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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Corned beef und Salate.
    Doch ganz besonders verlangte ihn nach einem Steak. Tage- und nächtelang träumte er davon – und als ihm eines Nachts ein ganz besonders schmackhaftes, zartes Porthouse-Steak erschienen war und er am nächsten Morgen wieder dünnen Tee, trockenen Toast und – schrecklich! – ein wabbeliges Ei vorgesetzt bekam, hielt er es nicht mehr aus.
    »Bringen Sie das weg!« sagte er schwach und stieß das Tablett vom Tisch, als die Krankenschwester nicht sofort gehorchte. Heftig wandte er sich ab, und gegen seinen Willen schossen ihm Tränen in die Augen.
    Mac mußte ihre ganze Diplomatie und Überredungskunst aufbieten, um den widerspenstigen Patienten zu beruhigen und ihm das verschriebene Frühstück doch noch schmackhaft zu machen. Sie war am Rande der Erschöpfung, als sie das Krankenzimmer verließ.
    »Was macht Ihr Lens-Träger?« fragte ein Assistenzarzt, der ihr auf dem Korridor begegnete.
    »Er ist nicht mein Lens-Träger!« schnappte sie und versuchte die Erregung zu unterdrücken, die sich in ihr aufgestaut hatte und die sie natürlich nicht an dem hilflosen Kinnison auslassen konnte. »Steak! Ich wünschte fast, man würde ihm endlich seinen Willen lassen. Natürlich wurde es ihm schlecht bekommen. Er ist noch lange nicht soweit. Aber er benimmt sich schlimmer als ein Kleinkind. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen ungehorsameren Patienten gehabt. Ich könnte ihm manchmal die Kehrseite versohlen! Eines Tages werde ich das auch tun, das kann ich Ihnen versichern!«
    »Sie dürfen es nicht so schwernehmen, Mac«, sagte der Arzt. »Er wird uns bald wieder verlassen. Aber ich hatte nicht gedacht, daß Sie jemals mit einem Patienten nicht fertigwerden könnten.«
    »Einen solchen Patienten haben Sie wahrscheinlich auch noch nicht gesehen. Ich wünsche nur, daß er niemals wieder in ein Krankenhaus muß. Oder wenn er wieder Pech hat, sollen sie ihn wenigstens in ein anderes Hospital stecken!« Und mit diesen Worten eilte sie davon.
    Schwester MacDougall hoffte, daß ihre Sorgen ein Ende hatten, als der Lens-Träger endlich zu seinem heißersehnten Steak kam. Aber sie sollte sich irren. Kinnison war nervös, reizbar und niedergeschlagen, launisch und widerborstig – ein Zustand, der nicht verwunderlich war. Er war an ein Bett gefesselt, und an seinem Ehrgefühl nagte die Gewißheit, daß er kläglich versagt hatte. Er hatte einen Feind unterschätzt – und das Ergebnis seiner Dummheit war ein Rückschlag für die ganze Patrouille. Solche Gedanken quälten ihn ständig.
    »Hören Sie, Mac«, sagte er eines Tages. »Bringen Sie mir ein paar Kleidungsstücke, damit ich mal aus diesem Bett herauskomme. Ich muß langsam wieder in Übung kommen.«
    »Nein, Kim – noch nicht«, sagte sie lächelnd. »Aber sobald das linke Bein etwas besser aussieht, werden Sie mit Schwesterchen Ata-Ata gehen.«
    »Hübsch, aber albern«, knurrte der Lens-Träger. »Sie und diese Quacksalber sollten sich endlich klarmachen, daß ich nie wieder zu Kräften komme, wenn ich den Rest meines Lebens im Bett verbringen muß. Und plappern Sie mich nicht an, als ob ich ein kleines Baby wäre! Ich bin gesund genug, daß Sie Ihr Profi-Lächeln und Ihr Krankenbett-Getue endlich ablegen können!«
    »Wie Sie wollen! Ich brenne schon längst darauf!« sagte Schwester MacDougall, deren Geduld zu Ende war. »Irgend jemand muß Ihnen einmal die Wahrheit sagen. Ich hatte immer angenommen, daß ein Lens-Träger eine gewisse Intelligenz besitzen muß – aber Sie sind von Anfang an ein ausgesprochen unmöglicher Patient gewesen. Zuerst wollten Sie Ihren Bauch vollschlagen, bis Sie der Schlag getroffen hätte, und jetzt wollen Sie mit halb zusammengewachsenen Knochen und halbverheilten Wunden aufstehen und alles zunichte machen, was man für Sie getan hat! Warum kommen Sie nicht endlich zu sich und benehmen sich, wie es einem Mann Ihres Alters zukommt?«
    »Ich bin schon immer der Meinung gewesen, daß eine Krankenschwester unmöglich einen Verstand besitzen kann – und sehe mich jetzt bestätigt«, erwiderte Kinnison und musterte das Mädchen mißbilligend. »Ich rede ja gar nicht davon, daß ich wieder Dienst tun will. Ich möchte nur ein paar Schritte machen. Ich weiß durchaus, was mir guttut.«
    »Sie wären überrascht, wie wenig Sie wissen!« sagte die Schwester und verließ hocherhobenen Kopfes das Zimmer. Fünf Minuten später kehrte sie jedoch lächelnd an Kinnisons Bett zurück.
    »Es tut mir leid, daß ich so die

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