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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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und begann sich zum erstenmal an diesem Tag zu entspannen. »Jessie, ich liebe dich.«
    Ihr Lächeln vertiefte sich. »War es das wert? Alles für die Liebe aufzugeben?«
    Ein großes Gewicht schien plötzlich von seinen Schultern genommen. »Du meinst, das habe ich gerade getan?«
    »Mmmhmm.«
    »Sag du mir, ob es das wert war«, sagte er leise.
    »Ja. Ganz zweifellos und definitiv ja.«
    »Ja«, sprach er ihr nach. »Ganz zweifellos und definitiv ja.« Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es neben sein eigenes auf die Küchentheke. Dann stand er auf und hob sie hoch.
    »Lieber Gott«, flüsterte sie, und ihre Augen füllten sich mit
    Tränen, als er sie in ihr Schlafzimmer trug. »Ich wünschte, ich hätte eine Maisonette-Wohnung. Es wäre einfach viel romantischer, wenn du mich eine Treppe hinauftragen würdest, findest du nicht?«
    »Nein. Ein Mann in meinem Alter muß an sein Kreuz denken«, bemerkte Hatch ernst.
    Sie trommelte mit den Fäusten auf seine Schulter. »Das war ein Scherz. Verflixt, dieses Mal bin ich mir sicher, daß du einen Witz gemacht hast, nicht wahr?«
    Hatch begann leise zu lachen. Im nächsten Moment lachte er dann aus vollem Halse. Und als er die kichernde Jessie auf ihr Bett geworfen hatte, wurde ihm bewußt, daß er sich nicht erinnern konnte, wann er das letzte Mal so unbeschwert und von ganzem Herzen gelacht hatte.
    Hatch erwachte aus einem kurzen, erquickenden Schlaf und spürte Jessies warmen Leib an seinen Körper gekuschelt. Ihr sanft geschwungener Po hatte sich an seine Schenkel geschmiegt, und seine Hand hielt eine wohlgerundete Brust umfaßt. Eine harte Brustspitze drängte gegen seine Handfläche. Hatch drückte leicht dagegen.
    Jessie rückte noch näher an ihn heran. »Du hast geklingelt?«
    Er mußte lachen und küßte ihre Schulter. »Ich wollte nur sehen, ob du noch wach bist.«
    »Hmm. Ehrlich gesagt, ich habe nachgedacht. Ich weiß, wieviel dir daran gelegen war, Benedict Fasteners in die Finger zu bekommen.«
    »Ich habe viel lieber dich in den Fingern.«
    Sie lächelte und wandte ihm ihren Kopf soweit zu, daß sie ihn ansehen konnte. »Das ist sehr lieb und beweist, daß es in deiner Prioritätenliste einen gewaltigen Umschwung gegeben hat, was mich unheimlich glücklich macht. Trotzdem fühle ich mich irgendwie schuldig.«
    Hatchs gute Laune drohte sich zu verflüchtigen. »Das darfst du nicht sagen, Jessie. Dich trifft überhaupt keine Schuld. Wenn sich hier jemand schuldig fühlen sollte, dann bin ich es. Ich habe mit einem Zug dein ganzes Leben durcheinandergebracht.«
    »So darfst du das nicht sehen.« Sie berührte sanft seine Wange. »Ich bin nämlich der Meinung, daß dieser Zug mir den endgültigen Beweis dafür liefert, daß du mich liebst, und deshalb werde ich immer voller Dankbarkeit daran zurückdenken.«
    »Warum bist du dann so furchtbar ernst?«
    »Ich könnte mit Dad darüber reden«, schlug sie vor. »Schau, ich könnte versuchen, ihn dazu zu bringen, von seinem hohen Roß herunterzusteigen. Ich weiß, daß keiner von euch gerne nachgibt. Ihr seid beide unheimlich dickköpfig. Aber möglicherweise gelingt es mir, eine Art Kompromiß zu finden, mit dem ihr beide leben könnt.«
    »Wenn du das versuchst, dann versohle ich dir eigenhändig den Hintern. Und zwar derart, daß du eine Woche lang nicht mehr sitzen kannst.«
    Sie blinzelte. »Wie bitte?«
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe. Jessie, das ist eine Sache zwischen deinem Vater und mir. Du hast nichts damit zu tun. Es betrifft dich nicht. Ist das klar?«
    »Aber es betrifft mich sehr wohl.«
    »Nein. Du hast selber gesagt, daß du eine Entscheidung bereits getroffen hast. Du wirst mich doch heiraten, oder?«
    »Ja, natürlich, aber...«
    »Dann hast du gewählt. Von jetzt an solltest du in erster Linie zu mir stehen, nicht zu deiner Familie.«
    »Ja.«
    »Du wirst dieses Mal nicht die Vermittlerrolle spielen, Liebling. Ich werde das nicht zulassen. Du stehst auf meiner Seite und nicht irgendwo zwischen den Linien. Du brauchst mich nicht vor irgend etwas zu beschützen. Ich will und brauche nichts weiter als dich. Ist das klar?«
    Sie lächelte, und ihr Blick verschleierte sich. Spielerisch spreizte sie ihre Finger auf seiner Brust. »Jawohl. Weißt du, das ist so ungefähr das Netteste, was mir jemals jemand gesagt hat.«
    Er grinste. »Du meinst, daß ich dir den Hintern versohlen werde?«
    Sie zog an seinen Brusthaaren und grinste, als er zusammenzuckte. »Nein. Ich meinte, daß du

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