Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
Vom Netzwerk:
darin gewesen, sie auf sinnliche Weise auszuziehen … Allein die Erinnerung daran erregte sie wahnsinnig.
    Die nächsten fünfzehn Minuten vergingen im Schneckentempo, obwohl Nicolas das Tempolimit immer wieder ausreizte. Erst als sie die Außenbezirke von Port Macquarie erreichten, nahm er den Fuß vom Gas.
    „Essengehen ist nicht drin“, brummte er, als er auf die Hauptstraße von Port abbog. „Ich will nicht das bisschen Zeit, das wir zusammen haben, auch noch sinnlos verplempern.“
    Serina verzichtete auf eine Antwort. Was hätte sie auch sagen sollen, ohne sich selbst in ein ungünstiges Licht zu rücken?
    Das macht gar nichts, Nicolas. Das einzige, worauf ich Hunger habe, bist du.
    „Aber verhungern wirst du trotzdem nicht“, versprach er, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. „Bei mir gibt es Wein und Obst und Pralinen. Isst du immer noch so gern Schokolade?“
    Sie schwieg.
    „Jetzt tu nicht so beleidigt“, beschwerte er sich. „Du willst das doch genauso wie ich.“
    Diesmal wollte sie antworten, aber als sie das unverschleierte Verlangen in seinem Blick sah, stockte ihr der Atem. Das war der Nicolas, an den sie sich erinnerte, der Mann ihrer Träume. Und plötzlich fand sie es einfach idiotisch, sich selbst und ihm ihr letztes Zusammensein zu vermiesen. Wenn sie schon unbedingt tun musste, was sie gerade tat, dann sollte sie es wenigstens aus vollem Herzen tun. Aber nur zu ihren eigenen Bedingungen.
    „Das bestreite ich auch gar nicht“, gab sie gespielt gelassen zurück. „Trotzdem sage ich es noch einmal in aller Deutlichkeit: Das ist heute das allerletzte Mal. Und ich will, dass du nach diesem Talentwettbewerb umgehend aus Rocky Creek verschwindest und dich nie mehr hier blicken lässt.“
    „Und wenn ich mich weigere?“, fragte er zurück. „Immerhin habe ich dieses Apartment für eine ganze Woche gemietet.“ Bei diesen Worten deutete er mit dem Kopf auf ein neues graublaues Gebäude direkt vor ihnen, das Serina noch nie gesehen hatte, aber sie hatte davon gehört.
    „Das kannst du bestimmt leicht rückgängig machen“, erwiderte sie, während er in eine Einfahrt einbog.
    Nachdem Nicolas den Wagen vor der Kontrollschranke des Parkhauses zum Stehen gebracht hatte, warf er ihr einen finsteren Blick zu. „Wie kommst du eigentlich dazu, mir Vorschriften zu machen?“
    „Ich weiß, dass mir das nicht zusteht“, räumte sie ein. „Aber ich mache dir ein Angebot: Vorausgesetzt, du tust, worum ich dich bitte, mache ich in den nächsten vier Stunden alles, was du willst. Doch wenn nicht, drehst du am besten gleich um und fährst mich nach Hause.“
    Nicolas hätte sie auf die Probe stellen können, so wie vorhin schon einmal, doch es erübrigte sich. Serina liebte ihn nicht mehr. Wahrscheinlich hatte sie ihn nie geliebt. Diese Nacht vor dreizehn Jahren hatte mit Liebe nichts zu tun gehabt, es war Sex gewesen, nackte Begierde. Und heute würde es wieder genauso sein.
    Sie begehrte ihn immer noch. Und wahrscheinlich genau deshalb wollte sie ihn möglichst schnell auch wieder loswerden. Weil sie wusste, dass sie für nichts garantieren konnte, solange er in der Nähe war.
    Es erschien nicht einmal ausgeschlossen, dass es ihm gelingen könnte, sie zu überreden, mit ihm wegzugehen. Wenn er sich richtig ins Zeug legte. Aber so egozentrisch war er nicht, auch wenn sie das glaubte. Es ließ sich unmöglich übersehen, wie viel ihr das Leben in Rocky Creek bedeutete, ihr und ihrer Tochter. Er müsste sich schämen, sie in derartige Gewissenskonflikte zu stürzen. Es wäre schlicht unverzeihlich.
    Aber das bedeutete, dass das heute wirklich ihr letztes Mal war.
    Läppische vier Stunden.
    Das war einfach nicht genug.
    „Sechs Stunden“, verlangte er. „Ruf Felicity an und sag ihr, dass sie zu einer Freundin gehen soll.“
    „Das kann ich nicht, die Leute würden reden.“
    „Die reden so oder so, Serina. Aber falls ich übermorgen weg sein sollte, werden sie es bald vergessen haben.“
    „Falls?“
    „Meine Bedingung dafür lautet sechs Stunden. Dazu deine Bereitschaft, mir jeden Wunsch zu erfüllen.“
    „Das ist Erpressung!“
    Nicolas lachte. „Falsch, Liebste. So etwas nennt man einen Kompromiss. Also?“
    „Ich … ich werde Felicity später anrufen. Nicht jetzt gleich. Erst in ein paar Stunden.“
    „Schön.“ Mit Genugtuung lehnte er sich aus dem Wagenfenster und zog seine Codekarte durch den Schlitz. Während sich die Schranke zur Tiefgarage langsam öffnete, warf er einen

Weitere Kostenlose Bücher