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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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sich im Wald verlaufen haben?“
    „Auf gar keinen Fall. Die beiden kennen die Gegend wie ihre Hosentasche. Außerdem sind alle Fußwege markiert.“
    „Felicity geht nicht an ihr Handy. Hat Kirsty ihrs dabei?“
    „Leider nicht. Ich habe es auf ihrem Bett liegen sehen.“
    „Oh, Mist! Also gut, wir sind in etwa fünfzehn Minuten bei Ihnen, Janine. Wir kommen aus Port Macquarie.“
    „Wer ist wir?“
    „Ich habe Nicolas Dupre bei mir.“
    „Ach … ich verstehe.“
    Wohl kaum, dachte Serina.
    „Meine Handynummer haben Sie?“
    „Ja.“
    „Ich rufe sonst niemanden mehr an. Sagen Sie mir bitte sofort Bescheid, falls Sie Neuigkeiten haben.“
    Serina beendete das Gespräch mit einem tiefen zitternden Seufzer.
    „Wo stecken die beiden?“, wollte Nicolas wissen.
    „Im Wald.“
    Er stieß einen Fluch aus. Dann fluchte er noch einmal und schlug mit der Faust aufs Lenkrad. „Ich könnte dieses Mädchen erwürgen.“
    „Damit wirst du dich noch eine Weile gedulden müssen“, gab Serina trocken zurück.
    Das Auflachen blieb ihnen im Hals stecken. Anschließend schwiegen sie, und Nicolas drückte das Gaspedal durch, so oft die Situation es erlaubte. Schon bald lag Wauchope hinter ihnen, dann Rocky Creek. Serina starrte unverwandt auf ihr Handy, das sie fest in ihrem Schoß umklammerte, aber es blieb stumm. Mit jeder verstreichenden Minute wuchs ihre Angst, quälende Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Felicity zu verlieren würde sie nicht überleben.
    Endlich waren sie am Ziel angelangt. Vor dem Haus brachte Nicolas den Geländewagen unsanft zum Stehen. Beim Aussteigen sprang sie der beißende Rauchgeruch an, Hitze und Wind waren fast unerträglich. Über den Bäumen stand eine schwarze Rauchwolke. Janine, die bereits auf der Veranda wartete, schaute ihnen unglücklich entgegen.
    „Immer noch nichts?“, rief Serina völlig aufgelöst, während sie auf Janine zurannte.
    „Bis jetzt nicht. Ich …“
    „Mum … Mum!“
    Beide Frauen fuhren herum, als sie die Stimme hörten. Es war Kirsty, die wie von wilden Furien gehetzt quer über den Rasen auf sie zugerast kam.
    „Wo ist Felicity?“, wollte Serina wissen.
    „Sie ist immer noch da drin“, keuchte Kirsty und deutete auf den Wald. „Wir waren schon auf dem Rückweg, da hörten wir in der Nähe so ein Geheul. Es war ein Fuchs, der in einen Kaninchenbau gestürzt ist und sich dabei ein Bein gebrochen hat. Wir wollten ihn rausziehen, aber er steckte so fest, dass er Panik bekommen hat und noch weiter reingerutscht ist. Ich habe Felicity gesagt, wir müssen ihn drin lassen, weil das Feuer so schnell näherkommt, aber sie wollte nichts davon hören. Sie wissen ja, wie sie ist, Mrs Harmon.“
    „Ja“, sagte Serina mit einem verzweifelten Aufstöhnen.
    „Ich wusste echt nicht, was ich machen soll, Mum“, sagte Kirsty aufschluchzend. „Ich … ich … sie hat sich einfach geweigert mitzukommen, deshalb dachte ich mir, es ist besser, wenn ich Hilfe hole.“
    Nicolas schaute in die Richtung, wo sich die Flammen in Windeseile von Baumkrone zu Baumkrone fortpflanzten. Da wusste er, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. „Kannst du mir zeigen, wo sie ist, Kirsty?“
    „Das lasse ich nicht zu!“ Janine drückte das Mädchen fest an sich. „Meine Tochter geht da nicht mehr rein!“
    „Das soll sie ja auch gar nicht“, wiegelte Nicolas ab. „Ich will nur, dass sie uns den Weg erklärt.“
    „Bitte, Kirsty“, flehte Serina.
    „Ist schon gut, Mum“, sagte Kirsty, inzwischen etwas ruhiger geworden. „Ich zeige es ihnen. Es ist nicht weit.“
    „Dann komme ich auch mit“, sagte Janine entschlossen.
    Und schon rannten alle auf den Wald und das Feuer zu.
    „Hier entlang“, sagte Kirsty und drang in den Wald ein, mit den Erwachsenen im Schlepp.
    Obwohl sie einem Weg folgten, war Nicolas überrascht, wie schnell die Wildnis sie einschloss, das Blätterdach über ihnen wurde immer dichter. Dass schwarzer Qualm den Himmel verdunkelte, machte die Sache nicht besser. Wehe dem, der hier nur für einen Moment vom Weg abkam, er war verloren.
    Nicolas konnte nicht vergessen, wie es sich anfühlte, wenn man Angst hatte zu verbrennen. Aber jetzt fürchtete er nicht um sein eigenes Leben, sondern um das seiner Tochter.
    „Da ist sie drin“, erklärte Kirsty und deutete auf ein Dickicht zu ihrer Linken. „Hallo Felicity, hörst du mich?“
    „Ja“, schrie Felicity zurück. „Dieser verdammte Fuchs steckt so fest! Kannst du mir helfen?“
    „Wie stur kann

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