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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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begründeten. Er konnte Energie aufsaugen wie ein tellurisches Kamel Wasser.
    Den zweiten Teil des zweiten Tages verbrachte er mit Konferenzen. Zuerst machte er Kinnison Meldung; das Büro des Koordinators zeichnete seinen Bericht auf, mit dem er viele der Ereignisse umriß, die seit seinem Eintreffen auf Pok stattgefunden hatten; viele davon kannte Kinnison natürlich schon aus seinen sonstigen Informationsquellen. Als die Zusammenfassung besprochen worden war, kamen die beiden überein, im Namen des Galaktischen Rates sofort eine Bitte direkt an Pfeil-22 auf Pok zu richten. Es sollte sich um eine amtliche Bestätigung der Petition von Pfeil-22 auf Anerkennung und Unterstützung und einen möglichen Antrag auf Mitgliedschaft handeln. Zu der Sendung würde ein Fragebogen gehören, als Dokument, das Pfeils Qualifikation bestätigte. Worsel und Kinnison brauchten einige Zeit, um die genaue Formulierung zu erstellen, denn sie versuchten sich vorzustellen, was man einer unbekannten, fremdartigen mechanischen Intelligenz zumuten durfte, vorausgesetzt sie war irgendwie in der Lage, den Text zu lesen. Sobald das erledigt war, trennte Kinnison die Verbindung, und Worsel sprach nun seine ausführlichen Berichte in einen Gedanken-Recorder im Büro. Wenn er und Kinnison später die Zeit dazu hatten, würden die Bänder mit fünffacher Sprechgeschwindigkeit noch einmal abgespielt werden, eine Methode, die die meisten Lens-Träger bei Forschungsarbeiten anwandten. Worsel konnte sogar Abspielungen verstehen, die mit sieben- bis achtfacher Geschwindigkeit zum normalen Sprechtempo abliefen. Eines meldete Worsel allerdings nicht, und das war eine bewußte Auslassung: Worsels und Tongs schizophrene Erfahrungen. Ebensowenig sprach er von dem Eindruck eines Außenseiters, der sich während Kinnisons letzter Lens-Lens-Konferenz bemerkbar gemacht hatte. Nachdem Worsel die Verbindung unterbrochen hatte, machte er sich Gedanken über die Lücken in seinem Bericht und fragte sich, ob hier eine rationale Entscheidung vorlag oder nur eine Folge jener seltsamen irrationalen Launen, denen er letzthin immer öfter zu unterliegen schien.
    Anschließend rief er Nadreck an, der sich wie üblich nur ungern aus seinen jeweiligen Projekten reißen ließ. Sein unhöfliches Auftreten, das mußte sich Worsel immer wieder sagen, ging einzig und allein auf das auf gewöhnliche Weise abgeschottete Gehirn des Palainianers zurück. Nadrecks einzigartiger Verstand machte geteilte Aufmerksamkeit und halbherzige Antworten zu einem typischen Merkmal, das nicht kränkend aufgefaßt oder als Ansatzpunkt zur Kritik gesehen werden durfte. »Ja«, sagte Nadreck. »Vierundzwanzig von Sechs hat einen ausgezeichneten Wahrnehmungssinn, der weitgehend auf mein Training zurückgeht. Für deine Absichten auf dem Planetoiden Pok ist er ein idealer Partner, insbesonders mit seinen Kenntnissen über das Maschinenleben. Du weißt, meine dürftigen Talente gelten nicht den Maschinen, wie es bei dir oder Tregonsee der Fall ist. Maschinen sind langweilig. Das vierdimensionale Leben ist viel interessanter. Ich könnte dir natürlich beistehen, womit meine eigenen wichtigen Arbeiten verzögert würden, aber zum Glück für dich ist das nicht erforderlich. Natürlich bin ich stets gern bereit, dir einen Teil meines Gehirns für eine Konferenz zur Verfügung zu stellen.«
    »Du würdest ihn mir empfehlen? Dann kennst du ihn also gut?«
    »Ich kenne ihn. Aber nicht gut. Engen Kontakt zu euch giftatmenden Kreaturen finde ich nie. Aber wenn es dir etwas nützt, von einem Wesen wie mir ein Urteil über einen humanoiden Verstand und Charakter zu hören, will ich sagen, daß er sehr tüchtig ist. Vor vielen Jahren war er ein junger Lens-Träger mit anderem Namen und wurde mir während der Kämpfe mit Boskone um Antigan IV zugeteilt. Er kam ums Leben – zumindest hätte er tot bleiben müssen, doch ich holte ihn ins Leben zurück. Er nahm nicht an, daß er weiterleben konnte, aber ich sagte ihm, daß er sich darauf verlassen könne, und so kam es dann auch. Dieses Erlebnis hat ihn verändert. In der kurzen Zeit, die eine Nova zur Explosion braucht, und mit ebenso radikalen Folgen verwandelte er sich von einem jungen unbegrenzten Lens-Träger in einen alten mit begrenzten Möglichkeiten. Auf meinen Vorschlag hin setzte ihn die Patrouille auf das Purpur-VN-F-ZTP/TTP-Projekt an, und er zog los in ein neues Leben, um neue Interessen zu entwickeln. Seit kurzem beschäftigt er sich mit einem

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