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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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    Irgendwo habe ich eine genaue Zeichnung – ja, hier. Diese sechsundzwanzig Hauptprojektoren müssen auf die Sekunde gleichzeitig ausgeschaltet werden. Wenn wir das schaffen, läßt sich unser Plan vielleicht verwirklichen – wenn nicht, haben wir Pech gehabt. Jedenfalls müssen Sie sich in dieser Richtung vorarbeiten – von den sechsundzwanzig Energiestationen zur Kuppel. Sorgen Sie dafür, daß der ganze Angriff genau fünfzehn Minuten dauert – keine Minute mehr oder weniger. Wenn sich die Hauptkuppel um zwanzig Uhr fünfzehn noch nicht ergeben hat, indem sie ihre Schirme des aktiviert, gehen Sie auch gegen die Kuppel vor, obwohl ich annehmen möchte, daß Sie sich ziemlich anstrengen müssen, um dort etwas auszurichten. In jedem Falle liegt es an Ihnen und Ihren Fünfsternegeneralen, Admiral.«
    »Ihr Plan läßt eine Kleinigkeit unbeachtet. Was ist mit Ihnen, wenn die Hauptkuppel ihre Schirme nicht freiwillig abschaltet?«
    »Ich werde tot sein – und Sie werden am Anfang des wahnsinnigsten Krieges stehen, den die Galaxis jemals gesehen hat.«

23
     
     
    Obwohl die Wartung des Raumbootes nur wenige Stunden dauerte, hielt sich Kinnison fast zwei Tage auf der Erde auf. Doch er ließ die Zeit nicht ungenutzt verstreichen. Er verschaffte sich eine umfassende Spezialausrüstung, deren Konstruktion viel Zeit in Anspruch nahm. Das Prunkstück seiner Sammlung war ein Panzeranzug, wie ihn noch kein Mensch auf der Erde getragen hatte. Admiral Haynes begleitete den jungen Lens-Träger zum Schießstand, wo man ein Experiment vorbereitet hatte. Der Panzeranzug war mit einer ferngesteuerten Puppe bemannt worden und sollte von einem schweren Maschinengewehr beschossen werden. Die Bedienungsmannschaft nahm bei Annäherung der beiden Lens-Träger Haltung an.
    »Weitermachen«, sagte der Admiral.
    »Haben Sie die Patronen mit den aldebaranischen Geschossen verglichen, die ich Ihnen gegeben habe?« wandte sich Kinnison an den befehlshabenden Offizier und setzte sich neben dem Admiral in den Unterstand.
    »Jawohl, Sir. Unsere Munition liegt um etwa fünfundzwanzig Prozent darüber, wie befohlen.«
    »QX – mit dem Feuern beginnen!« Als das schwere Maschinengewehr aufbellte, übernahm Kinnison die Kontrollen. Die Puppe drehte und wendete sich in dem Geschoßhagel, so daß jeder Teil des gewaltigen Panzers bestrichen wurde. Schließlich verstummte das ohrenbetäubende Hämmern.
    »Tausend Runden, Sir!« sagte der Offizier.
    »Keine Löcher – keine Kratzer«, stellte Kinnison nach einer sorgfältigen Untersuchung des Panzers fest und nahm den Platz der ferngesteuerten Puppe ein. »Jetzt verpassen Sie mir zweitausend Runden. Sie hören nur auf, wenn ich es Ihnen sage. Los!«
    Und wieder begann das schwere Maschinengewehr zu rattern, und so sehr sich Kinnison auch bemühte – er vermochte dem Ansturm der Geschosse nicht standzuhalten. Als die Riesengestalt mit flammenden Düsen umstürzte, wurde das Feuer sofort eingestellt.
    »Weitermachen!« schnappte der Lens-Träger. »Glauben Sie, daß man mich im Notfall schonen wird, wenn ich die Balance verliere?«
    »Aber wir liegen schon bei neunzehnhundert!« protestierte der Offizier.
    »Schießen Sie weiter, bis Sie keine Munition mehr haben oder bis ich es Ihnen sage!« befahl Kinnison. »Ich muß mich mit diesem Ding vertraut machen – besonders, wenn ich unter Beschuß bin.« Erneut prallten die Geschosse gegen seinen Stahlpanzer. Und wieder wurde der Lens-Träger von den Füßen gerissen; er überschlug sich und stieß gegen die Betonmauer. Doch er kämpfte sich wieder hoch, nur um erneut zu Boden zu gehen. Die Männer am MG hatten inzwischen Spaß an der Sache gewonnen und richteten ihren Feuerhagel spielerisch hierhin und dorthin, um mehrmals abrupt zu kurzen, heftigen Salven überzugehen. Aber schließlich gewann Kinnisons Geschicklichkeit trotz aller Versuche der Gewehrmannschaft die Oberhand.
    Mit strahlenden Düsen trat er dem ratternden Gewehr entgegen und näherte sich ihm unaufhaltsam, während die Querschläger nach allen Seiten davonschossen. Plötzlich stellten die Männer das Feuer ein.
    »Zwanzigtausend, Sir«, sagte der Offizier. »Wir müssen den Lauf wechseln, wenn wir weitermachen sollen.«
    »Das reicht!« schnappte Haynes. »Kommen Sie da 'raus!«
    Kinnison gehorchte. Er nahm den schweren Ohrenschutz ab, schluckte mehrmals und verzog das Gesicht.
    »Funktioniert bestens, Sir«, sagte er schließlich, »wenn man von dem Krach absieht. Wie gut,

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