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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Rauch. Da hat es früher im Sommer auch immer wieder gebrannt, aber die Flammen haben Rocky Creek nie erreicht.“
    Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Beunruhigung. „Seitdem ist die Stadt aber gewachsen. Kirsty wohnt direkt am Staatsforst, und Felicity ist bei ihr. Bei diesem Wind breitet sich das Feuer rasend schnell aus und greift womöglich auf das Haus über, bevor sie Hilfe holen können.“
    „Bestimmt werden sie evakuiert, wenn auch nur die geringste Gefahr besteht.“
    Serina hatte jetzt echte Panik. „Selbst wenn die Feuerwehr die nötigen Ressourcen hätte, was bekanntlich nicht der Fall ist, kann sich alles blitzschnell in die falsche Richtung entwickeln. Häufig ist einfach nicht genug Zeit, um alle Leute zu evakuieren. Und Kirsty wohnt mit ihrer Familie noch ein ganzes Stück weiter draußen als die meisten anderen. Außerdem gibt es nur eine einzige Zufahrtsstraße.“ Sie hielt einen Moment inne und schüttelte über sich selbst den Kopf. „Was für eine Mutter bin ich bloß, dass ich Felicity erlaubt habe, übers Wochenende da draußen zu übernachten, trotz erhöhter Waldbrandgefahr? Greg hat mir die Risiken schließlich immer wieder eingeschärft. Wenn Felicity etwas passiert …“ Ihre Stimme war immer lauter geworden, den letzten Satz schrie sie heraus.
    Nicolas war in seinem Leben von Krisen nicht verschont geblieben, und meistens war es ihm gelungen, den Überblick zu behalten, was im Moment jedoch beileibe nicht einfach war. Auch wenn Serina behauptete, dass es zwischen ihm und Felicity nichts Verbindendes gab, stimmte das nicht. Der Beschützerinstinkt, der sich jetzt bei ihm meldete, war höchst real. Er hatte Angst um seine Tochter. Aber wenn er jetzt ebenfalls panisch wurde, war nichts gewonnen.
    „Wir wissen nicht genau, wo das Feuer ist, Serina. Am besten fahren wir sofort los und holen deine Tochter.“
    „Unsere Tochter“, korrigierte sie erstickt.
    „Wir nehmen den Geländewagen“, entschied er. „Ich schlage vor, du rufst inzwischen schon mal Kirstys Mutter an. Hast du die Nummer?“
    „Ja.“
    Serina hörte das Freizeichen erst, nachdem sie bereits auf der Straße waren.
    „Da nimmt niemand ab“, sagte sie tonlos.
    „Das könnte ein gutes Zeichen sein. Vielleicht haben sie sich bereits in Sicherheit gebracht.“
    „Und warum springt der Anrufbeantworter nicht an? Außerdem sollte man eigentlich erwarten, dass sie mir Bescheid sagen. Nein, da stimmt irgendwas nicht, das spüre ich. Ich werde Felicity auf ihrem Handy anrufen.“
    Es klingelte, doch Felicity meldete sich nicht.
    „Mir ist ganz schlecht“, stöhnte Serina.
    „Nicht nur dir“, gab Nicolas zurück. „Aber wir müssen versuchen, ruhig zu bleiben, Serina.“
    „Das hat Greg auch immer gesagt.“
    „Klingt so, als ob er ein vernünftiger Mensch gewesen ist. Was hätte er in so einer Situation sonst noch geraten?“
    „Dass wir bei der lokalen Feuerwehr anrufen und nachfragen, wo genau das Feuer ist. Himmel, warum hab ich da nicht gleich dran gedacht?“
    „Hast du die Nummer?“
    „Ja sicher, Greg war doch der Präsident.“
    „Dann ruf an.“
    Bei der Einsatzleitzentrale erfuhr sie, dass das Feuer tatsächlich im Staatsforst ausgebrochen war, dass Wohnhäuser aber noch nicht bedroht waren. Doch da der Wind jederzeit umschlagen konnte, riet man den Leuten weiterhin, wachsam zu sein und mit den Behörden in Kontakt zu bleiben.
    „Wir holen Felicity trotzdem ab“, entschied Nicolas.
    „Auf jeden Fall.“
    „Versuch noch mal anzurufen.“
    Diesmal nahm Janine ab.
    „Oh, Janine, Sie sind ja doch da! Ich habe es eben schon mal versucht.“
    „Ich war draußen, um zu sehen, ob die Mädchen irgendwo sind.“
    Prompt wurde Serina wieder von Übelkeit überschwemmt.
    „Und sind sie da?“
    „Nein. Ich habe ihnen das Versprechen abgenommen, dass sie heute nicht in den Wald gehen, aber Sie kennen die beiden ja.“
    „Brennt es da draußen bei Ihnen nicht?“
    „Doch. Deshalb suche ich sie ja. Eben hat Ken angerufen und gesagt, dass wir uns für die Evakuierung bereit machen sollen. Er ist schon den ganzen Vormittag unterwegs und hilft beim Löschen. Im Moment besteht noch keine Gefahr, aber bei diesem Wind kann man nie wissen. Ich wollte Sie auch gerade anrufen.“
    „Ich bin auf dem Weg zu Ihnen.“
    „Hören Sie, machen Sie sich nicht verrückt, ich bin sicher, dass die Mädchen jeden Moment hier sind. Bei dieser Hitze halten sie es draußen gar nicht lange aus.“
    „Sie glauben nicht, dass sie

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