Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
nicht tun«, sagte er leise. »Helmuth ist nicht zu unterschätzen, wenn er auf die boyssianischen Vorfälle so schnell reagiert hat ...«
    In diesem Augenblick wurde sein Gedanke ohne Vorwarnung unterbrochen. Helmuths Großprojektoren waren in Aktion getreten und hatten den ganzen Planeten mit einem gewaltigen Gedankenschirm umgeben.
    »Vielleicht ist es besser so«, fuhr Kinnison fort. »Wenn ich jetzt leichtsinnig geworden wäre, hätte der Schaden unübersehbar sein können.«
    Er ging in den freien Flug über und nahm Kurs auf die ferne Erde. Mehrmals überlegte er, ob er nicht Haynes über seine Lens anrufen und das Projekt dadurch beschleunigen sollte, aber jedesmal kam ihm die Angelegenheit zu wichtig vor, als daß sie auf diese Entfernung besprochen werden sollte. Außerdem hatte er während des Fluges Gelegenheit, jedes Detail seines Planes noch einmal zu überdenken. Ehe ihm die Zeit langweilig werden konnte, war er bereits auf der Erde gelandet und wurde direkt zu Admiral Haynes geführt.
    »Es freut mich, Sie endlich wiederzusehen, mein Sohn«, begrüßte Haynes den jungen Lens-Träger und schirmte sein Büro ab. »Da Sie von sich aus wieder zu mir gefunden haben, nehme ich an, daß Sie mir einen konstruktiven Bericht erstatten wollen.«
    »Weitaus mehr, Sir. Ich bin hier, um eine große Aktion ins Rollen zu bringen. Ich habe die Koordinaten des Piraten-Hauptquartiers herausgefunden und besitze genaue Pläne seiner Anlagen. Ich weiß, wo sich Helmuth aufhält, und ich habe einen Plan ausgearbeitet, mit dessen Hilfe wir den Stützpunkt, Helmuth und sämtliche ihm direkt untergebenen Boskonier mit einem Schlag auslöschen können – wenn alles klappt.«
    »Offenbar hat Mentor seine Wirkung nicht verfehlt. Hat er Ihnen vermittelt, wonach Sie gesucht haben?«
    »Natürlich«, erwiderte der jüngere Mann und gab einen kurzen Bericht über seine Erlebnisse.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, daß Helmuth mit Boskone identisch ist, obwohl ich diese Tatsache nicht beweisen kann«, fuhr Kinnison fort und entrollte einige Zeichnungen. »Allein Helmuth erteilt seine Befehle im Namen von Boskone. Niemand sonst nicht einmal Boskone selbst, tritt auf diese Art und Weise auf. Keiner der anderen wichtigen Piraten weiß Näheres über Boskone – aber sie alle sind gehorsam zur Stelle, wenn Helmuth ruft. Und ich konnte nicht feststellen, daß sich Helmuth jemals mit irgend jemandem in Verbindung gesetzt hat, der sein Vorgesetzter sein könnte. Ich bin daher überzeugt, daß uns ›Boskone‹ keine Sorgen mehr macht, wenn wir Helmuth erledigt haben.
    Aber mein Plan ist mit viel Arbeit verbunden. Wie ich schon sagte, habe ich den Piratenstützpunkt bis in den letzten Winkel erforscht, und im Augenblick kommt er mir absolut uneinnehmbar vor. Im Vergleich wirkt unser Flotten-Hauptquartier wie eine verlassene Straßenkreuzung im Winter ... Die Piraten haben sich dort geradezu gigantische Generatoren und Projektoren geschaffen, deren Details ich dem Tonband und den Zeichnungen zu entnehmen bitte. Ein Frontalangriff kommt nicht in Frage. Auch wenn wir jedes Schiff unserer Flotte einsetzen würden, wäre ein Sieg unmöglich, ganz abgesehen von der Frage, ob wir überhaupt bis zur Station vordringen könnten, falls die Piraten vorher von unserer Annäherung erführen.«
    »Wenn die Sache so unmöglich ist, was sollen wir dann ...?«
    »Darauf komme ich gleich. Wie die Sache im Augenblick aussieht, ist jeder Angriff aussichtslos. Aber vielleicht läßt sich die Situation ändern. Vielleicht kann ich die harte Schale für uns etwas aufweichen, und zwar von innen heraus.« Und der junge Lens-Träger entwickelte seinen Plan. »Eine andere Möglichkeit gibt es meiner Meinung nach nicht. Wir müssen zwar jedes einzelne Schiff mit Ortungsneutralisatoren ausrüsten, aber das dürfte kein Problem sein.«
    »Wenn ich Ihren Plan richtig verstehe, ist der Zeitpunkt des Einsatzes überaus wichtig.«
    »Ganz richtig. Unser Angriff muß auf die Minute genau erfolgen, auch wenn unsere Schiffe keine Verbindung mehr miteinander haben, nachdem sie in den Bereich des boskonischen Gedankenschirms eingedrungen sind. Wie lange werden Sie brauchen, um die Streitkräfte zu sammeln und an Ort und Stelle zu bringen?«
    »Sieben Wochen – höchstens acht.«
    »Gut – dann nehmen wir zur Sicherheit noch zwei Wochen hinzu. QX – um genau 20 Uhr, heute in zehn Wochen, werden die Projektoren der über der boskonischen Station versammelten Schiffe das Feuer

Weitere Kostenlose Bücher