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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Piratenstation!
    »Achtung, Männer!« wandte sich der Kapitän an seine Leute. »Die Atmosphäre in diesem Stützpunkt ist schädlich für uns. Sie legen also Ihre Anzüge an und achten darauf, daß die Tanks gefüllt sind. Man wird uns Räume mit atembarer Luft zur Verfügung stellen – aber Sie werden Ihre Anzüge erst öffnen, wenn ich es Ihnen sage. Hier in der Zentrale sammeln! Wer in fünf Minuten nicht zur Stelle ist, bleibt an Bord und muß sehen, wie er zurechtkommt!«
    Kinnison entschloß sich sofort, dem Ruf Folge zu leisten und ebenfalls in den Kontrollraum zu gehen. Allein hier im Schiff konnte er nichts unternehmen, und außerdem mußte er eine Kontrolle der Piraten befürchten. Er hatte zwar genug Luft, aber da sich Raumanzüge für Menschen überall im Universum ähnlich sehen, konnte er das Risiko eingehen. Er hatte ja noch seine Lens die ihn warnen würde, wenn jemand mißtrauisch wurde. Doch wenn der Kapitän einen Appell abhielt ... Nein, er mußte es wagen.
    Zum Glück kümmerte sich der Kommandant kaum um seine Männer. Es war ihm egal, ob sie mitkamen oder nicht. Da ein weiterer Aufenthalt an Bord gefährlich war, würden sie schon kommen. Als die fünf Minuten abgelaufen waren, verließ er das Schiff und führte seine Leute durch einen Korridor und um eine Ecke. Hier traf er mit einem Wesen zusammen, das Kinnison nicht erkennen konnte. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter.
    Der Lens-Träger kam bald zu dem Schluß, daß es keinen Sinn hatte, den Männern weiter zu folgen. Er mußte in der Nähe des Schachtes bleiben, denn von hier aus konnte er sich freikämpfen, wenn es nötig werden sollte. Erst wenn er sich einen Überblick über die Anlage des Stützpunktes verschafft hatte, konnte er Pläne machen. Nach einigem Suchen stieß er auf einen leeren und offenbar ungenutzten Raum, dessen kristallklares Fenster einen Ausblick auf den vulkanischen Schacht bot.
    Mit seinem Spionstrahl verfolgte er den Weg der Piraten, die zu den vorbereiteten Quartieren geleitet wurden. Obwohl diese sehr bequem eingerichtet waren, hatte Kinnison eher den Eindruck, daß es sich um Gefängniszellen handelte, und er war froh, sich rechtzeitig von der Gruppe gelöst zu haben. Er ließ seinen Spionstrahl ziellos durch die Räume des Stützpunktes wandern und stieß nach längerem Suchen auf eine Abteilung, die ihn sehr interessierte – auf das Funkzentrum. Beim Anblick der Wesen in diesem Raum stockte ihm der Atem.
    Er hatte erwartet, Menschen vorzufinden, da Aldebaran II als einziger bewohnbarer Planet des Systems von der Erde aus kolonisiert worden war. Aber diese ... diese Gebilde ... Ihre Erscheinungsform hatte nichts Vertrautes, obwohl Kinnison in der Galaxis schon weit herumgekommen war. Die Wesen hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit Rädern. Wenn sie sich von der Stelle bewegten, rollten sie, und ihr Kopf schien sich an der Stelle der »Radnabe« zu befinden. Sie hatten große Augen und Dutzende von Armen mit sehr kräftigen Greifwerkzeugen ...
    In diesem Augenblick richtete eines der Radwesen einen Gedanken an einen Artgenossen – einen Gedanken, den Kinnison über seine Lens empfangen konnte. »Vogenar! Wir werden beobachtet – von einem Fremden, der nicht hierher gehört. Du mußt mich einen Augenblick vertreten, während ich das Ärgernis beseitige.«
    »Einer der Erdbewohner? Wir werden den Burschen beibringen müssen, daß sie sich nicht in unsere Angelegenheiten mischen dürfen.«
    »Nein. Der Unbekannte gehört nicht zu unseren Gästen. Sein Gedankenmuster weist zwar eine gewisse Ähnlichkeit auf, aber es ist trotzdem irgendwie anders. Außerdem sind unsere Gefangenen nicht mit Spionstrahlgeräten ausgestattet, die einen so jämmerlichen Ersatz für jede Art von geistigem Kontakt darstellen. Ich werde mich jetzt ...«
    Kinnison errichtete seinen Gedankenschirm, aber es war bereits zu spät. Das Radwesen fuhr fort:
    »... auf den Impuls einstimmen und die Position des Eindringlings feststellen. Jetzt ist der Impuls verschwunden, aber der Sender kann nicht sehr weit entfernt sein, denn unsere Station ist abgeschirmt. Ah, ich habe ein Feld entdeckt, das für meine Impulse undurchdringlich ist – im siebenten Raum der vierten Etage. Wahrscheinlich handelt es sich doch um einen unserer Gäste, der sich hinter einem Gedankenschirm verbirgt.« Und das Wesen wandte sich an eine Gruppe von Wächtern. »Nehmt ihn gefangen und steckt ihn zu den anderen.«
    Kinnison hörte diesen Befehl nicht mehr, aber er

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