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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Seitenkorridor näherten. »Zwei Personen«, sagte er, »ein Mann und ein Roboter – der Roboter ist auf Ihrer Seite. Wir werden uns hier an der Ecke aufstellen und bis zum letzten Augenblick warten!« Und Costigan nahm seine kostbare Schutzbrille ab.
    Die Piraten bogen um die Ecke und liefen ahnungslos in die Falle. Costigan erledigte seinen Mann mit einem kurzen, trockenen Haken, nur um im gleichen Augenblick festzustellen, daß es noch einen dritten Gegner gab, der den beiden anderen dichtauf gefolgt war und nun bereits seinen Blaster in Anschlag brachte. Automatisch riß Costigan den bewußtlosen Gegner hoch und benutzte ihn als Schutzschild. Mit aller Kraft schleuderte er den leblosen Körper in den tödlichen Strahl des Blasters. Die Waffe polterte zu Boden, und der tote Pirat fiel gegen den Angreifer und brachte ihn zu Fall. Costigan ging sofort zum Angriff über, mußte jedoch bald erkennen, daß er es mit einem kräftigen, gewandten Mann zu tun hatte, der sich zu verteidigen wußte. Noch im Liegen empfing ihn der Pirat mit einem gewaltigen Hieb, dem der Offizier nur im letzten Augenblick ausweichen konnte.
    Aber auch Costigan war kein Anfänger. Es gab wenige Tricks, die in den Lehrgängen des Geheimdienstes nicht gelehrt wurden, und es war nicht sein erster Kampf, bei dem es darauf ankam, den Gegner so schnell wie möglich zu erledigen. Er brauchte nicht lange auf seine Chance zu warten. Der Pirat setzte zu einem heimtückischen Fußtritt an, dem Costigan blitzschnell auswich. Der Tritt ging nur knapp daneben, und im nächsten Augenblick umfaßten zwei kräftige Hände den emporschwingenden Fuß und drehten ihn herum. Der Mann stieß einen gellenden Schrei aus und prallte mit dem Kopf gegen die Korridorwand. Ein sorgfältig berechneter Hieb – es war vorbei.
    Der Kampf hatte kaum zehn Sekunden gedauert; Bradley war eben mit seinem Roboter fertig. Costigan nahm den Blaster des toten Piraten an sich und setzte seine Spionbrille auf.
    »Großartig«, sagte Bradley bewundernd. »Sie scheinen für so etwas ein besonderes Talent zu haben. Deswegen haben Sie mir wohl auch den Roboter überlassen?«
    »Ich kann etwas Bewegung gebrauchen, und ich habe schon einige Kämpfe dieser Art hinter mir. Außerdem bin ich jünger und daher vielleicht schneller als Sie.«
    Unterwegs begegneten ihnen weitere Piraten, die jedoch gegen den Spionstrahl und die Waffe Costigans keine Chance hatten. Schließlich erreichten sie den kleinen Raum, in dem die schweren Raumanzüge der Gefangenen verstaut waren. Costigan vergeudete keine Zeit damit, den Sperrmechanismus kurzzuschließen, sondern sprengte die Tür mit einem Schuß aus seinem Blaster.
    »Jetzt fühle ich mich schon viel besser«, seufzte er erleichtert, als er wieder in seinem Raumanzug steckte. »Es steht uns noch einiges bevor. Der Generatorenraum steckt voller Piraten. Außerdem müssen wir Clios Anzug mitnehmen, den wir am besten an der Tür zur Energiezentrale liegenlassen und dann auf dem Rückweg gleich mitnehmen.«
    Geschützt von den Abwehrschirmen ihrer Raumanzüge, brauchten sie sich um die Angriffe der Piraten nicht mehr zu kümmern; unangefochten bahnten sie sich ihren Weg zur Energiezentrale des künstlichen Planetoiden. Die hilflosen Piraten versuchten sich verzweifelt mit ihrem Anführer in Verbindung zu setzen, der ihnen allein helfen konnte, aber zu ihrem Erstaunen meldete er sich nicht. Ihre Strahlen waren gegen die Schirme der Raumanzüge machtlos, und da sie im Inneren ihres Unterschlupfes keinen gleichartigen Schutz trugen, gingen sie im Feuer der schweren Lewistons unter. Als Costigan und Bradley die Tür der Energiezentrale erreichten, hörten sie Clios Hilferufe.
    »Conway! Schnell! Seine Augen – ich kann nicht mehr! Sein Blick ...! Liebling, schnell!«
    In ihrer Stimme lag das Entsetzen über eine Situation, die sich die beiden Männer nur zu gut vorstellen konnten. Sie war eingesperrt mit einer überintelligenten menschlichen Maschine, die keine Regeln kannte als die, die sie sich selbst gegeben hatte. Sie hatte mit aller Kraft gekämpft, sie hatte geweint und um Erbarmen gefleht und um jede Minute gekämpft – und ihre Qual hatte das erbarmungslose Wesen, das sich Roger nannte, nicht im geringsten berührt. Costigan konnte förmlich sehen, wie Roger sein teuflisches Spiel mit ihr trieb – wie er sich über sie beugte und sich das Mädchen mit dem Mut einer Löwin gegen ihn wehrte.
    Costigan unterdrückte einen verzweifelten Fluch. »Noch

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