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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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allen Dingen an den fehlenden Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen, die erforderlich waren, um Geräte dieser Größenordnung zu bauen.
    Während die Konstruktion der schweren Maschinenteile in Angriff genommen wurde, konzentrierten sich Kinnison und vanBuskirk auf die Herstellung eines hochempfindlichen Funkempfängers, mit dessen Hilfe sie den verschlüsselten Funkverkehr der Piraten abhören wollten. Da sie in diesen Dingen nicht unerfahren waren und ihnen die besten Techniker und Werkzeuge Velantias zur Verfügung standen, war ihre Arbeit bald getan.
    Kinnison setzte gerade die letzten Teile in das Gerät ein, als sich Worsel zu ihm gesellte.
    »Hallo, Lens-Träger Kimball Kinnison!« rief er fröhlich, ringelte sein Schwanzende um einen Pfeiler, stützte sich mit einer Flügelspitze auf und blickte dem Lens-Träger über die Schulter, um das Ergebnis der Arbeit zu inspizieren. Verschwunden war der niedergeschlagene, pessimistische Worsel, der mit den beiden Männern gegen die delgonischen Overlords gekämpft hatte. Ein völlig neuer Worsel hatte seine Stelle eingenommen; fröhlich, sorgenfrei und sogar ausgelassen – wenn man sich ein neun Meter langes, krokodilköpfiges, geflügeltes Wesen überhaupt als ausgelassen vorstellen kann!
    »Hallo, königliche Hoheit!« grüßte Kinnison lachend. »Immer noch hier? Ich hatte eigentlich erwartet, daß Sie sofort nach Delgon zurückkehren würden, um mit den überlebenden Overlords abzurechnen.«
    »Wir sind noch dabei, unsere Expedition auszurüsten. Wir haben keine Eile«, erwiderte Worsel fröhlich. »Die Macht der Overlords ist gebrochen. Sind Sie gerade dabei, den neuen Empfänger auszuprobieren?«
    »Ja, wir wollten gerade anfangen«, sagte Kinnison und begann sich mit den Stellknöpfen des Gerätes zu beschäftigen.
    Er starrte angestrengt auf die winzigen Markierungen und lauschte mit höchster Konzentration. Langsam erhöhte er die Leistung des Empfängers, korrigierte seine Einstellungen und lauschte erneut. Dann plötzlich erstarrte er, sein Gesicht nahm einen gespannten Ausdruck an, und millimeterweise bewegte er die Stellschrauben, als ob er einem Funkimpuls zu folgen versuchte.
    »Bus! Bitte die zweite Richtantenne dazuschalten! Schnell!« schnappte er. »Wir werden uns Mühe geben müssen, um den Impuls genau auszupeilen, aber ich glaube, ich habe hier Helmuth persönlich am Apparat. Zum erstenmal höre ich ihn nicht über ein Schiff seiner Flotte!«
    Unzählige Male überprüfte er die Einstellung des Geräts und las die Richtungsanzeiger seiner Antennen ab, während er gleichzeitig die jeweilige velantische Tageszeit notierte.
    »Da! Jetzt haben wir ihn! Ich hätte mich gern so schnell wie möglich mit einigen Astronomen unterhalten, Worsel. Mit meinen Daten läßt sich eine Peil-Linie ermitteln, die genau durch das boskonische Hauptquartier führt. Wenn ich Helmuth eines Tages ein zweitesmal anpeilen kann, wissen wir, wo wir ihn finden können.«
    »Hast du aus den Funksprüchen der Piraten etwas erfahren Boß?« fragte vanBuskirk.
    »Ja. Die Neuigkeiten sind erfreulich und betrüblich zugleich«, erwiderte der Lens-Träger. »Gut ist, daß Helmuth uns für dumm zu halten scheint. Er ist der Meinung, daß wir es unmöglich sehr lange in seinem Schiff ausgehalten haben. Er ist ein mißtrauischer Teufel, wie du weißt, aber er hat zum Glück nicht genug Schiffe um unsere gesamte Flugroute auf einmal absuchen zu lassen. Er konzentriert sich also zunächst auf das falsche Ende, so daß wir viel Zeit haben. Weniger schön ist die Nachricht, daß die Piraten bereits vier von unseren Booten gekapert haben und daß sie in Kürze wahrscheinlich noch weitere aufspüren werden. Himmel, ich wünschte, ich könnte die anderen anrufen! Ich bin sicher, daß sich einige Boote hierher retten könnten.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte Worsel zögernd.
    »Natürlich!« erwiderte der Lens-Träger überrascht. »Ihre Ideen sind bisher immer sehr gut gewesen. Warum die plötzliche Zurückhaltung?«
    »Weil mein Vorschlag ... äh ... ausgesprochen persönlich ist und Ihre Rasse sehr empfindlich reagiert, wenn es um die Aufnahme einer telepathischen Verbindung geht. Wie Sie bereits gemerkt haben, unterscheidet sich die wissenschaftliche Entwicklung unserer beiden Welten wesentlich voneinander. In den angewandten Wissenschaften – insbesondere in der Physik, in der Chemie und in der Technik – sind Sie uns weit voraus. Dagegen hat sich unsere Rasse seit

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