Leises Gift
Doch dieses Jahr, so hatte er sich immer wieder gesagt, dieses Jahr würde er den großen A. J. endlich auf das passende Maß zurechtstutzen.
»Streichelst du meine Nippel?«, fragte Janice.
Rusk blickte zu ihr hinunter. Ihre freie Hand war unter ihrem Rock verschwunden. Er griff nach unten und knetete abwesend ihre Brustwarzen. Sie stöhnte, packte ihn mit der Hand und bearbeitete ihn mit erneuerter Vehemenz. Er betrachtete die Oberseite ihres Kopfes, wo die dunklen Wurzeln unter der Blondierung sichtbar wurden. Jedes einzelne ergraute Haar stand in eine eigene Richtung ab …
»Hör auf!«, sagte er.
»Was …?«, gurgelte sie.
»Ich kann jetzt nicht.«
Ihr Kopf kam hoch, und sie lächelte ihn mit beinahe mütterlicher Ermunterung an. »Natürlich kannst du. Du brauchst es. Entspann dich.«
Sie senkte den Kopf und machte weiter.
»Ich hab gesagt, du sollst aufhören!«
Er schob ihre Schultern grob genug von sich, um sich aus ihrem Mund zu lösen, doch Janice ließ sich nicht so leicht entmutigen – nicht, wenn sie erregt war. Sie stand auf und stieg rasch aus einem blauen Höschen, dann schob sie ihren Rock hoch und setzte sich auf ihn. Er half ihr nicht, doch er schob sie auch nicht weg, obwohl ihm für einen Moment Übelkeit befiel. Er ließ sie tun, was sie haben musste, und konzentrierte sich auf ihre muskulösen Oberschenkel, während sie sich hob und senkte. Ihr Stöhnen wurde stetig lauter, doch das war ihm gleich. Das Büro war völlig schalldicht. Rusk nahm den Blick von dem feuchten Dreieck, wo er in ihr verschwand, und konzentrierte sich auf das Foto von Alexandra Morse. Er stellte sich vor, wie die FBI-Agentin so auf ihm schwitzte. Dann drehte er die Situation in Gedanken um und besorgte es Alex Morse auf besonders schmerzvolle Weise, ließ sie teuer bezahlen für sämtliche Unannehmlichkeiten, die sie verursacht hatte …
»Oh …«, stöhnte Janice. »Jetzt ist er ganz hart …«
Plötzlich hatte er ein Bild von Glykon vor Augen.
»Komm, weiter, Baby!«, drängte Janice mit einer Andeutung von Panik in der Stimme. »Weiter. Stell dir meinetwegen vor, was immer du brauchst!«
Er konzentrierte sich auf Morses Augen und packte die Brüste vor sich fester. Sie waren wohlgeformt, doch schlaff – zwei Kinder hatten ihren Zoll gefordert, und keine noch so ausgefeilte Chirurgie vermochte es, Titten wieder in den gleichen Zustand zu bringen wie vor einer Mutterschaft, egal was die Ärzte versprachen. Alex Morse hatte keine Kinder. Ihre Titten waren fest und hoch, wie die von Lisa. Und ihr IQ war sicherlich wenigstens fünfzig Prozent höher.
Rusk packte die Brüste vor sich mit wilder Wut. Janice schrie schmerzerfüllt auf, doch der Schrei verwandelte sich in ein lang gezogenes Stöhnen, als sie endlich zum Höhepunkt kam und die Zähne aufeinanderpresste, um ihn nicht zu beißen, was sie immer wollte. Rusk kam zu seinem eigenen Erstaunen ebenfalls. Er schloss die Augen und verdrängte das grinsende Gesicht Glykons gewaltsam aus seinen Gedanken.
»Siehst du«, sagte Janice. Sie stand auf und blickte auf ihn herab, noch immer schwer atmend von der Anstrengung. Offensichtlich betrachtete sie seinen Orgasmus als einen kleinen Sieg in ihrem anhaltenden Sexspiel. »Ich hab gewusst, dass du es schaffst.«
Rusk nickte geistesabwesend, während er überlegte, dass er auf dem Weg nach Hause vielleicht eine halbe Viagra nehmen musste, für den Fall, dass Lisa seine Dienste verlangte.
»Wer ist das?«, fragte Janice und deutete auf das Foto von Alex Morse.
»Niemand.«
Janice angelte ihr Höschen vom Boden und zog es wieder an. »Sie ist offensichtlich jemand.«
Er betrachtete das Foto erneut und schüttelte den Kopf.
»Findest du sie heiß?«, fragte Janice mit mädchenhafter Stimme.
»Nein«, antwortete er nachdrücklich.
»Du lügst. Du hast an sie gedacht, als du in mir warst, stimmt’s?«
»Habe ich. Du kennst mich, Janice.«
Sie zog einen Schmollmund.
»Du musst nicht eifersüchtig auf sie sein«, sagte Rusk.
»Warum nicht?«
»Sie ist tot.«
»Oh.« Janice lächelte befriedigt.
Nachdem Janice ihren Rock geglättet hatte und an ihren Schreibtisch zurückgekehrt war, ging Rusk zu einer Anrichte und nahm eine Schachtel Reynolds Wrap aus einer Schublade. Sie hatte seit fünf Jahren dort gelegen, doch er hatte sie niemals gebraucht. Er öffnete die Schachtel und riss zwei quadratische Stücke Alufolie ab, die er vor dem nach Nordosten zeigenden Fenster seines Büros auf einen Tisch
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