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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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neue Entwicklung. Im großen Ablauf der Dinge, im Rahmen des kosmischen Schicksals, war diese Angelegenheit nur ein sehr unbedeutender Zwischenfall, den man vorhergesehen hatte und der schließlich eingetreten war. Es konnte nicht lange dauern, bis er auch wieder vorüber war.
    »Eigentlich hat sich die Situation nicht verändert«, sagte Eukonidor, nachdem die Weisen Arisias ihre Vision erneut vor der Öffentlichkeit ausgebreitet hatten. »Anscheinend muß das Morden weitergehen – das unsichere Tasten zahlreicher Rassen, das sinnlose Auf und Ab ihrer manipulierten Geschichte, die sinnlosen Verbrechen, das Blutvergießen. All das scheint kein Ende zu nehmen. Warum? Es will mir scheinen, daß es viel besser, einfacher und wirksamer wäre, wenn wir aktiv eingriffen, wie es die Eddorier getan haben. Damit könnten wir mancher Rasse unsägliches Leid ersparen.«
    »Einfacher wäre es, Jüngling, vielleicht auch weniger blutig. Ob es aber besser wäre, ist zu bezweifeln, denn ein Ende wäre niemals abzusehen. Junge Zivilisationen bewähren sich an auftretenden Schwierigkeiten, deren Überwindung zwar Mühe und Leiden kostet, aber auch Triumphe bringt. Natürlich könnten wir die Tätigkeit der eddorischen Handlanger unterbinden, wir könnten unsere Lieblings-Rassen so beschützen und abschirmen, daß kein Krieg mehr stattfinden und kein Gesetz mehr gebrochen würde. Aber was wäre die Folge? Wenn du weiter darüber nachdenkst, Jüngling, wirst du erkennen, daß in einem solchen Fall die Entwicklung dieser Rasse empfindlich gestört wäre, daß keine Rasse mehr jene Fortschritte machen würde, zu denen sie heute allein durch die Gegenwart der Eddorier gezwungen ist.
    Hieraus ließe sich folgern, daß wir die Eddorier niemals besiegen könnten und daß auch ein Unentschieden in unserer Auseinandersetzung unmöglich ist. Und das träfe zu, wenn wir den Eddoriern ausreichend Zeit ließen. Doch wenn sich jeder Arisier an die Richtlinien hält, die in unserer Vision festgelegt sind, kann es keine Probleme geben.«
     
    »Schau mal, Fred«, rief Cleveland und deutete auf den Bildschirm, auf dem Rogers Planetoidenfabrik abgebildet war. Die seltsamen Planetenbewohner waren eifrig damit beschäftigt, ihre Wut an den Überresten der gigantischen Metallstadt auszutoben. »Ich wollte eben vorschlagen, die Überreste des Planetoiden zu beseitigen. Aber die Arbeit scheinen wir uns sparen zu können.«
    »Ich hätte große Lust, die Wesen noch ein wenig zu studieren, aber wir dürfen unsere Nevianer nicht vergessen.« Und mit diesen Worten steuerte er die Boise ins All hinaus und auf die Fluchtroute der Amphibienwesen zu.

18
     
     
    Wohl wissend, daß der Kontakt mit Artgenossen zu den größten Bedürfnissen jedes intelligenten Wesens gehört, hatten es die Nevianer zugelassen, daß die Erdbewohner ihre Ultrastrahl-Sender behielten. Costigans Verbindung zu Clio und Captain Bradley war also nicht abgerissen. Er erfuhr, daß die beiden in verschiedenen nevianischen Städten als Schauobjekte untergebracht worden waren. Das Interesse der nevianischen Bevölkerung war nach wie vor sehr groß. Die Gefangenen wurden täglich von einem Spezialisten aufgesucht, der sich sehr darum bemühte, seine Pfleglinge in bester Verfassung zu halten.
    Costigans Stimmung verschlechterte sich von Tag zu Tag. Er rührte sich nicht mehr vom Fleck und ermattete zusehends. Er verweigerte die Nahrungsaufnahme, und als ihn der Arzt auszufragen versuchte, verlangte er die Freiheit. Diese Forderung war natürlich sinnlos, und so bat er gleich darauf, endlich etwas tun zu dürfen. Doch man wies ihn darauf hin, daß es in einer Zivilisation, wie sie auf Nevia existierte, sehr wenig für ihn zu tun gab, doch man versprach ihm bei der Überwindung seiner seelischen Niedergeschlagenheit zu helfen. Schließlich erklärte er sich zur Beendigung seines Hungerstreiks bereit, wenn man ihm dafür ein kleines Laboratorium in seinem Wohnkäfig einrichtete, mit dessen Hilfe er Forschungen fortsetzen wollte, die er auf seinem Heimatplaneten begonnen hatte. Überraschenderweise stimmten die Nevianer diesem Vorschlag zu, und so kam es schließlich eines Tages zu dem folgenden Gespräch zwischen den drei Gefangenen:
    »Clio! Bradley! Ich habe euch etwas zu berichten! Ich bin vor einigen Tagen in den Hungerstreik getreten und habe die Nevianer gezwungen, mir ein vollständiges kleines Labor einzurichten. Als Chemiker bin ich immer ganz erfolgreich gewesen ... glücklicherweise

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