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Leise Kommt Der Tod

Titel: Leise Kommt Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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völlig vergessen zu haben.
    Aus dem CD-Player auf dem Bücherbrett tönte Aida , Willem summte mit und schmetterte hin und wieder ein paar italienische Brocken.
    »Sweeney, genau dich wollte ich sprechen«, begrüßte er sie. »Ich habe mich dazu entschlossen, deine Ausstellung zu verlängern. So, wie es aussieht, sind wir gezwungen, für eine Weile zu schließen. Ich möchte aber nicht, dass dadurch jemandem die Möglichkeit verwehrt wird, sie zu besuchen. Besonders nach der ausgezeichneten Kritik.«
    »Danke, Willem.« Sweeney war von seiner offensichtlichen Hochstimmung irritiert. Es war sehr nett von ihm, dass er diese Entscheidung getroffen hatte, aber hätte er damit nicht einige Tage warten können? »Übrigens, das Kollier aus der achtzehnten Dynastie, das mich damals so interessiert hat, ist immer noch nicht aufgetaucht. Oder etwa doch?«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Ich bin sehr aufgebracht deswegen. Was ist nur damit passiert? Was für ein Museum sind wir denn eigentlich? Wo Wertgegenstände einfach so aus dem Lager verschwinden. Ich habe mich selbst unten umgesehen, und auch ich habe es nicht finden können. Es muss von jemandem
mitgenommen worden sein, oder es wurde komplett falsch einsortiert. Es tut mir sehr leid.« Er sah zu ihr auf. »Aber du wolltest es für die Ausstellung, nicht wahr? Jetzt benötigst du es doch nicht mehr, oder?«
    »Es war außergewöhnlich schön. Ich würde es mir sehr gerne ansehen, auch wenn wir es nicht ausstellen.«
    »Ja, obwohl es eher unbedeutend ist. Wenn wir schon ein Stück verloren haben, dann wenigstens nur eines von geringem Wert. War das alles?« Er wandte sich wieder seinem Bildschirm zu, als ob er das Gespräch damit für beendet erklären würde.
    »Willem, es gab hier eine Praktikantin namens Karen Philips. Sie hat in ihrem Abschlussjahr Selbstmord begangen. Ihr Name stand auf der Akte, die zu dem Kollier mit den Falken gehört. Es sieht ganz danach aus, als habe sie es damals untersucht. Hat sie je mit dir darüber gesprochen?«
    Willem legte den Kopf schief und fixierte mit traurigem Blick einen Punkt über Sweeneys Schulter. »Das war das schrecklichste...« Er brach mitten im Satz ab. »Ich erinnere mich daran, dass sie sich für Grabschmuck interessierte. Als das Schmuckstück gestiftet wurde, freute sie sich riesig.«
    Sweeney holte tief Luft. »Ich habe ein wenig darüber nachgedacht. Das Datum ihrer Eintragung auf der Akte entspricht dem Tag des Raubüberfalls. Wurde das Kollier vielleicht bei dem Diebstahl entwendet?«
    Willem sah zu ihr auf, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Weißt du was, möglicherweise hast du Recht. Sie war in einem der Arbeitszimmer, als ich sie fand. Vielleicht war sie gerade dabei, das Kollier zu untersuchen, und in dem Chaos nach dem Überfall ist übersehen worden, die Stücke aus dem Lager nach Abgängen zu überprüfen. Wir waren viel zu sehr auf die großen Kunstwerke konzentriert, die aus der Galerie entwendet worden waren. Ja, vermutlich ist es so gewesen.«

    Aber Sweeney bemerkte sogleich den Denkfehler in ihrer Theorie. »Hätte Karen in diesem Fall nicht etwas gesagt? Ihr wäre ohne Frage aufgefallen, dass das Kollier weg war.«
    Willem dachte einen Moment nach. »Sie stand unter Schock. Ich erinnere mich noch, wie verwirrt sie auf mich wirkte, als ich sie fand. Möglicherweise hat sie einfach nicht daran gedacht. Oder …« Er sprach nicht weiter, aber Sweeney wusste, was er dachte. Oder Karen hat es vielleicht selbst mitgehen lassen. Sie verließ Willem und ging nach unten, um die Akte des Kolliers zu kopieren.
    Gerade als sie fertig war, klingelte ihr Handy. Auf dem Display stand Quinns Nummer.
    »Geht es dir gut?«, fragte er, als sie sich meldete. »Und bist du eine Hexe oder etwas in der Art? Du kommst bei mir vorbei, sprichst über einen Raubüberfall im Museum, und päng!, ein paar Wochen später versucht jemand, das Museum zu berauben.«
    »Glaubst du mir jetzt, dass da irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht?«
    Er lachte. »Ich denke immer noch, dass du Verbindungen zwischen Ereignissen siehst, die nicht notwendigerweise etwas miteinander zu tun haben. Aber ich muss zugeben, dass der versuchte Diebstahl verdächtig wirkt.«
    »Also stehen die beiden Taten deiner Meinung nach miteinander in Zusammenhang? Es muss so sein, oder etwa nicht?«
    Es musste sich noch jemand anders mit ihm im Raum befinden, denn er sagte mit einer leichten Strenge in der Stimme: »Jedenfalls scheint es so.

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