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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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fest, daß Sie ein Bewohner des Höllenplaneten III sind, von dem wir lange Zeit vermutet haben, daß er kein Leben tragen könnte. Bisher ist eine Kontaktaufnahme mit Ihrer Rasse immer gescheitert ... Ah, ich verstehe – die Lens. Ein bemerkenswertes Gerät. Ich würde Sie töten und mich in ihren Besitz bringen, wenn es nicht offensichtlich wäre, daß nur Sie diese Lens tragen können.«
    »Was?« fragte Samms erregt. »Sie kennen die Lens?«
    »Nein. Ihre Lens ist die erste, die ich und meine Artgenossen zu Gesicht bekommen. Doch die ihr zugrunde liegenden physikalischen, mathematischen und philosophischen Prinzipien sind offenkundig.«
    »Sie könnten also eine eigene Lens herstellen?« fragte Samms verblüfft.
    »Ganz und gar nicht – ebensowenig wie Sie auf der Erde. Es gibt gewisse Fähigkeiten bei der Herstellung einer Lens, die kein Palainianer jemals erlangen wird.«
    »Ich verstehe«, sagte der Lens-Träger.
    »Bitte machen Sie sich keine Sorgen wegen der Art Ihres Auftretens«, sagte das Ungeheuer von Palain VII. »Angesichts der fremdartigen Umgebung, in die Sie sich unvorbereitet gestürzt haben, kann man Ihre geistige Stärke nur bewundern. Ein Geist von durchschnittlicher Aufnahmefähigkeit wäre an den neuen Eindrücken schon längst zerbrochen. Wenn ich mir vorstelle, daß ich zur Erde fliegen würde ... Aber kommen wir zur Sache. Ich habe erfolglos versucht, den Zweck Ihrer Anwesenheit zu ergründen. Das hat mich nicht überrascht, denn mein Geist ist schwach, und meine Kräfte sind gering. Bitte erklären Sie sich in einfachen Begriffen.«
    Fünfzehn Minuten lang bemühte sich Samms, dem fremden Wesen die Bedeutung der Galaktischen Patrouille zu erklären, doch der weibliche Palainianer schien ihn nicht verstehen zu können.
    »Der Zweck und die Notwendigkeit einer solchen Organisation leuchten mir nicht ein«, erwiderte das Wesen offen. »Diese Selbstlosigkeit – welchen Sinn hat sie? Es ist für mich undenkbar, daß andere Rassen zu unserem Vorteil Risiken eingehen oder Mühen auf sich nehmen würden – und umgekehrt wäre das nicht anders. Ignorieren und ignoriert werden – das ist die Grundregel, wie Sie eigentlich wissen müßten.«
    »Aber zwischen unseren Welten bestehen Handelsbeziehungen. Ihre Rasse hat damals unsere Psychologen durchaus nicht ignoriert, und Sie, Pilinipsi, sind im Augenblick weit davon entfernt, mich zu ignorieren«, wandte Samms ein.
    »Oh, niemand ist vollkommen«, erwiderte das Wesen. »Die Grundregel bezieht sich natürlich nur auf den Idealzustand, dem man nacheifern, den man aber niemals erreichen kann. Und ich, der ich mich manchmal für närrischer halte als die anderen, bin noch weniger vollkommen.«
    Verwirrt versuchte Samms einen neuen Vorstoß. »Wenn ich Sie etwas besser kennen würde, könnte ich Ihnen meinen Standpunkt vielleicht deutlicher machen. Ihr Name ist mir bekannt, und ich weiß, daß Sie eine Frau von Palain VII sind, aber was ich von Ihrer Tätigkeit verstanden habe, beschränkt sich auf die Bezeichnung. Was bedeutet ›Erste Dexitroboperin‹?«
    »Es handelt sich um Aufsicht bei der Tätigkeit des Dexitrobopens«, erwiderte das Wesen, und während der Gedanke kristallklar war, blieb seine Bedeutung völlig im dunkeln. Die Palainianerin erfaßte das sofort und versuchte es erneut. »Dexitrobopen hat mit der Ernährung zu tun – nein, mit Nährstoffen.«
    »Ah – Landwirtschaft«, dachte Samms, doch er stieß auf völliges Unverständnis. »Jagen? Fischen?« Noch immer keine Reaktion. »Könnten Sie es mir demonstrieren?«
    Das Wesen versuchte es, doch aus den seltsam fließenden Bewegungen, aus dem Verschwinden und Wiederauftauchen, aus dem feinen Farbwechsel, aus den Formveränderungen – aus all dem vermochte Samms nichts herauszulesen. Denn was damit vollbracht wurde, blieb dem Lens-Träger verborgen – das Ergebnis schien gleich Null zu sein.
    »Fertig«, sagte Pilinipsi schließlich. »Haben Sie's jetzt verstanden? Nein. Das ist seltsam. Ich hatte angenommen, daß Ihnen die Lens auch diese Dinge verdeutlichen könnte, aber offensichtlich beschränkt sich ihre Wirkung auf das Geistige. Es muß einen grundlegenden Unterschied geben, der uns im Augenblick verborgen ist. Wenn ich vielleicht auch eine Lens ...«
    »Aber natürlich!« sagte Samms erregt. »Warum fliegen Sie nicht nach Arisia und lassen sich dort eine Lens geben? Ihre geistigen Fähigkeiten sind geradezu überwältigend, und Sie wären in jedem Falle eine ideale

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