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Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverley Kendall
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Augen trocken. Denn vor Glück Tränen zu vergießen, das kannte sie nicht.
    » Darf ich mal?« Er stand so nahe bei ihr, dass sein Duft ihre Sinne einhüllte. Sein warmer Atem blies in die Locken, die sich in ihrem Nacken kringelten, als er die Halskette aus der Schatulle nahm und sie ihr um den Hals legte. Die Saphire lagen fest, kühl und schwer auf ihrem Dekolleté. Als er mit den Fingern über Nacken und Schultern strich, empfand sie eine große Vertrautheit. Und eine Glückseligkeit, die ihr beinahe den Verstand raubte und die man der kühlen, abweisenden Lady Amelia nie zugetraut hätte.
    Wenn sie jetzt alleine wären, würde sie ihn küssen. Danach und nach noch viel mehr verlangte es sie, aber das musste noch ein Weilchen warten. Deshalb vermied sie es, ihn anzuschauen, und spürte doch die Hitze in seinem Blick. Alex Cartwright beobachtete aufmerksam und träge lächelnd die Szene, senkte leicht den Kopf, als wolle er sein Einverständnis signalisieren, bevor er sich Missy zuwandte und ihr das Baby aus den Armen nahm.
    » Heute Nacht kannst du dich dann richtig bei mir bedanken.« Thomas’ dunkle, rauchige Stimme versprach ihr unausdenkliche Wonnen, beschwor die Vorstellung verschlungener Gliedmaßen, nackter Haut und hitziger Vereinigung herauf. Ihr wurde heiß von den Haarwurzeln bis zu den Zehenspitzen. Du liebe Güte, du musst dich wirklich zügeln, mahnte sie sich. Schließlich galt es noch den ganzen Tag zu überstehen.
    » Ich habe auch etwas für dich.« Amelia kniete sich nieder, um das Geschenk aus dem Stapel unter dem Baum hervorzuziehen, und überreichte ihm das Päckchen. Erst dann gestattete sie es sich, seinem sengenden, verlangenden Blick zu begegnen.
    Thomas nahm die Schachtel entgegen, öffnete sie und betrachtete das Schiffsmodell, bevor er sie mit ungeheurer Weichheit und Zärtlichkeit anblickte.
    » Ich hoffe, es gefällt dir.«
    Neugierig kam Missy näher, um das Geschenk ebenfalls zu begutachten. » Oh, wie zauberhaft. Endlich mal ein Schiff in passender Größe für dich.«
    Thomas schenkte ihrem Spott keine Beachtung und nestelte das Modell aus dem Seidenpapier. Dann hielt er es hoch, drehte es ein paarmal in seinen Händen und bewunderte die feine Handwerkskunst. Es war offensichtlich, dass es von kundigen Händen mit liebevoller Aufmerksamkeit für jedes Detail geschnitzt worden war.
    Alex hielt sein Patenkind immer noch im Arm, als er sich ebenfalls zu ihnen gesellte. » Sieh mal, mir hat der Weihnachtsmann nur diesen kleinen Diamanten in den Arm gedrückt. Armstrong, verrate mir doch, womit um alles in der Welt du solch ein großes Juwel verdient hast?«
    Vergeblich versuchte Missy, ihr Gelächter zu verbergen.
    Thomas zuckte nicht mit der Wimper. » Ich habe das Juwel bislang gar nicht verdient. Aber ich hoffe, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist.«
    In dieser Sekunde kam Amelia zu dem Schluss, dass sie vielleicht doch genau der Typ Frau war, der dazu neigte, in Ohnmacht zu fallen.
    Nach dem Weihnachtsessen gingen die Frauen nach oben, um nach den Babys zu sehen, während die drei Freunde sich ins Wohnzimmer zurückzogen.
    » Nun, Armstrong, wann können wir mit den Hochzeitsfeierlichkeiten rechnen? Im Frühjahr ist mein Kalender oft überfüllt.« Mit charmanter Taktlosigkeit steuerte Cartwright auch diesmal direkt aufs Ziel zu, während Rutherford sich schweigend einen Port einschenkte. Doch seine Miene verriet ebenfalls Neugier.
    Thomas nahm auf dem Sofa Platz und musterte Cartwright. » Dein Kalender ist mir völlig gleichgültig. Ich werde sie heiraten, ob du nun dabei bist oder nicht.«
    » Dir ist schon klar, dass es Gerede geben wird? Immerhin wird nach wie vor über euch getratscht seit der Szene auf Lady Stantons Ball.«
    » Lass die Leute reden, was sie wollen. Unsere Verlobung dürfte ausreichen, um allen klarzumachen, dass zwischen uns alles andere als Feindseligkeit herrscht«, erwiderte Thomas und lachte kurz.
    Rutherford kam zu ihnen herüber, reichte Thomas und Cartwright je ein Glas und nahm im Armsessel Platz, während Cartwright plötzlich aussah wie ein ruderloses Boot. » Verdammt noch mal, mir fällt gerade eben auf, dass ihr beide jetzt bald verheiratet seid.« Das Wort » verheiratet« stieß er aus, als würde er über eine widerwärtige Krankheit reden.
    Thomas genoss den Anflug von Panik in der Miene seines Freundes. » Soll das heißen, dass du Angst hast, der Nächste zu sein?«
    Cartwright winkte ab. » Du lieber Himmel, mir geht alles

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