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Leidenschaft in den Highlands

Leidenschaft in den Highlands

Titel: Leidenschaft in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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könnte.«
    »Verflucht noch eins. Wo habt ihr nur eure Köpfe? Dieser Bastard würde nicht lange fackeln und Avery umbringen«, rief Brian energisch.
    Amus lehnte sich in seinem Stuhl zurück, sah in die Runde und stieß, als er sich ihrer Aufmerksamkeit versichert hatte, einen vernehmlichen Seufzer aus. Nur schwer konnte er seine Freude über diese günstige Gelegenheit verbergen, aber er war ein guter Schauspieler. Wie in tiefer Verzweiflung senkte er nun den Kopf, barg ihn in seinen Händen und zählte bis zehn. Dann sprach er, zu Anfang leise, dann mit zunehmender Kraft.
    »MacCallen tritt die alten Clan-Gesetze mit Füßen. Nichts ist ihm heilig. Er fordert ein Land, das ihm nie zustand. Er greift grundlos unsere Männer an. Er kämpft nicht ehrenhaft, sondern attackiert aus dem Hinterhalt. Ich werde nicht mit ihm verhandeln, denn er ist kein Mann der Ehre. Wie sollten wir ihm jemals vertrauen? Wagt er es tatsächlich, meine Vetterin zu töten, so wird meine Rache fürchterlich sein. Mein Schwert soll sein Herz durchbohren!«
    Einige Männer schlugen zustimmend mit ihren Fäusten auf die Steinplatte des Tisches. Die wenigen, dieanderer Meinung waren, hielten sich zurück. Selbst Brian schwieg, auch wenn sein Gesichtsausdruck keinen Hehl daraus machte, was er von Amus’ Plan hielt.
    »Was wird mit dem Boten geschehen? Soll er hingerichtet werden?«, fragte Liam.
    »Ich bin ein Mann der Tradition. Er bleibt mein Gast. Ihm wird nichts geschehen.«

    Jeder einzelne Muskel und Knochen tat ihr weh. So musste sich jemand fühlen, der gerädert worden war. Avery konnte sich kaum bewegen, geschweige denn aufstehen oder auch nur die Beine ausstrecken, ohne leise zu fluchen.
    Zu früher Stunde kam Cathee in ihr Zimmer, um ihre Verbrennungen mit ihren Wunderkräutern zu versorgen.
    »Kennst du nicht auch ein Mittel oder einen Zauber gegen Muskelkater?«
    Cathee sah Avery mitleidig an und schüttelte den Kopf. »Vielleicht bringt Euch etwas Bewegung auf die Beine. Laird MacCallen erwartet Euch im Hof zum Morgentraining.«
    »Das kann nicht sein Ernst sein.« Avery richtete sich auf. Aber ein stechender Schmerz in ihrem Rücken zwang sie aufs Kissen zurück. »Ich komme nicht einmal aus dem Bett.«
    »Das sehe ich.« Cathee seufzte. »Ich werde mit ihm sprechen. In Eurem Zustand könnt Ihr nicht kämpfen.«
    »Hoffentlich sieht er das ein.«
    Wenige Augenblicke später stand Ewan vor ihrem Bett und begutachtete ihre Wunden mit kritischer Miene.
    »Aye, das sieht schlimm aus«, befand er dann. »Ruh dich aus, wir kämpfen heute Abend.«
    »Heute Abend schon? Ich bin nicht sicher, ob es mir dann bessergeht«, sagte sie, obwohl sie sich, trotz all der Schmerzen, insgeheim schon auf den nächsten Kampf mit ihm freute. Sie sehnte sich nach seiner Nähe. Ob es ihm genauso ging? Er schien Elisabeth noch immer zu lieben. So oder so, in ihrem Zustand war es sicher keine gute Idee, ein Schwert in die Hand zu nehmen.
    »Auf dem Schlachtfeld fragt dich auch niemand, ob du …«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach sie ihn und nickte. »In wie vielen Schlachten habt Ihr eigentlich gekämpft?« Diese Frage interessierte sie viel brennender.
    »Es gab einige, die auf Skye geschlagen wurden. Ich war maßgeblich an der Eroberung der Insel beteiligt.«
    Aye. Die Geschichte kannte jeder im Hochland. Die Eroberung hatte den MacCallens einen schlechten Ruf im Nordwesten eingebracht. Nicht nur hatten die MacCallens die ganze Insel eingenommen, sie hatten auch die MacDovers, die zuvor geherrscht hatten, niedergemetzelt.
    Diese Gräueltat ging auf eine uralte Fehde zurück.Immer hatten die Clans sich seitdem gegenseitig beharkt. Und irgendwann waren diese Streitigkeiten dann eskaliert. Avery hätte gern gewusst, inwieweit Ewan daran beteiligt gewesen war, aber sie wagte nicht, ihn zu fragen.
    »Ich sehe später noch einmal nach dir«, versprach er.

    Am Nachmittag kam er wieder.
    Avery ging es schon viel besser. Sie konnte aufstehen, aus dem Fenster sehen, sogar einige Kniebeugen machen.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Ewan.
    »Zumindest wieder wie ein Mensch.«
    »Das freut mich. Ich möchte einen Ausflug mit dir machen. Denkst du, das geht?«
    Das Erstaunen musste ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben stehen, denn Ewan schüttelte sogleich den Kopf. »Dann besser morgen«, nahm er ihr die Antwort vorweg.
    »Nay. So war das nicht gemeint. Ich wundere mich lediglich über den Vorschlag, zumal zu dieser Uhrzeit.«
    Ewan lächelte auf eine

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