Leitfaden Homöopathie (German Edition)
tuberkulinischer Natur.
Repertorium
Die Hauptrubrik Ohr – Entzündung – Mittelohr gibt mit über 60 Arzneimitteln einen Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten.
Bezüglich der „Causa“, dem „Lokalbefund“ und der „Lateralitäten“ gibt es viele Überschneidungen zum Kapitel „Otitis externa“ (Kap. 27.1.1), weshalb die entsprechenden Beispielrubriken hier nochmals wiederholt werden.
Causa:
Ohren
Schmerzen – allgemein – Zugluft agg.
Schmerzen – allgemein – Kälte – Verkühlung, durch
Allgemeines
Baden, Waschen – agg. – Meer, im
Baden, Waschen – agg. – kalt
Baden, Waschen – agg. – Flüsse im Sommer
Lokalbefund:
Ohren
Absonderungen – blutige
Absonderungen – stinkend
Absonderungen – wässrig
Absonderungen –– wund machend
Hautausschläge – Bläschen – Trommelfell
Trockenheit – Gehörgang, äußerer
Allgemeines
Verfärbung – Röte – Teile, betroffene
Lateralität:
Ohren
Schmerzen – allgemein – Gehörgang, äußerer – links
Allgemeines
Seite –links
Seite –rechts
Seite –Schmerzen wandern zur Seite – auf der man liegt
Seite –Schmerzen wandern zur Seite – auf der man nicht liegt
Seite –links – rechts, dann
Seite –rechts – links, dann
Wichtig bei Otitis media sind die Modalitäten der Schmerzen, z.B.:
Ohren
Schmerzen – Druck, bei – amel.
Geräusche, durch
Schmerzen – Halsschmerzen, mit
Schmerzen – Kauen, beim
Schmerzen – Niesen, beim – agg.
Schmerzen – Schlucken, beim
Schmerzen – Schneuzen, beim
Schmerzen – warm – Bett, Bettwärme agg. – warmes
Schmerzen – warm – Bett, Bettwärme agg. – warmes – Einhüllen amel. – und warmes
Schmerzen – Zimmer – warmes – agg.
Schmerzen – Zugluft agg.
Eventuelle Beeinträchtigungen des Gehörs oder Ohrgeräusche müssen in folgenden Abschnitten gesucht werden:
Ohr
Geräusche (mit Unterrubriken)
Hören
Schwerhörigkeit (mit Unterrubriken)
Da die Otitis media nicht selten im Rahmen von fieberhaften Infekten auftritt, sollten auch die Repertoriumsrubriken zu den vorhandenen Fiebersymptomen studiert werden (Kap. 31.2.12).
Dosierung
Mittlere und hohe C-Potenzen: C30 und C200 werden bei akuter Otitis media am häufigsten angewendet. Man verabreicht Einmalgaben bei leichten bis mittleren Beschwerden, bei hohem Leidensdruck auch verkleppert in regelmäßigen Abständen von 15 Minuten bis zu 1 Stunde. Bei chronischer Otitis media kommen hohe C-Potenzen (200, M, XM) zum Einsatz.
Niedrige C- und D-Potenzen: Bei der akuten Mittelohrentzündung niedere bis mittlere Potenzen, D2–D30, die im Akutfall etwa alle 2 Stunden verabreicht werden müssen.
Q-Potenzen: Bei chronischen Verläufen, meist 1 × tgl. in aufsteigender Reihe über mehrere Wochen bis Monate.
Verlaufsbeurteilung
Die Schmerzen sollten entsprechend der Dringlichkeit der subjektiven Symptomatik im Regelfall nach ein bis zwei Stunden wesentlich besser sein, nach sechs müssensie besser sein, sonst ist von einer falschen Mittelwahl auszugehen. Da die Schmerzen bei Mittelohrentzündungen aber immer wellenförmig verlaufen (auch ohne Behandlung), ist gelegentlich die Besserung schwer einzuschätzen.
Nach ein bis zwei Tagen muss der Patient in jedem Fall relativ beschwerdearm sein. Beschwerdearm heißt, dass die starken Schmerzen verschwunden sind, dass evtl. noch Ohrabsonderungen und auch Hörstörungen bestehen können. Die Hörstörung kann unter Umständen noch Wochen dauern (bis vorhandene Ergüsse des Mittelohres resorbiert sind).
Besserung
Der verbesserte Allgemeinzustand (z.B. geringes Fieber, bessere Stimmung, besserer Appetit etc.) bestätigt das Arzneimittel selbst bei noch unveränderten oder sogar zunächst schlechteren Lokalsymptomen. Das Mittel sollte also nicht gewechselt werden. Sind nach zwei Tagen sämtliche Symptome verschwunden, kann die Behandlung abgebrochen werden.
Bei Stagnation der Heilung auf einem besseren Niveau kann nach entsprechend langer Wartezeit (meist 12–24 Stunden, bei leichteren Restzuständen auch 48 Stunde bis eine Woche) ein der Symptomatologie angepasstes Medikament verabreicht werden.
Eine Veränderung der Symptomatologie,
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