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Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverley Kendall
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merkwürdigen Hüpfer, und der Pulsschlag beschleunigte sich beim Anblick des väterlichen Schützlings. Wieder einmal war sie zutiefst beunruhigt, dass es dem blondhaarigen Viscount gelang, eine solche Reaktion in ihr wachzurufen. Andererseits… Sie ließ den Blick verstohlen über seinen Körper gleiten und stellte fest, dass der elegante Mann eine berückende Männlichkeit ausstrahlte, die, wie sie sich widerwillig eingestehen musste, auf normale Frauen sicher anziehend wirkte, doch glücklicherweise war sie ganz anders.
    » Verzeihung.« Amelia sprach leise und höflich. Sie öffnete die Tür weit genug, um mit dem steifen zweilagigen Unterrock unter dem blauen Volant ihres Kleides eintreten zu können. Sie kniff die Augen zusammen, denn die Sonnenstrahlen, die durch die großen Fenster an der östlichen Mauer des Hauses eindrangen, blendeten sie.
    In ihre Nase stieg ein schwacher Hauch von Bergamotte und Rosmarin. Sein spezifischer Duft, den sie erkennen würde, selbst wenn sie seinen Verursacher nicht sah. Sie redete sich ein, dass sie diesen Duft verabscheute. Und den dazugehörigen Mann sogar noch mehr. Tief und langsam atmete Amelia durch und trat ein Stück zur Seite.
    » Ich hatte nicht damit gerechnet, dass jemand so dicht hinter der Tür stehen würde«, fügte sie für den Fall hinzu, dass er ihre Bemerkung als Entschuldigung missverstehen könnte.
    Ihr Vater setzte eine Miene auf, als würde er just in diesem Moment einen Schlaganfall erleiden, während Armstrong die Mundwinkel nach unten zog und die Augen zu einem Schlitz verengte. In aller Seelenruhe erwiderte Amelia seinen Blick. Sollte er sie doch anstarren– oder anglotzen, denn nichts anderes tat er ihrer Meinung nach. Was kümmerte es sie? Dem verrückt pochenden Herzen in ihrer Brust schenkte sie einfach keine Beachtung.
    » Es ist eigentlich üblich anzuklopfen, bevor man eine geschlossene Tür öffnet«, antwortete der Viscount schlagfertig.
    » Ich darf Sie daran erinnern, Mylord, dass ich in diesem Haus wohne.« Was für eine Frechheit, dass dieser Kerl versuchte, sie zu maßregeln. Wer hatte ihm erlaubt, sich auf diese Weise aufzuspielen?
    » Amelia tut es sehr leid«, warf ihr Vater hastig ein.
    Den Teufel tut es ihr. Das verdammte Weib hatte wahrscheinlich draußen vor der Tür nur auf die Gelegenheit gewartet, ihm den Schädel einzuschlagen. Thomas würde es ihr glatt zutrauen.
    Rasch zügelte er seine wachsende Verärgerung. » Ja, Harry, das glaube ich auch«, sagte er vermittelnd.
    » Ich hoffe, dass ich Sie nicht am Gehen hindere. Sie wollten doch gerade aufbrechen, nicht wahr?«, fragte sie in zuckersüßem Ton und verzog die Lippen zu einem Lächeln.
    Bei jeder anderen Frau hätte Thomas sich ausgemalt, was er mit einem solchen Mund anstellen könnte, denn üppige tiefrosa Lippen waren der Traum eines jeden Mannes. Und wenn man es rein von der ästhetischen Seite betrachtete– wer hätte die atemberaubende Gestalt dieser dunkelhaarigen Schönheit nicht bewundert, die sich äußerst vorteilhaft in einem Kleid präsentierte, das exakt zu ihren saphirblauen Augen passte, während die taillierte Korsage einen Blick auf ihre samtig sahnefarbene Haut gestattete. Aber so umwerfend sie auch aussah, selbst wenn sie ihn darum anbetteln sollte, würde er sie zurückweisen. Nicht dass er das Betteln übel nähme. Oder es nach allen Regeln der Kunst genösse, nur einmal das Vergnügen zu haben, sie zurückweisen zu können.
    » Äh… Thomas, vielen Dank für deinen Besuch. Ich denke, dass wir uns vor meiner Abreise noch einmal sehen.«
    Armstrong nickte dem Marquess kurz zu. » Ja, damit rechne ich auch.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf sie. » Und wie immer war es mir ein Vergnügen, Lady Amelia«, verabschiedete er sich. Es gelang ihm, seine ausdruckslose Miene zu wahren, denn er war ein Meister der Verstellung.
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte etwas in ihren blauen Augen auf, hauchte der makellosen, eisigen Schönheit ihrer Haltung Leben ein und wies darauf hin, dass irgendwo in ihr ein untergründiges Feuer glomm. Wenn er auch nur im Geringsten an ihr interessiert wäre– was ganz bestimmt nicht der Fall war–, dann hätte es ihm die größte Befriedigung verschafft, ihren frostigen Hochmut schmelzen zu sehen, bis nicht mehr als eine Pfütze auf dem Boden übrig blieb.
    » Nun, wir sind uns wohl beide bewusst, dass es eine himmelschreiende Lüge wäre, wenn ich das Gleiche behaupten würde.«
    Dieses vorlaute kleine

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