Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
bildete am Boden des Docks einen riesigen roten See. Als das Schiff wieder schwimmfähig war, wurden die Tanks geschlossen, und Nerado aktivierte den Antrieb.
    »Begeben Sie sich bitte in Ihre Unterkünfte und bleiben Sie dort, bis ich Sie holen lasse«, befahl der Nevianer, und die Erdbewohner gehorchten. Wenig später schoß das Schiff in den scharlachroten Himmel.
    »Schamloser Lügner!« knurrte Bradley. Die drei befanden sich mit abgeschalteten Konvertern in ihrem Quartier. »Ich weiß, daß Sie besser schwimmen können als eine Otter, und wenn ich mich recht erinnere, haben Sie sich damals aus der alten DZ83 aus einer Tiefe von ...«
    »Naja, vielleicht habe ich ein wenig übertrieben«, unterbrach ihn Costigan, »aber es kann nur gut für uns sein, wenn uns die Nevianer für hilflos halten. Außerdem sollten wir versuchen, unsere Einquartierung in einer nevianischen Stadt so lange wie möglich hinauszuzögern, denn wenn wir Pech haben, kommen wir dann überhaupt nicht mehr weg. Ich habe da einige Ideen ... Aber darüber können wir später noch reden! Meine Güte, hat der vielleicht ein Tempo drauf! Wenn er bei dieser Geschwindigkeit landen will, können wir uns auf etwas gefaßt machen!«
    Mit unverminderter Geschwindigkeit näherte sich das Raumschiff der belagerten Stadt, und im richtigen Augenblick wurde über den Gebäuden eine schwere Kapsel abgeworfen, die eine Tonne flüssiges Eisen enthielt – eine Gabe, die den nevianischen Verteidigern mehr helfen konnte als eine Verstärkung durch zwei Millionen Soldaten.
    Die Dritte Stadt war in großer Bedrängnis. Sie war von einem dichten Ring aus kochendem und explodierendem Wasser umgeben, das in weißen Dampfschwaden zum Himmel stieg oder von den entfesselten Energien in alle Richtungen verspritzt wurde. Die äußeren Verteidigungsanlagen der Stadt waren fast völlig zerstört, und in diesem Augenblick zerplatzte wieder eines der riesigen sechseckigen Gebäude, und seine Schuttbrocken versanken im aufgewühlten Meer.
    Die drei Erdbewohner suchten verzweifelt nach einem Halt, als das nevianische Raumschiff mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Wasseroberfläche zu treffen schien – doch ihre Vorsicht war ganz unbegründet. Nerado kannte sein Schiff und dessen Fähigkeiten. Das Wasser spritzte hoch auf – doch nichts weiter geschah; die künstliche Schwerkraft neutralisierte den Aufprall, und für die Passagiere schien das Schiff nach wie vor unbeweglich und auf ebenem Kiel zu stehen – auch als es sich nun in den heftigen Unterwasserkampf stürzte und die beweglichen Festungen von hinten anzugreifen begann.
    Diese Festungen waren Türme aus grünem Metall, die sich auf gewaltigen Raupenketten im Wasser vorwärtsbewegten und eine ungewöhnliche Schlagkraft entwickelten. Costigan erforschte die seltsamen Untersee-Fahrzeuge mit seinem Visi-Strahl und stellte zu seiner Überraschung fest, daß sie voller Wasser waren – voller Wasser, das künstlich gekühlt und gereinigt wurde und mit dem kochenden Wasser des Schlachtfeldes nicht in Berührung kam. Die Besatzung dieser Kriegsmaschinen bestanden aus etwa anderthalb Meter langen Fischen mit riesigen, hervortretenden Augen und langen, armähnlichen Tentakeln, die an den Kontrollen tätig waren.
    Intelligente Fische!
    Und sie verstanden ihr Handwerk. Gewaltige Hitzestrahlen brachten das Wasser vor den Festungen zum Kochen, und riesige Torpedos explodierten in ununterbrochener Folge in der nevianischen Stadt. Aber die größte Wirkung erzielten die Fische mit einer Waffe, die den Liga-Offizieren unbekannt war. Es handelte sich um eine lange, teleskopartige Rute, an deren Ende eine leuchtende Kugel befestigt war. Rute und Kugel schnellten blitzschnell vor und zurück. Traf der Ball auf ein Hindernis, explodierte er mit einer Gewalt, die den Meeresboden in Bewegung versetzte. Nach einem ›Abschuß‹ wurde die Rute wieder eingezogen, nur um gleich darauf mit einer neuen schimmernden Kugel wieder zu erscheinen.
    Nerado, der die seltsame Waffe offenbar ebenso wenig kannte wie die Erdbewohner, wagte sich nur vorsichtig heran und schickte seinen roten Energieschirm aus. Aber die Unterwasserfestungen waren nicht aus eisenhaltigem Material erbaut, und seine Besatzung schien die nevianischen Strahlen, die sich in ohnmächtiger Wut verzehrten, gut zu kennen. Und immer wieder versuchten die Ruten, das Raumschiff zu erreichen, und in den ersten hektischen Minuten gelang es Nerado nur durch einige verzweifelte

Weitere Kostenlose Bücher