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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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erlagen ihrem Schicksal.
    Durch die stillen Korridore bewegte sich Costigan auf einen Lagerraum zu, in dem er mit aller gebotenen Vorsicht seinen altvertrauten Raumanzug anlegte. Clios und Bradleys Ausrüstung rollte er zu einem umfangreichen Bündel zusammen, das er hinter sich herzog. So näherte er sich dem Dock, an dem das nevianische Raumschiff festgezurrt war.
    Jetzt wurde es problematisch. Die Mannschaft des Schiffes befand sich an Bord und war, da das Schiff eine eigene Luftversorgung hatte, wahrscheinlich noch bei Bewußtsein. Sie hatte außerdem Waffen und war vermutlich in höchster Alarmbereitschaft. Mit ihren Ultrastrahl-Geräten konnten ihn die Nevianer orten. Er konnte nur hoffen, daß er sich bereits zu nahe am Boot befand, um von den Ortungsschirmen erfaßt zu werden. Vorsichtig kauerte er sich in seiner Deckung nieder und starrte durch die Spionbrille. Er behielt den Korridor hinter der Luftschleuse des Bootes im Blick. Er kannte die Türkombination und wartete auf eine günstige Gelegenheit.
    Im nächsten Augenblick sprang er vor, öffnete das Schott und warf eine Glasampulle in das Schiff. Die Ampulle zerbrach an einer Metallwand, und Costigan betrat das Schiff und beförderte die leblose Mannschaft hinaus. Dann sprang er an die Kontrollen und manövrierte den kleinen Kreuzer an seinen ehemaligen Käfig, wo er sich mit weiteren Gasbehältern versorgte.
    Nach einer schnellen Erkundung der Lage riß er dann das Schiff im Steilflug in den Himmel und setzte sich erst mit seinen Begleitern in Verbindung.
    »Clio, Bradley – alles in Ordnung. Ich hab's geschafft. Ich komme dich jetzt holen, Clio.«
    »Wie wunderbar, Conway«, rief das Mädchen. »Aber du solltest dich zuerst um Captain Bradley kümmern! Wenn dann etwas passieren sollte, könnte er dir wenigstens helfen, während ich ...«
    »Ich werde ihm einen Tritt versetzen, wenn er zuerst zu mir kommt«, knurrte der Captain.
    »Keine Sorge«, fuhr Costigan fort. »Du bist zuerst dran, Clio. Aber mein Spionstrahl ist nicht stark genug, um dich zu erreichen; du bist zu weit entfernt. Ich möchte die Schiffseinrichtung aus Sicherheitsgründen nicht benutzen. Bitte sprich also weiter, damit ich dich orten kann.«
    »Darin bin ich bestimmt nicht schlecht«, lachte Clio erleichtert. »Wenn Sprechen als Musik gewertet würde, wäre ich eine ganze Kapelle!« Und munter plauderte sie über die verschiedensten Dinge, bis Costigan sie unterbrach und ihr mitteilte, daß er sie geortet hätte.
    »Tut sich etwas bei euch?« fragte er.
    »Soweit ich sehen kann, nein«, erwiderte sie. »Wieso – ist damit zu rechnen?«
    »Ich hoffe nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß sie bald die richtigen Schlüsse ziehen und die anderen Städte vor meinem Auftauchen warnen. Andererseits dürften sie ziemlich durcheinander sein und noch nicht wissen, wer eigentlich für die Katastrophe verantwortlich ist. Aber die Nevianer sind keine Narren – sie werden spätestens aufmerksam, wenn ich dich geholt habe – vielleicht sogar schon vorher. Ich glaube, ich kann deine Stadt sehen.«
    »Wie willst du vorgehen?«
    »Wie bei meinem eigenen Ausbruch, wenn möglich. Ich werde Luftversorgung und Wasser verseuchen und ...«
    »Conway«, schrie das Mädchen. »Sie müssen es eben erfahren haben, denn sie verlassen das Wasser und verschwinden hastig in den Gebäuden!«
    »Ich bin jetzt direkt über dir«, erwiderte er grimmig. »Die Klimaanlage der Stadt ist nicht zu übersehen. Die Nevianer haben ein Dutzend Schiffe darum stationiert und in den Korridoren Wächter postiert, die Schutzmasken tragen. Schlaue Burschen, diese Amphibienwesen! Sie scheinen das WT-Gas also doch zu kennen und haben sofort richtig reagiert. Das ändert natürlich meine Pläne, Mädchen! Wenn wir's hier mit WT versuchen, haben wir bei Bradley keine Chance mehr! Mach dich zum Aufspringen fertig, wenn ich deine Tür aufmache!«
    »Beeil dich, Liebling. Sie kommen schon!«
    Costigan hatte die beiden Nevianer, die sich Clios Käfig näherten, bereits gesehen. Augenblicklich riß er sein schnelles Raumschiff in den Sturzflug.
    Er verrechnete sich etwas, und anstatt sanft aufzusetzen, landete das Boot mit einer Geschwindigkeit, die das Wasser hoch aufspritzen ließ. Doch Gravitationsanlage und Schiffshülle überstanden den Aufprall. Kaum war das Schiff zur Ruhe gekommen, als Costigan seinen Türstrahler bereits auf Clios Käfig richtete – doch vergeblich.
    »Andere Kombination«, bellte er. »Mädchen, ich

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