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Leise Kommt Der Tod

Titel: Leise Kommt Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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könnte von Nutzen sein …«
    »Ich sagte, lass uns die restlichen Leute aus dem Obergeschoss befragen.«
    Sie ging schweigend aus dem Zimmer und kam mit einem der Angestellten aus der kunstgeschichtlichen Fakultät zurück.
    Die beiden führten die restlichen Befragungen durch. Unter den Zeugen war auch Fred Kauffmans Frau, die aussagte, sie habe sich den ganzen Abend über oben aufgehalten, was auch für ihren Ehemann gelte, mit Ausnahme der kurzen Zeit, die er draußen beim Telefonieren zubrachte. Quinn entschied, dass es nicht notwendig war, ihr die Wahrheit zu sagen. Zumindest noch nicht. Er ließ sie gehen.
    Der Nächste war Denny Keefe. Mit dem zweiten Wachmann hatten sie bereits gesprochen, aber nichts Neues erfahren. Er war seine Runden gegangen, hatte dabei im Abstand von dreißig Minuten in den Galerien nach dem Rechten gesehen und
nichts Außergewöhnliches bemerkt. Einige Gäste hatte er darauf hingewiesen, nicht zu nah an die Gemälde heranzutreten, ansonsten war nichts passiert.
    Keefe war ein älterer Herr, der sein graues Haar auf dieselbe altmodische Weise geglättet und zurückgekämmt hatte, wie es Quinns Vater und dessen Freunde einst getan hatten. Keefe roch auch so ähnlich, er verbreitete einen würzigen Moschusduft, der an einen alten, mysteriösen Zaubertrank denken ließ.
    »Haben Sie sich den ganzen Abend über auf Ihrem Posten beim Haupteingang befunden?«, fragte Quinn.
    »Ja, das ist Vorschrift. Ein Wachmann am Eingang, einer auf Rundgang.«
    »Irgendetwas Außergewöhnliches beobachtet letzte Nacht?«
    »Nicht direkt. Es kamen sehr viele Leute auf einmal herein. Das bedeutet eine Menge Stress für uns, weil wir alle überprüfen müssen und die Schlange dabei immer länger wird. Abgesehen davon war es ein ruhiger Abend, die Leute sind fast die ganze Zeit über oben geblieben. Also ruhig bis auf den Vorfall mit dem Jungen.«
    »Dem Jungen?«
    »Ja, ein Student. Er hatte eine Tasche dabei, so eine, in der man einen Computer transportiert, wissen Sie? Und er wollte sie mit reinnehmen. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht erlaubt sei. Keine Taschen, die größer sind als eine Handtasche. Aber er hat sich sehr darüber aufgeregt. Richtig empört war er und hat behauptet, dass die Tasche in der Garderobe nicht sicher wäre. Letztendlich hat er sie dann doch dort abgegeben, aber er war immer noch wütend. Das war offensichtlich.«
    »Wie hat er ausgesehen? Kannten Sie ihn?«
    »Nein, er war mir noch nie zuvor aufgefallen. Er trug so eine Art Hawaiihemd. Es sah aus wie eines, das ich in den Fünfzigern mal besessen habe. Rot und orange, mit Palmwedeln drauf.«

    Quinn notierte es.
    »Also waren Sie die ganze Nacht lang beim Vordereingang, ohne ein einziges Mal wegzugehen, nicht einmal für eine Sekunde?« Einer der anderen Wachleute hatte Quinn erzählt, dass er um halb sieben beim Empfang vorbeigekommen war und Denny Keefe nicht dort gesehen hatte.
    Keefe sah nach unten. »Nun ja, als es ruhiger wurde, bin ich mal kurz zur Toilette gegangen. Ich habe versucht, Patrick zu finden, damit er für die kurze Zeit einspringt, aber er war ganz oben im dritten Stock, deshalb habe ich mich einfach für eine Sekunde davongeschlichen, um Wasser abzuschlagen. Oh, entschuldigen Sie bitte«, ergänzte er, als er Ellie bemerkte. »Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich nur zwei Minuten weg war, allerhöchstens drei. Natürlich hätte ich das nicht tun sollen, aber, guter Junge, ich musste eben einfach mal, und in meinem Alter darf man sich damit nicht allzu lange Zeit lassen.« Er lächelte sie an und versuchte, die Bemerkung witzig klingen zu lassen, dann fuhr er in ernstem Ton fort: »Sie glauben doch nicht etwa, dass diese Person genau in den zwei Minuten abgehauen ist, oder?«
    Er tat Quinn leid, deshalb sagte er: »Das ist unwahrscheinlich. Wir werden uns die Überwachungsbänder noch mal ansehen. Wann, sagten Sie, war das genau?«
    »Etwa um zwanzig vor sieben.«
    Sie entließen ihn, und Quinn sah erneut auf seine Liste. Dabei spürte er einen Stich in seinem Magen.
    »Wir müssen nur noch Sweeney St. George befragen, dann sind wir mit allen durch«, erklärte Ellie. »Und mittlerweile dürften die Videobänder auch bereitliegen.«
    »Okay«, sagte Quinn, während er die Tür öffnete. »Hol sie bitte, aber lass uns unten mit ihr sprechen.«
    »Wo, unten?«
    »Im Keller bei dem aufgebrochenen Schrank. Sie war die zweite Person am Tatort. Ich möchte wissen, ob ihr irgendetwas
aufgefallen ist. Sie hat

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