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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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weiß«, sagte Jessie leise. »Aber es wird bestimmt trotzdem schön.«
    Elizabeth blickte zur Seite und gab sich den Anschein, als interessiere sie sich für ein Schaufenster. »Ich werde dich vermissen, Jessie.«
    Jessie legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie ganz fest. »Ich werde dich auch vermissen. Aber du kannst uns besuchen, wann immer du willst.«
    »Hatch hat nichts dagegen?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht.«
    »Meinst du, daß ihr tatsächlich nach Arizona ziehen werdet? Das ist so furchtbar weit weg.«
    »Hatch ist sich noch nicht sicher. Es hängt hauptsächlich davon ab, wo die Aussichten für sein neues Geschäft am besten sind.«
    »Ich hoffe jedenfalls, daß ihr bloß nach Portland zieht. Da könnte ich sooft hinkommen, wie ich möchte. Ich glaube, es geht jede Stunde ein Zug.«
    Jessie atmete tief durch und unterdrückte ein paar Tränen der Wehmut. »Mir wäre Portland auch am liebsten. Aber wenn es nicht geht, werden wir schon einen Weg finden, dich öfters bei uns zu haben. Das verspreche ich dir.«
    »Jetzt wird sich alles ändern, nicht wahr?«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Ich hoffe, daß du mit Hatch wirklich glücklich wirst.« Eliza-beth hob den Kopf wieder, und Jessie sah hinter den Brillengläsern dicke Tränen. »Ich möchte, daß du glücklich bist, Jessie.«
    Jetzt konnte auch Jessie die Tränen nicht länger zurückhalten. »Danke, Elizabeth. Vielen, vielen Dank.« Jessie zog sie in ihre Arme, und die beiden standen mitten in dem Einkaufszentrum und heulten, bis ein Sicherheitsbeamter vorbeikam und sie fragte, ob irgend etwas passiert wäre.
    Jessie und Elizabeth schüttelten verneinend den Kopf und gingen dann zu dem Parkplatz, wo Jessie ihr Auto abgestellt hatte.
    Lilian und Constance warteten schon, als Jessie und Elizabeth im Büro von ExCellent Designs ankamen. Elizabeth ging voraus und verzog das Gesicht, als sie die Tür zum Büro öffnete. Sie drehte sich um und warf Jessie einen warnenden Blick zu. »Paß auf, Jessie. Die beiden haben es auf dich abgesehen.«
    Constance blickte ihre Tochter stirnrunzelnd an. »Warum gehst du nicht raus und spielst ein bißchen, Elizabeth? Lilian und ich möchten uns mit Jessie unterhalten.«
    »Okay, Mom.« Elizabeth verließ das Büro, lächelte ihre Schwester beim Hinausgehen aber mitfühlend an. Bis die Tür hinter ihr ins Schloß fiel, herrschte Schweigen.
    »Nun, Jessie.« Lilian saß hinter ihrem Schreibtisch und musterte ihre Tochter ernst. »Jetzt erzähl uns bitte mal, was eigentlich los ist.«
    Jessie zuckte die Schultern und setzte sich auf einen der unbequemen italienischen Designer Stühle. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Die Verlobungsfeier findet nach wie vor am Freitag statt. Hatch und ich haben noch keinen Termin für die Trauung, aber wir werden auf jeden Fall bald heiraten. Wahrscheinlich ziehen wir entweder nach Portland oder nach Phoenix. - Schalten Sie jetzt nicht ab. Nach einer kurzen Werbepause geht es weiter im Programm...«
    »Das ist wirklich kein Anlaß für dumme Scherze.«
    Constance beugte sich vor und verschränkte ihre Arme auf dem Schreibtisch. »Haben Hatch und Vincent sich tatsächlich getrennt?«
    »Ja. Hatch hat die Bedingung gestellt, daß die Firma zu gleichen Teilen zwischen ihm, David, Elizabeth und mir aufgeteilt wird. Und Dad hat das nicht akzeptiert.«
    »Um Himmels willen! Es war doch klar, daß er sich darauf niemals einlassen würde. Wir reden deswegen doch schon jahrelang auf ihn ein.« Constance schlug mit der flachen Hand auf die Schreibtischplatte. »Der Teufel soll ihn holen.«
    »Wen? Vincent oder Hatch?« fragte Lilian trocken.
    »Alle beide«, brummte Constance.
    »Es bleibt die Frage«, murmelte Lilian, »was wir jetzt tun sollen.«
    »Nichts«, sagte Jessie mit Bestimmtheit.
    Lilian schüttelte entschieden den Kopf. »Jessie, sieh die Sache doch mal realistisch. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Du kannst dich jetzt nicht einfach absetzen.«
    »Ich setze mich keineswegs einfach ab. Ich habe eine Wahl getroffen.«
    »Die falsche«, schnappte Constance. Sie seufzte. »Jessie, bitte, sei vernünftig. Du hast doch selber gesagt, daß du deiner Gefühle für Hatch nicht sicher bist.«
    »Das habe ich nie gesagt. Außerdem bin ich mir jetzt meiner Sache sicher. Ich habe meine Entscheidung gefällt, Connie. Es tut mir leid, daß sie nicht deinen Vorstellungen entspricht -aber es ist mein Leben. Und ich habe das getan, was für mich am besten ist.«
    »Hier geht es nicht

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