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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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mit Nero zu tun hatte.«
    »Ein sehr schöner Plan – wenn du ihn erzählst«, sagte Livius.
    »Aber wie sollen wir überhaupt an den Ort des Geschehens gelangen? Es gibt nur wenige Gladiatoren – zum Beispiel einen gewissen Patroklus von Thrakien –, die sich in ihrer Mußezeit frei bewegen können, und sie wären gewiß in der Minderzahl, wenn es darum geht, einen solchen Plan in die Tat umzusetzen. Wir übrigen Gladiatoren werden wie immer fest hinter Gittern sitzen.«
    »Auch dafür ist gesorgt, mein Freund. Unsere Gönner am Hofe sowie einige einflußreiche römische Bürger, die durch unsere Siege schon manchen Betrag einstreichen konnten, haben unsere Besitzer bewogen, alle Gladiatoren morgen abend zu einem Bankett einzuladen, das unmittelbar nach der Massenkreuzigung stattfinden soll. Und zwar werden wir in der claudischen Grotte feiern, die sich unmittelbar gegenüber dem kaiserlichen Garten befindet.«
    »Aah«, sagte Livius aufatmend; seine Augen blitzten. »Bei Baal und Bacchus! Das ist etwas anderes! Zum erstenmal scheine ich wieder zu leben! Natürlich werden unsere Besitzer zuerst sterben – dort und auf der Stelle. Aber was ist mit den Waffen?«
    »Auch dafür ist gesorgt. Verschiedene Zuschauer werden mit Waffen erscheinen, die sie unter ihren Umhängen verborgen halten. Natürlich werden unsere Besitzer zuerst sterben müssen – dann sind die Prätorianer an der Reihe. Und denke daran, Livius, daß der Befehlshaber der Wache, Tigellinus, mir gehört – mir allein.«
    »Das sei dir gewährt. Wie ich höre, ist Tigellinus eine Zeitlang mit deiner Frau zusammengewesen. Aber du scheinst ziemlich sicher zu sein, daß du morgen abend noch am Leben bist. Bei Baal und Ischtar, ich wünschte, ich wäre ebenso zuversichtlich! Es sieht heute ganz und gar nicht so aus, als ob wir leichte Kämpfe bekämen. Die Menge scheint aufgebracht zu sein, und auf ein Gnadensignal können wir bestimmt nicht hoffen.«
    »Wenn du am Leben bleiben willst, darfst du in dieser Stimmung nicht in den Kampf gehen, Livius. Ich selbst fühle mich sicher. Ich habe Jupiter um Beistand angefleht, und er hat mich bisher immer beschützt.«
    »Das will ich hoffen. Aber da klingen schon die Hörner!«
    Das Tor hinter den beiden Gladiatoren wurde geöffnet, und ein Lanista, ein Gladiatorenmeister, betrat den großen Käfig. Er war mit Waffen aller Art beladen. Die Käfigtür fiel hinter ihm ins Schloß und wurde von außen verriegelt.
    »Nun, Eisenherz«, wandte er sich an Patroklus, »bist du gar nicht neugierig auf die Aufgabe, die dir heute zufällt?«
    »Wieso? Ist etwas los?« fragte der Gladiator.
    »Etwas ganz Besonderes. Das wird die Sensation des Jahres. Du wirst gegen Fermius persönlich antreten. Kampf bis zum Tod. Freie Wahl der Waffen und der Rüstung.«
    »Fermius«, rief Livius. »Fermius, der Gallier? Möge Athene dich mit ihrem Schild beschützen!«
    »Das kannst du mir auch wünschen«, sagte der Lanista trübe. »Ich war so leichtsinnig, hundert Sesterzien auf Patroklus zu wetten, ehe ich von seinem Gegner wußte. Aber hör zu, Rotschopf, wenn du Fermius besiegst, werde ich dir ein volles Drittel meines Gewinns abgeben.«
    »Vielen Dank. Fermius ist ein guter Mann. Und schlau. Ich habe viel von ihm gehört, ohne ihn bisher beim Kampf beobachten zu können. Aber ich glaube, er hat mich schon einmal gesehen, und das ist weniger schön. Jedenfalls dürfte er leichter sein als ich – und etwas schneller. Er weiß, daß ich immer thrakisch kämpfe, und daß ich dumm wäre, wenn ich meine Taktik gegen ihn ändern würde. Er selbst kämpft entweder thrakisch oder samnitisch – das hängt von seinem jeweiligen Gegner ab. Ich würde sagen, daß er sich heute bei mir für samnitisch entschließt. Weißt du etwas darüber?«
    »Nein. Davon hat niemand gesprochen. Vielleicht trifft er seine Entscheidung erst im letzten Augenblick.«
    »In einem Kampf auf Leben und Tod wird er sich bestimmt für samnitisch entscheiden – es bleibt ihm nichts anderes übrig. Ein Kampf mit tödlichem Ausgang ist natürlich wenig schön, aber so habe ich Gelegenheit, einen neuen Trick auszuprobieren, der mir eingefallen ist. Lanista, ich werde das Schwert da nehmen – ohne Scheide – und zwei Dolche. Außerdem meine übliche Rüstung. Und dann besorge mir den kleinsten Morgenstern, den du in der Waffenkammer findest.«
    »Einen Morgenstern? Du willst gegen einen Samniter mit dem Morgenstern antreten?«
    »Genau. Soll ich gegen Fermius

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