Benedict Fasteners zu verkaufen, nur um zu beweisen, daß er sich nicht manipulieren läßt. Er ist auf Rache aus, für den Fall, daß du das noch nicht gemerkt hast. Denk nur daran, was er alles tut, um Yorland and Young zu übertrumpfen - und dabei hat dieses Unternehmen nichts weiter getan, als ihm einmal einen Auftrag wegzuschnappen.«
    »Das stimmt allerdings. Und du bist ein Experte in Sachen Rache, nicht wahr?«
    Hatch seufzte. »Ja, das bin ich. Aber auch wenn er die Firma nicht verkauft, wird es ihm nicht gelingen, Benedict Fasteners auf den Erfolgskurs zu steuern, den alle so gerne hätten. Das Unternehmen ist dreißig Jahre alt, und Vincents Management-Stil ist genauso veraltet. Wenn er nicht jemand wie mich findet, der das Unternehmen umstrukturiert, wird es ihm nicht gelingen, wirklich groß zu werden. Das weiß er. Und ich bezweifle, daß er noch einmal jemandem soviel Vertrauen entgegenbringt wie mir.«
    »Was darauf hinausläuft, daß Benedict Fasteners ein kleines, regionales Unternehmen bleiben wird. So schlimm finde ich das aber gar nicht.«
    »Du vielleicht nicht, aber alle anderen schon. Auch dein Vater. Das große Geld baumelte ihnen direkt vor der Nase, und jetzt haben sie das Nachsehen. Und dir werden sie die Schuld dafür geben, Jessie. Es tut mir leid.«
    »Mir nicht.« Sie schwieg eine Zeitlang. »Ich frage nur aus Neugier«, sagte sie dann, »hat Dad dir eine Möglichkeit gelassen, wieder zurückzukommen?«
    Hatch lächelte bitter. »Klar. Ich brauche nichts weiter zu tun als wieder zur Vernunft zu kommen, vor ihm zu kriechen und nach seiner Pfeife zu tanzen.«
    Jessie schaute ihn überrascht an. »Das hat er gesagt? Er müßte doch wissen, daß du unter diesen Bedingungen niemals zurückkehren würdest.«
    Gleichgültig hob Hatch die Schultern. »Ihm ist in dem Moment wohl einfach nichts anderes eingefallen. Sobald er sich von dem Schock erholt hat, wird er versuchen, dich unter Druck zu setzen. Und genau dasselbe werden die anderen auch tun.«
    »Sollen sie doch. Ich habe meine Entscheidung bereits getroffen.«
    Er verstand immer noch nicht ganz, was hier eigentlich vor sich ging. »Warum?« fragte er geradeheraus.
    »Weil ich dich liebe, natürlich. Das habe ich dir doch gesagt.«
    »Ja, ich weiß, daß du das gesagt hast, aber...«
    Sie legte zart ihre Fingerspitze über seine Lippen, so daß er nicht weitersprechen konnte. »Liebst du mich?«
    Zum ersten Mal gestattete er sich, darüber nachzudenken. »Verdammt, ja, ich denke schon. Sonst hätte ich das wohl alles nicht gemacht.«
    Sie rümpfte die Nase. »Packen wir die Sache mal anders an. Hättest du deinen Anteil an Benedict Fasteners und die damit verbundene berufliche Zukunft für irgendeine andere Frau, die du kennst, geopfert?«
    »Selbstverständlich nicht.« Er trank seinen Champagner in einem Zug aus und verbarg ein leises Grinsen.
    »Dann sag es, du verdammter Esel.«
    Er lächelte sie an

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