Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Das schnell verdunstende Wasser bescherte ihm ein neues Problem.
    »Leute, schnallt euch fest. Der Wind kann hier unten sehr ungemütlich werden.«
    Die sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegende Atmosphäre war kein Gas mehr, sondern war zu einer soliden Masse geworden, die gegen das Raumschiff anrannte. Im trägen Zustand würde das Boot in Sekundenschnelle zerfetzt werden. Samms drückte auf einen Knopf, und der Bergenholm-Antrieb aktivierte sich in dem Augenblick, als der heranrasende Sturm das kleine Schiff in die Luft zu schleudern versuchte.
    Die zweite Landung war leichter als die erste. Allerdings ließ sich Samms diesmal nicht an Land treiben, sondern tauchte unter und steuerte das Boot seitwärts in den Sand, so daß die Steuerbord-Luftschleuse gerade noch herausragte. Wieder warteten sie, und als der Ozean zurückwich, vermochte das Boot dem phantastischen Sturm standzuhalten.
    Vorsichtig schickte Samms einen Visistrahl aus; in fünf ... in zehn Metern Entfernung war noch ungehinderte Sicht. Aber auf fünfzehn Meter war kaum noch etwas zu erkennen. Er schraubte die Reichweite auf zehn Meter zurück und studierte die Vegetation. Die bizarren Pflanzen lagen hingestreckt am Boden. Es schien auch tierisches Leben auf Trenco zu geben, doch daran war Samms im Augenblick weniger interessiert.
    »Sind das die Pflanzen, die wir ernten sollen, Boß?« fragte Tworn, der über Samms' Schulter auf den Bildschirm starrte. »Sollen wir rausgehen und sie einsammeln?«
    »Noch nicht. Selbst wenn wir die Luftschleuse aufbekämen, wäre der Wind viel zu stark. Der Sturm ist so heftig, daß Ihnen sofort der Kopf abgerissen würde, wenn sie ihn aus der Luke steckten. Ich nehme an, daß sich das Chaos da draußen gegen Mittag etwas beruhigt. Bis dahin werden wir uns vorbereiten. Die Männer sollen alles bereitlegen – Spanner, Ketten, Klammern, Rollblöcke, und die dreißig Meter lange Raumleine ...«
    Die Mannschaft geriet in Bewegung. »Die Leine ist durch die Rollblöcke zur Winde zu führen«, fuhr Samms fort, als das Material bereitlag. »Dann sind die Blöcke hier anzubringen, damit ich die Leine später gegen den Wind hereinholen kann.«
    Als sich die blau-weiße Sonne Trencos ihrem Höchststand näherte, legten die sechs Männer Raumanzüge an, und Samms öffnete vorsichtig die Schotte der Luftschleuse. Der Wind war jetzt kaum stärker als ein irdischer Hurrikan. Die wild flatternden Blattpflanzen hatten sich etwas aufgerichtet. Die Blätter waren offenbar fast ausgewachsen.
    Vier Männer machten sich an der Leine fest, die langsam ausgelassen wurde. Jeder wählte zwei Blätter aus – die größten und dicksten, die er erreichen konnte. Dann zog Samms seine Mannschaft ins Boot zurück und nahm die Ernte entgegen, die von Tworn verstaut wurde. Gleich darauf wurde das Manöver wiederholt.
    Gegen Mittag gab es einige Minuten ›Ruhe‹. Ein starker Mann konnte sich jetzt aus eigener Kraft einigermaßen frei bewegen, ohne gleich davongeweht zu werden. Während dieser wenigen Minuten setzten die Männer ihre Bemühungen mit besonderer Eile fort. Doch die Atempause war bald vorüber – der Wind schlug um und begann mit zunehmender Heftigkeit aus der entgegengesetzten Richtung zu blasen. Und wieder traten Winde und Leine in Aktion. Nach weiteren dreißig Minuten rief Samms seine Männer zurück.
    »Das reicht für heute, Jungens!« sagte er. »Noch zwei Ausflüge, und die Leine ist hin. Sie haben zu gute Arbeit geleistet, als daß ich Sie verlieren möchte. Zurück zum Schiff!«
    »Können wir die Raumanzüge ausziehen?« fragte Tworn.
    »Nein«, erwiderte Samms nach kurzem Zögern. »Das Blattzeug ist vielleicht giftiger als Zyankali. Wir werden die Anzüge anbehalten und im Raum noch einmal die Schleuse öffnen.«
    Die Zeit verging. Wieder brach die ›Nacht‹ herein, und mit ihr kamen Regengüsse und Überschwemmungen. Der Boden weichte auf, das Wasser stieg. Schließlich startete Samms und verließ auf kürzestem Weg den ungastlichen Planeten. Im Weltall öffnete er die Luftschleuse und entließ die vergiftete Atmosphäre in die Leere des Alls.
    »Gute Arbeit!« gratulierte ihm Willoughby, als sie an Bord der Virgin Queen zurückgekehrt waren. »Ich bin überrascht, daß Sie es überhaupt geschafft haben – ganz abgesehen von der Riesenladung. Und dabei haben Sie keinen Mann verloren! Wirklich erstaunlich. Wieviel haben Sie mitgebracht?«
    »Dreihundertachtundvierzig Pfund, Sir«, erwiderte der

Weitere Kostenlose Bücher