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Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Titel: Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte natürlich geglaubt, daß Emily zu Hause sei, beschützt von Polymarr, Fletcher und den restlichen Indianern. Jetzt war ihm klar, daß sie ihm gefolgt war und die Banditen sie in ihrer Gewalt hatten.
    Seine Kehle schnürte sich zusammen. Diese Bastarde hatten Emily - und sie würden wer weiß was mit ihr machen.
    Er brauchte einen kurzen Moment, um sich wieder zu sammeln. Dann sprang er vor und feuerte drei Schüsse durch die Decke. Oben schrie einer verletzt auf. Tristan lud sofort nach.
    »Wo ist sie?« rief er. Er war außer sich, aber nach außen hin blieb er eiskalt - wie er es in solchen Situationen immer gewesen war.
    »He, Mann? Bist du verrückt, oder wieso demolierst du dein eigenes Haus?«
    Es hatte sich also offensichtlich schon herumgesprochen, daß er die Ranch gekauft hatte, die einmal William Kyle gehört hatte.
    »Wenn es nötig ist, werde ich die Hütte bis auf die Grundmauern abbrennen«, antwortete Tristan und meinte, was er sagte. Er würde diese Bastarde rösten, bis sie ihm verrieten, wo Emily versteckt gehalten wurde.
    »Woher sollen wir wissen, daß du uns nicht abknallst, wenn wir die Waffen niederlegen und rauskommen?«
    »Das werdet ihr erst wissen, wenn ihr es macht«, erwiderte Tristem. »Also, wo steckt sie?«

8
     
    Als die Verhandlungen wieder einmal zum Stillstand kamen, hielt Tristan es für an der Zeit, andere Saiten aufzuziehen. Neben dem Kamin fand er eine alte Zeitung, die er zusammenrollte und mit einem Zündholz anzündete. Mit dieser Fackel setzte er die schweren Vorhänge des Wohnzimmers in Brand. Im Nu zog ein beißend-scharfer Rauch durch das Haus, und die zwei Männer, die sich im Oberge schoss versteckt gehalten hatten, kamen hustend und nach Luft keuchend die Treppen herunter.
    Tristan packte die beiden am Kragen und warf sie zur Tür hinaus. Sie stürzten auf der hölzernen Veranda zu Boden, und sofort war Tristan zur Stelle und warf sie noch einmal durch die Luft. Diesmal landeten sie mit dem Gesicht im Dreck und schrien vor Schmerzen auf.
    Schwarzer Adler blieb neben Tristan stehen, während die anderen Indianer ins Haus rannten, um das Feuer zu löschen. Tristan drückte dem einen Mann seinen Fünfundvierziger an den Hals und rammte dem anderen sein Knie in den Rücken, so daß dieser sich nicht mehr vom Boden erheben konnte.
    »Ich gebe euch noch eine Chance«, erklärte Tristan mit rauer Stimme, denn auch sein Hals brannte vom Rauch. »Wenn ich nicht sofort erfahre, wo ihr Mistkerle Miss Emily versteckt habt, wird es hier ein Blutbad geben, wie man in diesem Land noch keines gesehen hat.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wo sie ist«, keuchte der, dem Tristan den Revolver an den Hals hielt. »Ich schwöre, daß ich es nicht weiß.«
    Tristan riss den anderen an den Haaren hoch, während er ihm das Knie noch fester in den Rücken bohrte. Der Mann heulte vor Schmerzen auf. »Irgendwo da oben in den Bergen gibt es eine Hütte«, wimmerte er. »Nördlich vom Dorf der Indianer.«
    Tristan stieß das Gesicht des Mannes in den Schmutz. »Ich kann nur hoffen, daß es ihr gutgeht«, sagte er mit einer Stimme, die ihm selbst Angst eingejagt hätte, wenn sie einem anderen gehört hätte. »Mein Freund Schwarzer Adler wird ein Auge auf euch haben, bis ich zurück bin. Und wenn dieser Frau auch nur ein Haar gekrümmt worden ist, werde ich euch so fertigmachen, daß ihr wünscht, niemals geboren worden zu sein.« Er stand auf, und Schwarzer Adler gab zwei seiner Krieger ein Zeichen. Sie fesselten die Outlaws sofort an Armen und Beinen, so daß sie sich nicht mehr rühren konnten.
    »Ich reite mit dir«, erklärte Schwarzer Adler ruhig, und Tristan sah ihm an, daß dieser Entschluss unumstößlich war.
    Tristan nickte, schwang sich auf seinen Wallach und ritt in Richtung der Berge los. Auch Schwarzer Adler hatte sein Pferd bestiegen, gab seinen Männern noch einige Anweisungen und folgte dann Tristan.
    »Was hast du deinen Kriegern befohlen?« Tristan fragte sich, ob er die beiden Männer noch lebend antreffen würde, wenn er zurückkam - aber es war ihm ziemlich gleichgültig.
    Die dunklen Augen des Indianers blitzten. »Ich habe ihnen nur gesagt, daß sie die Kerle erschießen sollen, wenn sie zu fliehen versuchen oder wenn jemand sie befreien will.«
    Schwarzer Adler kannte vermutlich jeden Strauch und jeden B u sch in diesem Gelände, und Tristan war froh, ihn an seiner Seite zu haben, obwohl er das vor dem Indianer nie direkt zugegeben hätte. Mit ihm als Partner hatte

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