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Leise Kommt Der Tod

Titel: Leise Kommt Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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geplant. Vielleicht war es ja deine Tante.«
    Sweeney lächelte, als sie an ihre Tante Anna dachte, die klein und grauhaarig war und Kinderbücher illustrierte. Sie wirkte immer ein wenig trübsinnig, obwohl sie es gar nicht war. »Vielleicht. Also haben die Videobänder nichts ergeben?«
    Sie beobachtete ihn bei diesen Worten, aber er sah durch sie hindurch und lächelte. »Du weißt, dass ich darüber nicht sprechen darf. Aber dafür habe ich noch eine Frage: Wie sehr warst du dir der Sicherheitsvorkehrungen im Museum bewusst?«
    »Ich bin informiert, dass sie existieren. Ich habe viel Zeit in Museen verbracht, daher weiß ich, wie die Kameras aussehen. Vermutlich befinden sich an den meisten Exponaten stille Alarme, Bewegungsmelder, solche Sachen eben. Ich habe mich ein bisschen damit befasst, als wir einen Platz für einige Sarkophage finden mussten - diese großen Steinsärge -, an dem es möglich war, einen Alarm zu installieren. Obwohl man sich relativ wenig Sorgen machen muss, dass ein Sarkophag entwendet wird. Er ist nämlich schwer wegzuschaffen.«
    Er lachte. »Das kann ich mir denken. Wie steht es mit der Sicherheit beim Betreten und Verlassen des Gebäudes? Wie läuft das ab?«
    »Nun, es ist immer ein Wachmann im Dienst. Denny oder jemand
anders. Während der Öffnungszeiten kann man das Museum und die Büros der kunstgeschichtlichen Fakultät vom Aufzug oder vom Treppenhaus aus, das sich auf der Hauptetage befindet, betreten oder durch die Türen auf jedem Stockwerk. Dazu benötigt man allerdings einen Generalschlüssel und ein Passwort, das nur wenige Angestellte kennen. Willem hat mir nur deshalb einen Schlüssel gegeben, weil er mich schon so lange kennt. Normalerweise dürfen sich Gastkuratoren nur zusammen mit einem Angestellten dort aufhalten. Außerdem sollen wir Ansteckausweise tragen, aber das ist eigentlich überflüssig, denn jeder kennt hier jeden. Ich habe nach ungefähr einem Monat damit aufgehört, die anderen Mitarbeiter tragen ihre auch nicht. Man winkt nur dem Wachmann kurz zu, wenn man reingeht.«
    »Wie haben die Wachposten an dem Abend der Eröffnung gearbeitet?«
    »Ich denke, genauso wie an normalen Besuchertagen. Denny und ein zweiter Wachmann waren im Dienst. Der andere ist Runden gelaufen und hat ein Auge auf die Galerien gehabt.«
    »Was hältst du von den Leuten, die dort mit dir arbeiten?«, fragte er nach einer Minute. »Gibt es jemanden, der dir unehrlich vorkommt?«
    »Nein, überhaupt nicht«, entgegnete sie. »Fred war heute Morgen ziemlich sauer wegen der ganzen Sache. Er wirkte sehr... bestürzt.«
    »Wie steht es mit Jeanne Ortiz? Was ist sie für ein Mensch?«
    »Ich mag Jeanne, aber da bin ich wohl so ziemlich die Einzige. Sie und Willem kommen überhaupt nicht miteinander aus, und Tad, Fred und Harriet mögen sie auch nicht besonders, obwohl die drei es nicht so offen zeigen wie Willem.« Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Bier.
    »Harriet scheint echt ein Fall für sich zu sein.«
    »Oh, das ist sie wirklich. Aber sie ist so grundehrlich, dass
es schon richtig nervt. Also, meinst du, dass es einen Zusammenhang mit dem Raub von 1979 gibt?«
    Er grinste, zögerte einen Moment und sagte dann: »Du weißt, dass ich das nicht mit dir diskutieren sollte, aber - ja. Es sieht meiner Meinung nach ganz so aus.«
    Sie berichtete Quinn von ihrer Unterhaltung mit Willem. »Also, auch wenn du denkst, dass ich komplett verrückt bin, weil mir das Verschwinden des Kolliers verdächtig erscheint, sieh dir bitte trotzdem den Fall Karen Philips an. Sie hat damals im Museum gearbeitet. Finde heraus, ob sie nach dem Raubüberfall befragt worden ist, okay? Und auch, ob du noch etwas Neues zu ihrem Tod entdeckst.«
    »Okay, mach ich.« Er grinste wieder. »Aber das hätte ich sowieso getan.«
    »Natürlich hättest du das. Du willst doch nur nicht zugeben, dass du mich brauchst, um deinen Job zu machen.«
    »Ich brauche dich, um meinen Job zu machen? Stimmt das wirklich?« Er streckte den Arm aus und griff nach ihrer leeren Bierflasche, dann rollte er den Flaschenhals zwischen seinen Fingern hin und her. »Sollte ich dich vielleicht zu meiner Partnerin machen? Geht es darum?« Er flirtete mit ihr, was sie sehr anziehend fand.
    »Ich weiß nicht. Deine neue Partnerin ist ziemlich niedlich«, sagte Sweeney ebenfalls in Flirtlaune.
    »Ich glaube nicht, dass niedlich das richtige Wort ist.« Als er diese Worte aussprach, schien er sich wieder daran zu erinnern, wer er war. Er lehnte

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