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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Rechtsherzinsuffizienz wie Halsvenenstauung, Ödeme und Leberstauung.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Bei der pulmonalen Hypertonie und dem chronischen Cor pulmonale handelt es sich letztlich um Endzustände schwer und lange verlaufender Grunderkrankungen.
    Dies muss bei der Planung und Durchführung jeglicher Therapie berücksichtigt werden, da eine Verbesserung der pulmonalen Hypertonie oder des Cor pulmonale, wenn überhaupt, über eine Verbesserung der Grunderkrankung erreicht werden kann.
    Da es sich (langfristig) um eine lebensbedrohliche Pathologie handelt, sollte bei der Therapie alles getan werden, was die Prognose des Patienten dauerhaft verbessert, d.h. auf suffiziente schulmedizinische Unterstützung, am besten durch einen Spezialisten, kann meist nicht verzichtet werden.
    Die homöopathische Unterstützung zielt in erster Linie auf eine Linderung der Akutsymptomatik ab, konstitutionelle Therapie ist nur bedingt angezeigt. Meist sind die Patienten wegen der Schwere der Erkrankung und der zusätzlichen schulmedizinischen Therapie oligosymptomatisch, d.h. es sind wenig individuelle Symptome zur Arzneimittelwahl vorhanden ( Kap. 4.2 ), sodass zur korrekten Verschreibung und Fallbeurteilung viel Wissen und Erfahrung benötigt wird.
    Ob und inwieweit eine Besserung der Symptome möglich ist, hängt vom Einzellfall ab, z.B. von der zugrunde liegenden Erkrankung, der Dauer der Erkrankung und der Vitalität des Patienten und kann meist erst im Therapieverlauf beurteilt werden.
    Miasmatische Zuordnung
    Die Miasmatik der pulmonalen Hypertonie kann nur über die Gesamtheit der Symptome beurteilt werden.

15.4.2 Lungenödem

    Ansammlung von (seröser) Flüssigkeit im Lungeninterstitium oder den Lungenbläschen mit lebensbedrohlicher Atemstörung.
    Häufigste Ursache: akut dekompensierte Linksherzinsuffizienz, z.B. im Rahmen eines Herzinfarkts oder einer Kardiomyopathie. Durch Pumpschwäche des linken Herzens Blutrückstau im Lungenkreislauf. Durch den erhöhten hydrostatischen Druck in den Lungengefäßen wird abnorm viel Flüssigkeit in das Gewebe und weiter in die Lungenbläschen gepresst.
    Symptome: hochgradige Dyspnoe, Zyanose, Unruhe, Angstgefühl, feuchte Rasselgeräusche.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Wie aus der Definition hervorgeht, handelt es sich beim Lungenödem um eine oft lebendbedrohliche Komplikation einer meist nicht minder bedrohlichen Grunderkrankung.
    Die Akutbehandlung des Lungenödems und der zugrunde liegenden Erkrankung wird heute berechtigterweise im Krankenhaus, häufig unter intensivmedizinischen Bedingungen, durchgeführt, sodass letztlich keine suffizienten Erfahrungen mit der homöopathischen Akuttherapie dieses Krankheitsbildes vorliegen.
    Interessant ist, dass in der homöopathischen Literatur durchaus positive Erfahrungen mit der Behandlung dieses akut bedrohlichen Zustands vorliegen. Diese stammen aus einer Zeit, in der sich die intensivmedizinische und chirurgische Therapie noch nicht auf dem heutigen Stand der Technik befanden. Zumindest eine Unterstützung der klinischen Behandlung von Lungenödemen scheint also möglich.
    Miasmatische Zuordnung
    Ein Lungenödem kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb kann es nur über die Modalitäten und die Gesamtheit der Symptome einem Miasma zugeordnet werden.

15.5 Pleuraerkrankungen

15.5.1 Pleuritis

    Brustfellentzündung.
    Ursachen: Folgeerkrankung nach Infektionen der Lunge (Pneumonie, Bronchitis, Tbc), nach Lungeninfarkt oder malignen Erkrankungen (Bronchial-Ca., Pleuramesotheliom).
    Symptome: starke atemabhängige Thoraxschmerzen, weniger bei Erguss, evtl. mit Fieber.
    Therapeutische Strategie
    Bei der Pleuritis handelt es sich um eine entzündliche, oft sehr schmerzhafte Akuterkrankung, die entweder selbstständig oder aber als Komplikation einer anderen, meist ebenfalls entzündlichen Grunderkrankung (z.B. Bronchitis oder Pneumonie) auftritt.
    In seltenen Fällen kommen auch schwerwiegendere Erkrankungen als Ursache in Betracht (z.B. Karzinome oder Tuberkulose). Bei entsprechendem Verdacht sollte die jeweils zielgerichtete Diagnostik durchgeführt werden.
    Bei einer unkomplizierten (entzündlichen) Pleuritis handelt es sich um eine homöopathisch gut zu therapierende Erkrankung. Auf schulmedizinische Begleittherapie kann weitestgehend verzichtet werden, Rippenfellentzündungen anderer Genese sind in der therapeutischen Beurteilung komplizierter. Im Folgenden wird die

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