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Leidenschaft in den Highlands

Leidenschaft in den Highlands

Titel: Leidenschaft in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Aber hier könntet ihr etwas Rücksicht nehmen«, sagte Kenlynn.
    Die Männer verdrehten die Augen und lachten.
    Avery widmete sich ihrem Mahl. Hin und wieder ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten. Da bemerkte sie plötzlich durch das Fensterglas, dass das Dach des Hauses auf der anderen Straßenseite brannte.
    Just in diesem Augenblick stürmte eine aufgeregte Magd in den Wohnbereich des Hauses. »Rasch, Herr, rasch! Das Dorf steht in Flammen. Sie greifen uns an.«
    »Das ist wohl ein Scherz«, sagte Amus und lachte. Doch er merkte schnell, dass das nicht der Fall war.
    »Zu den Waffen«, rief Avery und sprang auf. Die Männer erhoben sich, griffen nach ihren Schwertern und folgten ihr.
    In den Straßen tobte ein schrecklicher Kampf. Dächer brannten, Häuser standen in Flammen, Frauen und Kinder versuchten, sich in Sicherheit zu bringen, während sich ihre Männer mit Schwertern, Mistgabeln und allem, was sie sonst noch in die Hände bekamen, bewaffneten. Rauch stieg auf, bildete eine dunkle Wolke über dem Dorf, die Luft flirrte vor Hitze.
    Avery gab ihren Männern ein Handzeichen, und sie teilten sich in kleine Gruppen auf, die in alle Richtungen ausschwärmten, um die Angreifer zu stellen. Wer auch immer sie waren, sie würden es bereuen, dass sie sich mit den MacBaines angelegt hatten!
    Avery hörte einen Hilfeschrei und bog rasch um eine Hausecke. Dort hielten drei Männer eine junge Frau an denArmen und Beinen fest. Sie lag am Boden, wehrte sich nach Kräften und versuchte, sich loszureißen. Doch die Bastarde waren zu stark. Gegen diese Überzahl konnte sie nichts ausrichten. Die dreckigen Hände der Männer berührten sie überall, und Avery erkannte im Licht der Flammen, wie der Ekel sich in ihrem Gesicht abzeichnete.
    Zornig verstärkte sie den Griff um ihr Schwert. »Fort mit euch, ihr Dreckspack«, schrie sie die Männer an.
    Die drehten sich sichtlich überrascht zu ihr um. Als sie das Schwert in ihrer Hand sahen, hielten sie einen Moment inne. Dann aber lachten sie lauthals los, als wäre ihr Anblick das Lustigste, was sie seit langer Zeit gesehen hatten. Nun, das Lachen würde ihnen bald vergehen.
    Das Mädchen, das die Männer für kurze Zeit aus den Augen gelassen hatten, nutzte seine Chance. Es kam schnell auf die Beine und rannte davon, während die Krieger langsam auf Avery zukamen und ihre Schwerter gegen sie erhoben. »Das soll wohl ein Scherz sein«, sagte einer von ihnen.
    »Sieh dir das an, Allistor. Die MacBaines schicken jetzt sogar schon ihre Weiber in den Kampf. Was für armselige Taugenichtse!«
    Ihre Gesichter waren mit schwarzem Sand bedeckt, aber sie erkannte den Tartan der MacCallens auf ihren Plaids. Also steckte der Laird hinter diesem Überfall.
    »Verfluchter Hurensohn, die Frist ist noch nicht einmal abgelaufen!«, brüllte sie und riss ihre Waffe hoch, um ihre Gegner anzugreifen.

    Amus stand abseits und beobachtete die Kämpfe und die verzweifelten Löschaktionen in den Straßen. Einige Frauen rannten mit wehenden Gewändern zum Dorfbrunnen, um Eimer mit Wasser zu füllen und das Feuer zu bändigen. Aber sie bekamen die Situation einfach nicht in den Griff.
    Grelle Flammenzungen griffen die Krieger an. Lodernde Glut verteilte sich auf den Straßen. Es war unerträglich heiß, und die ersten Hütten stürzten ein.
    MacCallens hinterhältiger Plan schien aufzugehen. Allerdings hatte er wohl nicht damit gerechnet, dass das Dorf sich derart entschlossen verteidigen würde.
    Amus empfand eine gewisse Genugtuung, als er die ersten MacCallens flüchten sah. Er wünschte, er hätte Ewan MacCallens Gesicht sehen können, wenn er vom Sieg der MacBaines erfuhr.
    Nun, von einem Sieg zu sprechen wäre allerdings allzu vermessen gewesen, denn wie es aussah, waren die MacCallens dabei, das Dorf in Schutt und Asche zu legen. Dennoch würden die MacBaines dem Feind einige üble Wunden zufügen. Sozusagen als kleinen Vorgeschmack auf das, was ihnen blühte, wenn sie sich mit den MacBaines anlegten.
    Das Beste daran war, dass Amus sich nicht einmal selbst die Hände schmutzig machen musste. Die MacBaines hielten ihre Gegner so gut in Schach, dass seine Hilfe nicht gebraucht wurde.
    Er lief ein Stück die Straße hinauf. Immer wieder musste er brennenden Strohbüscheln ausweichen, die von den Dächern hinabsegelten, Als er in eine Seitenstraßeblickte, sah er Avery. Er erstarrte. Sie hatte sich gleich mit drei Kriegern angelegt, und er musste ihr erstaunt zugestehen, dass sie ihnen allem

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