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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Sternenhaufen nur mit äußerster Vorsicht, denn obwohl dieser – mit kosmischen Maßstäben gemessen – sehr klein war, bestand er doch aus einigen hundert Sonnen und mehreren hundert Planeten. Auf jedem dieser Planeten konnte sich die gesuchte Station befinden, und jede Unvorsichtigkeit mochte unübersehbare Folgen haben. Aus diesem Grunde verlangsamte er die Beschleunigung seines Schiffes, bis er nur noch dahinkroch. Lichtjahr um Lichtjahr näherte er sich auf diese Weise dem Sternenhaufen, die Orter auf höchste Leistung geschaltet.
    Er hatte sich innerlich darauf eingestellt, jedes Sonnensystem einzeln erforschen zu müssen, und war daher angenehm überrascht, als eins seiner Ortungsgeräte anschlug. Auf einem Bildschirm zeigte sich ein leichter Ortungsschatten, und Kinnison aktivierte seinen stärksten Richtorter, auf dessen besonders starkem Schirm ein großes Reflexionszentrum erschien, das von achtzehn kleineren Punkten umgeben war.
    Es konnte kein Zweifel mehr über die Lage der gesuchten Station bestehen – doch nun war das Problem der Annäherung zu lösen. Der Lens-Träger hatte nicht damit gerechnet, daß sich Helmuth mit einem Ring aus Beobachtungsschiffen umgeben würde, und wenn sich die elektromagnetischen Orter dieser Schiffe um mehr als fünfzig Prozent überlagerten, konnte er gleich umkehren. Er versuchte die Position der Beobachtungsstationen näher zu bestimmen, und kam schließlich zu dem Ergebnis, daß die einzelnen Schiffe weit genug voneinander entfernt waren. Er konnte sich zwischen ihnen hindurchmogeln, ohne seine Sichtblenden anbringen zu müssen. Offenbar waren die Beobachter so weit außerhalb des Sonnensystems postiert, um Helmuth vor jeder größeren Flotte, die dem Hauptquartier gefährlich werden konnte, rechtzeitig zu warnen.
    Immer näher wagte sich Kinnison heran und stellte schließlich fest, daß es sich bei dem großen Objekt um einen stark befestigten Stützpunkt von gigantischen Ausmaßen handelte, der von einem stationären Kordon aus riesigen fliegenden Festungen umgeben war. Der Lens-Träger zielte auf die Mitte eines von vier Festungen gebildeten Quadrats und steuerte sein Schnellboot so dicht wie möglich an den Planeten heran. Dann ging er in den trägen Flug über, brachte sein Fahrzeug in eine Kreisbahn und schaltete sämtliche Aggregate ab. Jetzt war er vor einer Ortung sicher. Er lehnte sich in seinem Sitz zurück, schloß die Augen und ließ seinen Wahrnehmungssinn in die Befestigungsanlagen des Piratenhauptquartiers eindringen.
    Es dauerte lange, bis er auf das erste Lebewesen stieß. Sein Wahrnehmungssinn wanderte kilometerweit durch gewaltige Hallen voller geheimnisvoller Schaltschränke, Generatoren und Projektoren. Doch schließlich erreichte er Helmuths Kuppel und machte die niederschmetternde Entdeckung, daß mit den hier anwesenden Intelligenzen ein geistiger Kontakt nicht möglich war. Er vermochte nicht in die Gehirne der Boskonier einzudringen; er war völlig hilflos. Jeder einzelne Pirat war durch einen starken Gedankenschirm geschützt, den Kinnison nicht zu durchdringen vermochte.
    Immer wieder umkreiste das kleine Boot den Planeten, während der Lens-Träger mit der neuen Situation fertigzuwerden versuchte. Alles deutete darauf hin, daß Helmuth auf ihn, Kinnison, vorbereitet war. Helmuth war kein Narr, aber wieso hatte er ahnen können, daß er sich besonders vor einem geistigen Angriff schützen mußte? Vielleicht wollte er nur sichergehen. Wenn das der Fall war, hatte der Lens-Träger noch eine Chance, denn dann konnte es geschehen, daß die Männer beim Wechseln der Batterien unvorsichtig waren.
    Doch auch diese Hoffnung zerschlug sich, als er feststellte, daß jede einzelne Batterie sorgfältig registriert und ihre Brenndauer gestoppt wurde und daß jeder Wechsel übergangslos erfolgte.
    »Helmuth muß Bescheid wissen«, überlegte Kinnison, nachdem er mehrere Batteriewechsel beobachtet hatte. »Er ist ein schlauer Fuchs, das muß man ihm lassen. Ich verstehe nur nicht, warum er so gut informiert ist ...«
    Tagelang studierte der Lens-Träger jedes Detail des Piratenstützpunkts, prägte sich die Grundrisse der Gebäude ein, verfolgte die wichtigsten Leitungen und machte sich mit dem allgemeinen Dienstplan vertraut. Schließlich kam ihm ein Gedanke. Er wollte sich schon auf eine der Unterkünfte konzentrieren, die er kürzlich bereits inspiziert hatte, als er sich im letzten Augenblick eines anderen besann.
    »Nein, Kim, das solltest du

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