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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Mentor jemals etwas vergessen hatte. »Bisher ist noch niemand nach Arisia zurückgekehrt ... eine seltsame Rasse, einfach unverständlich. Auf keinen Fall werden Sie etwas zu befürchten haben. Schlimmstenfalls weist man Sie zurück. Ich halte Ihre Idee für ausgezeichnet, aber Sie sollten darauf achten, daß Sie die unsichtbare Barriere des Planeten nicht verletzen ...«
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hand, und bereits wenige Minuten später war das kleine Raumboot wieder gestartet. Kinnison wußte jetzt, was er wollte, und verbrachte jede freie Stunde damit, sich physisch und geistig auf die vor ihm liegenden Mühen vorzubereiten. Auf diese Weise verging die Zeit schnell. Im freien Flug näherte er sich der arisischen Barriere und brachte sein Schiff dicht davor zum Stillstand.
    »Kimball Kinnison von Sol III ruft Mentor von Arisia!« schickte er seinen Gedanken aus. »Ist es gestattet, sich Ihrem Planeten zu nähern?«
    »Es sei Ihnen gestattet, Kimball Kinnison von der Erde«, drang eine angenehm tiefe Stimme in sein Gehirn. »Neutralisieren Sie Ihre Kontrollen. Wir werden die Landung übernehmen.«
    Kinnison gehorchte, und wenig später landete sein Schnellboot auf einem Raumhafen. Kinnison verließ das Schiff, begab sich in das Flughafengebäude und sah sich hier dem gleichen grotesken Wesen gegenüber, das ihm vor nicht allzu langer Zeit seine Lens angepaßt hatte. Doch diesmal starrte er seinem Gegenüber offen in die Augen.
    »Ah – ich sehe, Sie haben Fortschritte gemacht. Es ist Ihnen zu Bewußtsein gekommen, daß man sich auf sein Sehvermögen nicht immer verlassen kann. Bei unserer ersten Begegnung glaubten Sie noch fest daran, daß das Bild vor Ihren Augen Wirklichkeit wäre, und sie machten sich keine Gedanken über die wirkliche Gestalt der Arisier.«
    »Aber ich mache mir jetzt Gedanken«, erwiderte Kinnison. »Und wenn mir gestattet ist, möchte ich gern hierbleiben, bis ich Ihr wahres Aussehen kenne.«
    »Was erwarten Sie? Das hier?« Und das Wesen verwandelte sich in einen alten, weißhaarigen Mann.
    »Nein. Ich sehe bisher immer nur das, was Sie mir zeigen wollen. Ich weiß natürlich, daß Sie mir in jeder gewünschten Gestalt erscheinen können. Sie könnten sich sogar zu meinem Ebenbild machen, daran zweifle ich nicht.«
    »Ihre Entwicklung ist wirklich erfreulich. Vielleicht darf ich Ihnen jetzt mitteilen, Jüngling, daß wir Ihren heutigen Besuch, der nicht der Erlangung von Information, sondern der wirklichen Vertiefung Ihres Wissens dient, längst erwartet haben.«
    »Wie ist das möglich? Ich habe mich erst vor wenigen Wochen fest dazu entschlossen.«
    »Ihr Besuch war unvermeidlich. Als wir Ihnen die Lens anpaßten, wußten wir, daß Sie eines Tages zurückkehren würden, wenn Sie lange genug am Leben blieben. Wie wir einem gewissen Helmuth vor kurzem mitteilten ...«
    » Helmuth! Sie wissen , wo sich die Station ...?« Kinnison unterbrach sich. Er hatte es nicht nötig, in dieser Angelegenheit um Hilfe zu bitten. Er konnte seine Kämpfe allein durchstehen und sich um seine Probleme selbst kümmern. Wenn ihm Mentor die Information von sich aus gab, um so besser. Aber er wollte nicht darum bitten.
    »Sie haben recht«, fuhr der Arisier leise fort. »Im Zuge Ihrer weiteren Entwicklung ist es unerläßlich, daß Sie sich diese Information selbst beschaffen.« Und er setzte seinen unterbrochenen Gedanken fort.
    »Wie wir Helmuth vor kurzem mitteilten, haben wir Ihrer Zivilisation ein ganz besonderes Instrument – die Lens – zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe sie sich überall in der Galaxis ausbreiten kann. Danach konnten wir keine weitere Hilfe leisten, bis die Lens-Träger der Patrouille selbst auf den eigentlichen Zusammenhang zwischen Geist und Lens aufmerksam wurden. Die Entdeckung dieser bisher unbekannten Wechselwirkung war unvermeidlich. Im Zuge ihrer Entwicklung mußten die Lens-Träger bald darauf stoßen – und wenn das geschah, mußten sie den Drang verspüren, nach Arisia, dem Ursprung ihrer Lens, zurückzukehren und sich hier neu unterweisen zu lassen, auf eine Weise, die sie vorher nicht ertragen hätten.
    Seit Jahrzehnten hat die geistige Entwicklung der Lens-Träger große Fortschritte gemacht, und schließlich haben wir auch Ihnen eine Lens angepaßt. Ihr Geist war zwar auf bemitleidenswerte Weise unterentwickelt, besaß aber starke latente Energien, die Ihre Rückkehr wahrscheinlich machten. Es gibt noch einige andere Wesen, die sich hier eines

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