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Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Titel: Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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prickelte über und über. In Erwartung seines Kusses schloss sie die Augen …
    „Mummy?“
    Sofort schlug Charlotte die Augen wieder auf, als Emily ins Zimmer getapst kam.
    „Liebling …“ Sie lief zu ihrer Tochter und kniete sich vor sie hin. „Tut dir dein Arm weh?“
    „Ja …“ Emily schluchzte. „Und ich hatte schon wieder einen bösen Traum.“
    „Ich bin ja da, Schätzchen.“
    „Und ich auch“, fügte Damon hinzu.
    Emily tat einen Schritt auf ihn zu. „Ich habe von dir geträumt“, sagte sie und sah ihn aus großen schlaftrunkenen Augen an.
    „Hast du?“ Das Herz wurde Damon ganz weich, als er dieses kleine Gesichtchen vor sich sah.
    „Ich dachte, du gehst weg …“
    Er kniete sich hin, und ein warmer Schimmer in seinem Blick zeugte von seiner übermäßigen Vaterliebe. „Ich gehe nicht weg. Darauf kannst du zählen, Kleines.“
    „Ich kann nur bis zehn zählen“, entgegnete Emily kindlich. „Mummy hat es mir beigebracht, aber ich bin nicht sehr gut.“
    Nie zuvor hatte Damon so tief für jemanden empfunden. „Du bist ja auch erst drei Jahre alt“, erinnerte er sie. „Da hast du noch jede Menge Zeit, das Zählen zu lernen.“
    „Kannst du bist hundert zählen?“, wollte Emily wissen und nuckelte dabei an ihrem Daumen.
    Sein Grinsen wurde breiter. „Ja, kann ich.“
    „Bringst du es mir bei?“
    Damon nahm seine kleine Tochter in den Arm und atmete ihren süßen Kinderduft ein. Wieder dachte er an all die Dinge, die er verpasst hatte.
    „Ich bringe dir alles bei, was du willst, Kleines.“
    „Mummy?“ Emily drehte sich zu Charlotte um. „Hast du das gehört? Daddy bringt mir bei, bis hundert zu zählen.“
    Trotz ihrer Anspannung musste Charlotte lächeln. „Das ist toll, Liebling. Ich bin sicher, er ist ein guter Lehrer.“
    Emily schmiegte sich an Damon, der sie wieder ins Schlafzimmer zurücktrug. „Es ist schön, einen Daddy zu haben“, murmelte sie und schlang die kleinen Ärmchen um seinen Hals.
    „Und ich finde es schön, eine Tochter zu haben“, gab er zurück. Seine Stimme zitterte.
    Dann löste sich Emily von ihm und sah ihn ernst an. „Du gehst echt nicht weg, oder?“, fragte sie angstvoll. „Weil, ich hab dir meine Lieblingssachen noch nicht gezeigt.“
    „Natürlich bleibe ich bei dir“, beschwichtigte er sie. „Welche Lieblingssachen hast du denn?“ Sorgsam bettete er sie in die Kissen und deckte sie wieder zu.
    Einen Moment wägte die Kleine ab, ob Damon wirklich vertrauenswürdig sei. „Ich habe einen Teddybären, eine Puppe und einen Hasen mit einem Ohr.“
    „Was ist mit dem anderen Ohr passiert?“, fragte Damon gerührt.
    „Ich hab’s abgeschnitten, als ich ganz klein war“, gestand sie. „Ich hab Mummys Schere gefunden und es abgeschnitten. Da habe ich aber ganz schön Ärger gekriegt, stimmt’s, Mummy?“
    Charlottes Kehle wurde eng. „Ja …, ich hatte Angst, du könntest dich verletzen.“
    „Liest du mir eine Geschichte vor?“, bat Emily Damon. „Mummy liest mir immer eine Geschichte vor, und wenn ich ganz lieb war, denkt sie sich eine für mich aus. Kannst du das auch?“
    Damon nickte. „Was für Geschichten magst du denn am liebsten?“
    Emily machte es sich im Bett bequem. „Die mit einem guten Ende. Hast du solche in deinem Kopf?“
    „Ich werde es versuchen.“
    „Die besten fangen immer mit ‚Es war einmal …‘ an“, gab sie ihm einen Tipp. „Soll ich dir mit dem Anfang helfen?“
    Sie war so von ihrer Hilfsbereitschaft überzeugt, dass Damon und Charlotte lächeln mussten. „Das wäre toll.“
    Emily holte tief Luft und fing an: „Es war einmal …“, dann lächelte sie kess. „Jetzt bist du dran.“
    „Na gut“, lachte Damon und setzte sich auf die Bettkante. „Es war einmal ein kluges kleines Mädchen namens Emily …“

11. KAPITEL
    „Ist sie eingeschlafen?“, fragte Charlotte, als Damon zu ihr in den Wohnraum der Suite trat.
    „Ja“, gab er einsilbig zurück und begann, schweigend im Zimmer auf und ab zu gehen.
    „Damon …“
    Mit funkelndem Blick sah er auf. „Ich habe so viel verpasst. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie ich mich fühle? Ich habe nichts! Keine Erinnerungen an sie, als sie noch ein Baby war, nichts … Das hast du mir genommen.“
    „Ich habe doch versucht, es dir zu sagen.“
    „Du hättest es eben länger versuchen müssen.“
    „Und wie lang, wenn ich fragen darf?“ Sie war der ewig gleichen Diskussion müde. „Meine Mutter lag im Sterben, meine Schwester geriet auf

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