Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Viel trinken (z.B. Sonnentaukrauttee oder Spitzwegerichtee). Eltern sollten ihre Kinder möglichst beruhigen und die Situation durch eigene Unruhe nicht zusätzlich dramatisieren.
Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung
!!! Coc-c., Cupr., Dros.
!! Arn., Carb-v., Corr-r., Ip., Meph.
! Acon., Ant-t., Bell., Bry., Caust., Cham., Chin-ars., Cina, Dirc., Dulc., Ferr-p., Kali-bi., Kali-c., Kali-s., Merc., Nux-v., Pert., Phos., Puls., Sang., Seneg., Sep., Spong., Verat.
Je nach Stadium stehen unterschiedliche Mittel im Vordergrund. Zur Keuchhustenprophylaxe bei Geschwistern oder anderen, akut Ansteckungsgefährdeten kommen
Belladonna
,
Drosera
,
Cuprum metallicum
,
Carbo vegetabilis
oder die Nosode
Pertussinum
in Betracht. Hier ist auf eventuelle Komplementärmittel zu Konstitutionsmitteln zu achten.
Im Frühstadium mit hohem Fieber stehen
Aconitum
(hackender, trockener Husten; beständiges Fieber; greift beim Husten an die Kehle; Ruhelosigkeit, Todesangst; trocken-kalter Wind agg., aber Durst auf kalte Getränke; auch Stadium catarrhale) und
Belladonna
(trocken-bellender Husten; hohes Fieber; Gesichtsröte bei Husten; abends und nachts, insbesondere nach dem ersten Schlaf agg.; tiefes Einatmen, Bewegung oder jede Berührung agg.) im Vordergrund. Als weitere, im Frühstadium zu differenzierende Mittel, sind
Chamomilla
(beständiger trockener Husten; eine Wange rot, eine blass; will getragen werden, Reizbarkeit, Unzufriedenheit; während der Zahnung; nachts agg; auch Stadium catarrhale) und
Ferrum phosphoricum
(mäßiges Fieber; Gesicht abwechselnd rot und blass; Erbrechen) wichtig.
In der katarrhalischen Phase kommen neben
Aconitum
insbesondere auch
Causticum
(unaufhörlicher, kurzer, hohler Husten durch Kitzeln und Schleim im Hals oder trockener Husten über lange Zeit; tagsüber und abends mit fettig schmeckendem Schleim; ein Schluck kaltes Wasser amel.; Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit bei Keuchhusten),
Dulcamara
(Husten durch Hinlegen oder Zimmerwärme agg., Auswurf von geschmacklosem Schleim, evtl. blutgestreift; Wetterwechsel warm zu kalt oder kalt-feuchte Luft agg.),
Ipecacuanha
(kraftloser, trockener oder rasselnder Husten; Glottiskrämpfe vor und während Husten mit Atempausen; erstickendes Würgen ohne Schleimabhusten während des Hustens; starke Übelkeit, evtl. mit Erbrechen nach dem Anfall; bleiches, kaltschweißiges Gesicht; Zunge nicht belegt; Bluten aus Mund bzw. Nase; nur kurzzeitige Ermüdung nach den Anfällen; auch Stadium convulsivum) und
Nux vomica
(harter, trockener Husten; Brechanfälle, begleitet von Bauch- und evtl. Kopfschmerzen; Bluten aus Mundbzw. Nase; nach 3 Uhr früh und nach Essen agg.; auch Stadium convulsivum) infrage.
In mehreren Phasen kann das passende Mittel
Pulsatilla
(lockerer Husten mit Schleimerbrechen; Frischluftverlangen; Aufsetzen amel.; nachts und im warmen Raum agg; Durstlosigkeit; auch Stadium convulsivum und decrementi oder bei Keuchhusten kurz nach Masernerkrankung) sein; es kann auf
Drosera
folgen. Als Folgemittel von
Pulsatilla
kann wiederum das dreiwertig in der Keuchhustenrubrik aufgeführte
Kalium sulfuricum
(rasselnder Husten; abends und im warmen Raum agg., frische Luft amel.) notwendig sein.
Stadium convulsivum: Hahnemann erwähnt als Hauptmittel bei Keuchhusten
Drosera
(bellender, heiserer, dumpf klingender Husten, verursacht durch Kitzeln oder Trockenheit im Hals bzw. Gefühl einer Feder im Kehlkopf, Schleimerbrechen am Ende des Hustenanfalls; Husten anfallsweise tagsüber in langen Intervallen, nachts v.a. nach Mitternacht häufiger; hält Brust oder Bauch beim Husten; morgens gelber, bitterer Auswurf; Bluten aus Mund bzw. Nase; nach dem Anfall rasche Erholung; das Kind spielt gleich wieder; nach Mitternacht typischerweise 0–3 Uhr agg.).
Zwei weitere typische Keuchhustenarzneien:
Coccus cacti
(rasselnder, kitzelnder Husten mit maschinengewehrartigen Salven; jeder Hustenanfall endet in Erbrechen von klarem oder weißem, fadenziehendem bis dickflüssigem Schleim; rotes Gesicht; Wärme löst Anfall aus; um 23.30 Uhr und morgens beim Erwachen sowie bei Bewegung agg.; kalte Luft oder kaltes Trinken amel.) und
Cuprum
(Würgehusten; Schleimrasseln auf der Brust; schwere, langdauernde Anfälle mit langen Pausen dazwischen; Gesicht zyanotisch im Anfall; Hände zyanotisch; nach dem Husten Erbrechen und Erschöpfung; wenn neben dem krampfartigen Husten Konvulsionen mit krampfhaften Zuckungen auftreten; um Mitternacht agg., kalte
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