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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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vorgekommen wäre, hatten sich die Eddorier mit ihrem neuen Gegner vertraut gemacht, und der Erste Herrscher berief eine geistige Zusammenkunft sämtlicher Eddorier ein.
    »... aus diesem Grunde kann kein Zweifel daran bestehen, daß die Arisier zwar eine gewaltige latente Intelligenz besitzen, daß sie aber im Grunde weich und daher unfähig sind«, sagte er. »Sie sind nicht schwach, das darf nicht übersehen werden, sondern stecken nur voller Skrupel und unrealistischer Vorstellungen – und wenn wir uns diese Charaktereigenschaften zunutze machen, werden wir doch noch siegen!«
    »Eure Hoheit«, wagte ein einfacher Eddorier zu sagen, »wäre es vielleicht möglich, einige Einzelheiten der vorgesehenen Aktionen darzustellen? Einige von uns haben noch keine rechte Vorstellung von den Schritten, die zu unternehmen sind.«
    »Natürlich sind unsere Pläne im einzelnen noch nicht ausgearbeitet, aber es stehen bereits einige Grundzüge unseres Vorgehens fest – zum Beispiel einige rein militärische Unternehmungen, die in diesem Zusammenhang aber von geringerer Bedeutung sind. Dagegen werden sich politische Aktivitäten jeder Art – gegründet auf subversive Elemente und starke Minderheiten – als sehr nützlich erweisen. Unsere größte Hoffnung setzen wir jedoch auf die Arbeit kleiner, gut organisierter Gruppen, deren Aufgabe es sein wird, gegen die Bollwerke all dessen anzugehen, was die schwachen Anhänger der galaktischen Zivilisation als gut und richtig empfinden – Liebe, Wahrheit, Ehre, Treue, Reinheit, Menschlichkeit – und so weiter.«

    »Ja, die Liebe – ein sehr interessantes Thema, Eure Hoheit. Insbesondere der Aspekt, der als Sex bezeichnet wird«, unterbrach Gharlane. »Was für eine sinnlose Sache! Ich habe mich zwar eingehend damit befaßt, bin aber noch nicht ausreichend informiert, um hier einen vollständigen und schlüssigen Bericht vorzulegen. Ich weiß jedoch, daß wir uns dieses Phänomens bedienen können und werden. In unseren Händen werden Verbrechen und Laster zu einer mächtigen Waffe werden – Rauschgift ... Habsucht ... Spielleidenschaft ... Erpressung ... Lust ... Attentate ...«
    »Genau. Es wird für unseren Erfindungsreichtum genügend Spielraum geben. Ich möchte jedoch schon jetzt darauf hinweisen, daß wir uns in die Aktionen nur im Notfall persönlich einschalten dürfen. Die Arbeit muß von den anderen getan werden – von unzähligen Wesen anderer Rassen, die in einer genau festgelegten Rangfolge einzusetzen sind. Diese Heerscharen bis ins letzte Detail zu organisieren, ist unsere vordringliche Aufgabe, wenn wir die Aktionen auf den zahllosen Welten im Griff behalten wollen. Je höher die Kommandogewalt, desto weniger Einzelwesen werden eingesetzt; eine straff organisierte Hierarchie wird entstehen, an deren Spitze wir selbst stehen. Der Verantwortungsbereich jedes einzelnen Bevollmächtigten wird genau festgelegt, und seine Aufstiegschancen hängen allein von seinen Fähigkeiten ab, denn er ist auf seinem Gebiet voll verantwortlich. Die Erfolgreichen werden bald befördert, und ihre Wünsche werden sich schnell erfüllen; Versager werden sterben.
    Da die auf den niedrigeren Organisationsstufen eingesetzten Wesen nur von geringer Bedeutung sind und leicht ersetzt werden können, brauchen wir bei ihnen noch keinen Wert auf Geheimhaltung zu legen. Der direkt unter unserer Aufsicht arbeitende Stab – und hierbei denke ich an die Plooraner, die ich für diese Aufgabe vorsehen möchte –, darf jedoch unter keinen Umständen nach unten durchdringen lassen, welchem Zweck das Unternehmen dient. Dieser Punkt ist lebenswichtig für uns, und jeder sollte sich vor Augen führen, daß unsere eigene Sicherheit nur auf diesem Weg gewahrt bleibt. Jeder, der diese Regel verletzt, hat den sofortigen Tod verdient.
    Die Ingenieure unter euch werden nicht müde werden, neue Waffen zu konstruieren, die wir gegen die Arisier einsetzen können. Die Psychologen werden neue Methoden ersinnen, mit denen wir sowohl gegen die Arisier als auch gegen ihre geistig schwächeren Untertanen vorgehen können. Jeder Eddorier wird die Aufgabe erhalten, die seinen Fähigkeiten entspricht. Das ist alles.«
     
    Auch auf Arisia wurde eine Zusammenkunft abgehalten. Während sich einige der jüngeren Wächter zu freuen schienen, daß die Zeit des offenen Konflikts, auf den sie sich so lange vorbereitet hatten, endlich herangekommen war, waren die Arisier in ihrer Gesamtheit weder froh noch bedrückt über die

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