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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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eine Sekunde, Clio«, brüllte er. »Wir kommen!« Und die Tür der Energiezentrale verschwand.
    Die beiden Lewistons strahlten Tod und Verderben. Nur wenige Wächter fanden Zeit, ihre Blaster gegen die Eindringlinge zu erheben, doch als die Magazine ihrer Waffen mit den Energien Lewistons in Berührung kamen, explodierten sie und setzten ihre aufgespeicherte Energie in gewaltigen Explosionen frei. Aber die beiden Angreifer hatten es auch auf die Maschinen der Energiezentrale abgesehen. Ganze Armaturen brannten aus, Hochspannungsleitungen wurden getrennt und fielen in knisternden Lichtbögen auseinander, Gummiverkleidungen wurden angesengt und verbrannten, empfindliche Instrumente zerplatzten und Maschinen verwandelten sich in glühendheiße Metallströme. Kurz darauf spürten Costigan und Bradley, daß sie schwerelos wurden – und sie wußten, daß sie den ersten Teil ihres Planes erfolgreich ausgeführt hatten.
    Costigan sprang durch die Tür in den Korridor zurück – er mußte sich jetzt um Clio kümmern. Es war vereinbart, daß Bradley ihm langsam folgen und eventuelle Verfolger unter Feuer nehmen sollte. Außerdem mußte er für Clios Raumanzug sorgen.
    »Ich komme, Clio! Alles in Ordnung, Mädchen?« fragte er.
    »Alles in Ordnung, Conway!« Ihre Stimme war kaum wiederzuerkennen. »Er hat plötzlich gemerkt, daß der Schutzschirm eingeschaltet war und hat mich ... völlig vergessen. Er hat ihn abgeschaltet ... und schien dann fast durchzudrehen ... Er raste hier im Zimmer herum wie ein Wahnsinniger ... Ich will versuchen, ihn am ... Ausbrechen zu hindern.«
    »Noch eine Minute, Clio! Er bekommt jetzt alle Warnsignale auf einmal übermittelt und will natürlich in seine Zentrale zurück. Aber was ist mit dir? Hat er ... hat er dir etwas angetan?«
    »O nein, nein – er hat mich nur angestarrt, Conway. Aber das ging schon über meine Kräfte – mir ist jetzt richtig übel. Ich falle ... und mir ist so schwindlig, daß ich kaum etwas sehen kann. Mein Kopf scheint zu platzen. Ich wünschte, ich könnte sterben ... Conway!«
    »Mach dir keine Sorgen, Mädchen«, sagte Conway sehr erleichtert darüber, daß Clio nichts geschehen war. »Ich habe ganz vergessen, daß du ja eine Erdratte bist – Liebling, du bist raumkrank! Das wirst du bald hinter dir haben! Ich komme jetzt! Laß ihn in Ruhe und sieh zu, daß du nicht in seiner Nähe bist, wenn ich das Zimmer betrete!«
    So schnell es ihm sein schwerer Raumanzug erlaubte, hastete er durch die Korridore. Endlose Treppen türmten sich vor ihm auf, eine Etage nach der anderen ließ er hinter sich zurück. Niemand trat ihm in den Weg, und endlich erreichte er das Stockwerk, in dem das Mädchen gefangengehalten wurde. Er stürmte durch den Flur, machte vor dem Appartement halt und sprengte die Tür mit einem gezielten Schuß. Unmittelbar vor ihm stand Roger – im Begriff, die Räume zu verlassen. Costigan vergewisserte sich, daß sich Clio auf der anderen Seite des Raumes mit letzter Kraft an einer Wandlampe festklammerte, und eröffnete sofort das Feuer auf den Piraten. Doch dessen Schutzschirm hielt dem Ansturm der Lewiston stand.
    Als Clio das Benehmen Rogers mit dem eines Wahnsinnigen verglich, wußte sie nicht, wie sehr ihre Beschreibung zutraf. Zum erstenmal in seinem ereignisreichen Leben sah sich Gharlane von Eddore, der den Körper Rogers besetzt hielt, einer offensichtlich überlegenen Macht gegenüber.
    Roger hatte angenommen, daß er den Gebrauch von Ultrawellen im Bereich seines Planetoiden sofort orten und unterbinden konnte. Ebenso sicher war er gewesen, die Bewegungen dieser halbintelligenten Menschenwesen direkt und hundertprozentig kontrollieren zu können.
    Aber vier Arisier – Drounli, Brolenteen, Nedanillor und Kriedigan – hatten seit Wochen auf ihre Chance gewartet. Und jetzt war es soweit!
    Als Roger das Ausmaß des bereits angerichteten Schadens entdeckte, entschloß er sich zur sofortigen Vernichtung der beiden Gefangenen, die für den Angriff verantwortlich waren. Aber zu seinem Erstaunen und Entsetzen waren sie für ihn nicht erreichbar, ebensowenig wie diese Menschenfrau. So sehr er sich auch bemühte, sie durch geistige Energiestöße zu vernichten – er kam nicht an sie heran. Ahnungslos starrte sie ihn an. Sie wußte nichts von der Gefahr, in der sie schwebte, wußte nicht, daß seine Augen unvorstellbare Energien verströmten, die sie vernichten sollten und die wenige Millimeter über ihrer Haut wirkungslos verpufften. Gharlane

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