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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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habe heute vormittag auf dem Heimweg gleich eine besorgt und schon vor Stunden kalt gestellt.« Sie öffnete die Kühlschranktür und holte die Flasche heraus, die im obersten Fach lag. »Das ist echter französischer Champagner, weißt du. Keiner aus Kalifornien. Wenn ich gefeuert werde, leiste ich mir immer etwas ganz besonders Gutes.«
    »Aha.«
    »Mir persönlich«, sagte sie, während sie den Draht löste, der den Flaschenkorken festhielt, »wäre Oregon lieber. Aber ich war auch schon mal in Arizona und fand es recht schön dort. Wenn du meinst, können wir dahin ziehen. Aber Elizabeth könnte uns öfter besuchen, wenn wir in Oregon wären. Andererseits dürfen wir wohl nicht zu anspruchsvoll sein. Ich meine, schließlich sind wir beide arbeitslos.«
    Mit einem leisen Knall flog der Korken an die Decke. Der Champagner sprudelte über und drohte, sich gänzlich auf den Küchenboden zu ergießen.
    Hatch nahm Jessie die Flasche aus der Hand und füllte rasch die Gläser.
    Dann packte er Jessie und zog sie in seine Arme. Sie schmiegte sich willig an ihn, und ihre Augen strahlten vor Lachen und vor Liebe.

18. Kapitel
    »Soll das heißen«, erkundigte Hatch sich wenige Minuten später, als er sie wieder losließ, »daß du mich immer noch heiraten willst?«
    Jessie nahm ihr Sektglas und warf ihm einen überraschten Blick zu. »Versuchst du etwa, das als Ausrede zu benutzen, dich davor zu drücken?«
    »Nein, zum Teufel.«
    »Tante Glenna meinte, du würdest es möglicherweise tun.« »Was tun?«
    »Das Interesse an mir verlieren, wenn ich Benedict Fasteners nicht als Mitgift in die Ehe brächte.«
    Hatch wirkte kaum überrascht. »Was für ein Zufall. Ich hatte nämlich angefangen mich zu fragen, ob nicht du das Interesse an mir verlieren würdest, wenn eine Ehe mit mir den Verzicht auf Benedict Fasteners bedeuten könnte. Dein Vater hat übrigens gesagt, er würde dich enterben. Ich glaube, das habe ich noch gar nicht erwähnt, oder?«
    »Das ist typisch Dad. Er ist derart aufs Geld aus, daß er tatsächlich meint, alle Welt sei käuflich. Wie ist es dazu gekommen, Hatch?«
    »Daß ich gefeuert wurde? Ich habe versucht, einen alten Pokerspieler zu bluffen, aber er hat mich durchschaut. Ich hätte es besser wissen müssen.« Er dachte noch einmal darüber nach. »Teufel noch mal, ich wußte es besser. Ich wußte, daß ein gewisses Risiko damit verbunden war. Aber das mußte ich in Kauf nehmen.«
    »Warum?«
    »Weil ich noch ein paar weitere Knoten durchhauen wollte, die dich an deinem Vater und dem Rest der Familie festhalten. Ich hatte gehofft, daß es mir gelingen würde, dich ein für allemal zu befreien, indem ich dafür sorgte, daß Elizabeth und David je ein Viertel der Firma bekommen.«
    »Je ein Viertel?«
    »Das war Plan A. Das Unternehmen zwischen den logischen Erben aufzuteilen und das verbleibende Viertel selber zu kaufen. Auf die Art und Weise wären alle mehr oder weniger gleichberechtigt gewesen. Niemand wäre mehr abhängig von dir, was das Geld angeht. Die Moms würden aufhören, dich unter Druck zu setzen, und vielleicht würde Davids Anteil auch Glenna besänftigen. Und du hättest nicht länger das Gefühl, ganz allein die gesamte Familie Zusammenhalten zu müssen.«
    Jessie blieb vor Überraschung der Mund offenstehen. »Du hast versucht, Dad zu überreden, uns allen je einen gleich großen Teil von Benedict Fasteners zu übereignen?«
    »Ja. Wie gesagt, das war Plan A. Es schien mir eine gute Idee zu sein.«
    »Dad hat auf diesem Ohr noch nie gut gehört. Das hätte ich dir gleich sagen können. Ich habe weiß Gott wie oft versucht, ihn selber dafür zu gewinnen, aber in dieser Hinsicht hat er noch nie mit sich reden lassen. Er scheint zu glauben, daß das die Firma auseinanderreißen würde.«
    »Ich habe ihm gesagt, er sollte mir vertrauen, ich würde sie schon Zusammenhalten. Aber offensichtlich traut er mir das nicht zu.«
    Jessie stützte die Ellbogen auf die Theke und legte ihr Kinn auf die gefalteten Hände. »Wie bist du darauf gekommen, ihn derart unter Druck zu setzen, obwohl du wußtest, daß du dabei alles verlieren kannst?«
    Hatch sah ihr in die Augen. »Ich habe es dir doch schon gesagt. Ich wollte versuchen, dich von einem Teil der familiären Verpflichtungen zu entlasten.«
    Sie fing an zu lächeln. »Da steckt doch mehr dahinter, nicht wahr? Du wolltest dir selber beweisen, daß ich dich heirate, auch wenn mich niemand dazu zwingt. O Hatch, das ist so süß von

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