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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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anhaltende (mehrere Wochen) Verschlechterung, dann langsame Erholung,
    3.heftige, kurze Verschlechterung, rasche Besserung,
    4.deutliche Besserung der Symptome ohne eine Erstverschlechterung,
    5.anfängliche Besserung, dann lang anhaltende Verschlechterung,
    6.anfängliche gute Arzneiwirkung, dann Nachlassen der Wirkung,
    7.Besserung der Lokalsymptome ohne Besserung des Allgemeinbefindens,
    8.Arzneimittelprüfung als Reaktion bei empfindlichen Patienten,
    9.Arzneimittelprüfung am Gesunden,
    10.Auftreten neuer Symptome nach Einnahme des Arzneimittels,
    11.Alte Symptome kehren zurück,
    12.Die Symptome entwickeln sich in die falsche Richtung (entgegengesetzt Punkt 11).
    Anmerkung
    Bedingung für die Beurteilung des Heilungs- bzw. Krankheitsverlaufes nach dem Kent’schen Schema ist immer die Verordnung des passenden homöopathischen Arzneimittels.
    1. Lang anhaltende Verschlechterung mit Übergang in den Zusammenbruch
    Ursache: Der Patient ist unheilbar krank, es liegen irreversible Organpathologien vor. Möglicherweise wurde das konstitutionell passende Medikament in zu hoher Potenz (höher als C200) verordnet ( Abb. 7.1 ).
    Abb. 7.1 Lang anhaltende Verschlechterung
    Lösung: In diesen Fällen eher nach den Lokalsymptomen, zumindest nicht konstitutionell, verordnen und niedrige Potenzen einsetzen.
    2. Lang anhaltende (mehrere Wochen) Verschlechterung, dann langsame Erholung
    Ursache: Der Patient ist schwer krank und stand kurz vor der Unheilbarkeit ( Abb. 7.2 ).
    Abb. 7.2 Lang anhaltende Verschlechterung mit langsamer Erholung
    Lösung: Bei Verdacht auf schwere Pathologien im Beginn nie zu hoch (über C200) verordnen. Nach Einsetzen der Besserung lange warten, bevor das Arzneimittel wiederholt wird.
    3. Heftige, kurze Verschlechterung, rasche Besserung
    So ist es wünschenswert. Der Patient hat genügend Reaktionskraft und scheint nicht zu krank zu sein. Es ist eine lang andauernde Besserung zu erwarten ( Abb. 7.3 ).
    Abb. 7.3 Heftige, kurze Verschlechterung mit rascher Besserung
    Anmerkung: Bei diesem Verlauf handelt es sich um die echte Erstverschlechterung. Sie findet sich in der Praxis bei etwa ca. 30 Prozent der richtigen Verordnungen.
    4. Deutliche Besserung der Symptome ohne eine Erstverschlechterung
    Der Patient hat eine sehr gute Prognose, das Arzneimittel ist passend, die Potenz optimal gewählt (quasi der Idealfall, Abb. 7.4 ).
    Abb. 7.4 Deutliche Besserung ohne Erstverschlechterung
    5. Anfängliche Besserung, dann lang anhaltende Verschlechterung ( Abb. 7.5 )
    Ursache:
    Abb. 7.5 Anfängliche Besserung mit lang anhaltender Verschlechterung
    A) Das verordnete Medikament deckt nur die lokale Symptomatik des Patienten ab und wirkt palliativ. Hier muss ein tiefer wirkendes Arzneimittel verordnet werden.
    B) Der Patient ist unheilbar krank. In diesem Fall muss auf eine palliative homöopathische Therapie mit lokal wirksamen Homöopathika in niedrigen (nicht über C200) Potenzen ausgewichen werden.
    6. Anfängliche gute Arzneiwirkung, dann Nachlassen der Wirkung
    Nach anfänglicher, guter Arzneiwirkung (A mit Erstverschlechterung vgl. Beob. 3, B ohne Erstverschlechterung vgl. Beob. 4) lässt die Wirkung früher als erwartet nach, und der ursprüngliche Zustand stellt sich wieder ein ( Abb. 7.6 ).
    Abb. 7.6 Gute Arzneiwirkung am Anfang, dann Nachlassen der Wirkung
    Ursache: Hier liegt meist eine Unterbrechung der Arzneiwirkung vor. Ursachen sind heutzutage meist Behandlungen mit anderen Arzneimitteln, Röntgenuntersuchungen, Lokalanästhetika bei Zahnbehandlungen oder Genuss von Kaffee, Drogen oder anderen Substanzen, welche die Arzneiwirkung stören können.
    7. Besserung der Lokalsymptome ohne Besserung des Allgemeinbefindens
    Es erfolgt eine Besserung der Lokalsymptome (A) ohne eine echte Besserung des Allgemeinbefindens (B) ( Abb. 7.7 ).
    Abb. 7.7 Besserung der Lokalsymptome ohne Besserung des Allgemeinbefindens
    Ursache: Hier handelt es sich um die klassische Palliation, die nicht nur mit schulmedizinischen Medikamenten, sondern auch mit Homöopathie möglich ist. Bei Patienten mit heilbaren Erkrankungen kommt sie durch die Wahl von Arzneimitteln zustande, die nur oberflächlich auf die Symptome des Patienten passen. Bei unheilbar Kranken ist dies ein wünschenswerter Effekt, wenn neben einer Besserung der Lokalsymptome nicht mehr für den Patienten erreicht werden kann.
    8. Arzneimittelprüfung als Reaktion bei empfindlichen Patienten
    Empfindliche Patienten, die auf jede Arzneigabe mit einer

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