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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Schußergebnis zu warten. »Einundvierzig durchläuft Zone Drei – Kollisionskurs!«
    »Harper! Du übernimmst!«
    Kinnison ließ sich die Daten geben, stellte in aller Hast die erforderlichen Berechnungen an und schickte fünf Torpedos auf die Reise. Eins ... zwei ... drei-vier-fünf ... Die letzten drei feuerte er dicht hintereinander.
    Elektronenrechner leisteten ihm unschätzbare Hilfe; aber letztlich kam es jetzt doch auf die Geschicklichkeit des Menschen an, auf die vollkommene Koordination seiner Gehirn-, Nerven- und Muskelreaktionen.
    Kinnisons Blick zuckte vom Radarschirm zur Kontrolltafel, dann vom Anzeiger des Computers zurück zum Schirm; seine linke Hand berührte die Knöpfe, deren Bewegung die Antriebsrichtung seiner Torpedos beeinflußte. Er lauschte dem Bericht der Boden-Ortungsstation, die ihm jetzt auch Daten über seine eigenen Geschosse übermittelte, so daß er deren Kurs aufgrund der neuen Angaben ständig berichtigen konnte.
    Einen Strich nach oben, einen Punkt nach links.
    Das Zielobjekt wich vom Kurs ab.
    Zwei nach unten – drei nach links – wieder einen Strich nach unten. Diesmal lag er richtig. Das feindliche Geschoß hatte Zone Zwei fast durchquert. In Zone Eins galt höchste Alarmstufe. Mit atemberaubender Geschwindigkeit kam das Geschoß näher.

    Einen Sekundenbruchteil lang glaubte er, daß bereits sein erster Torpedo getroffen hatte, aber in letzter Sekunde bewahrte eine hastige Kursänderung das Zielobjekt vor der Vernichtung. Auf seinem Bildschirm wurden zwei Zahlen sichtbar: seine Fehlerwerte, die – bis auf den Meter genau – von dem vergeudeten Torpedo zurückgefunkt wurden.
    Mit Hilfe dieser sekundenschnellen exakten Information konnte er den Kurs seines zweiten Torpedos berichtigen und verfehlte das Zielobjekt nur um wenige Meter. Der dritte Torpedo streifte es sogar und detonierte, doch Sekundenbruchteile vorher huschten noch die Fehlerzahlen über Kinnisons Bildschirm, so daß er – obwohl die Explosion vielleicht ausgereicht hatte – seine letzten beiden Geschosse in Volltreffer verwandeln konnte. Das Zielobjekt war vernichtet.
    »Kinnison nach Abschuß zurück«, meldete er und löste Harper wieder ab.
    Der Kampf ging weiter. Immer wieder setzte Kinnison seine Leute ein und konnte selbst noch drei Abschüsse verbuchen. Die erste feindliche Angriffswelle verebbte, doch fast augenblicklich trat die nächste Gruppe von Geschossen in Zone Zehn des A-Sektors ein, so daß die Männer keine Ruhe bekamen. Auch dieses Raketenrudel wurde fast völlig vernichtet.
    Die dritte Welle bereitete die größten Schwierigkeiten, denn KR 10 685 mußte jetzt fast ohne Unterstützung durch die Boden-Ortungsstationen auskommen, die die Technos laufend mit wertvollen Informationen versorgt hatten. Offenbar war es dem Feind doch gelungen, einige schwere Raketen ins Ziel zu bringen, so daß die Sinnesorgane des amerikanischen Verteidigungssystem empfindlich gelitten hatten.
    Kinnison und seine Kampfgefährten traf diese Entwicklung nicht unvorbereitet. Sie konnten auch ohne Hilfe von unten auskommen. Sie zählten nun schon zu den Veteranen dieses Kampfes; sie waren einem Feuersturm entronnen, wie ihn die Erde noch nicht erlebt hatte. Auch die dritte Angriffswelle rollte vorüber – und die Zahl der Zielobjekte ließ nach. Das Kampfgeschehen verebbte.
    Die Besatzung der Rakete hatte keine Vorstellung von der allgemeinen Lage; niemand sagte ihr, wie sich der Krieg entwickelte. Sie wußten nicht einmal, wo sich ihre Rakete befand oder welches Ziel sie hatte. Sie spürten zwar, wenn sie sich aufwärts oder abwärts bewegte, aber über ihren Kurs waren sie nicht informiert. Sie wußten auch nicht, wogegen sie eigentlich gekämpft hatten, denn auf ihren Schirmen sah ein Zielobjekt wie das andere aus. Sie kämpften gegen kleine, grüne und gelbe Lichtpunkte.
    »Spanne uns nicht auf die Folter, Pete, wir haben im Moment gerade Ruhe«, wandte sich Kinnison an seinen Feuerleitoffizier. »Du weißt mehr als wir – was ist draußen los?«
    »Ich erfahre gerade«, erwiderte der Offizier, »daß es sich bei den sechs Geschossen, die so seltsame Kursänderungen machten, um Atomgeschosse handelte, die auf unsere Verteidigungslinien gezielt waren. Fünf waren ferngesteuert und hätten uns leicht fertigmachen können. Ihr habt gut gearbeitet, Leute. Übrigens haben die anderen kaum etwas durchbekommen – jedenfalls nicht genug, um unserem Land wirklich zu schaden. Andererseits sind unsere Geschosse fast

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