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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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meisten größeren Geräte ersteigen konnte. Von seiner gut versorgten Unterseite konnte das Gerät eine Vielzahl von Moduln entnehmen und austauschen. Einfach, tüchtig, allerdings in der Vielfalt der passenden Bauteile beschränkt, wirkte das Gebilde nicht unheimlich, sondern komisch. Altmodisch, längst durch sphärische Servos abgelöst, die mit Traktor- und Abstoßstrahlen im Bereich vorherbestimmter Kraftfeld-Muster arbeiteten, war es in der Tat ein passendes Museumsstück für den Großen Maschinensaal. Worsel beäugte das Maschinchen – angewidert von der unangenehmen Störung die es darstellte, von dem Umstand, daß diese Möglichkeit einfach übersehen worden war. »Ich muß an früher denken, als der geflochtene Bodenschutz an Bord der Flamme von Fliegen befallen war. Ich säuberte meine Schuppen und meine Bodenmatten, ich räucherte das ganze Schiff aus. Innerhalb weniger Tage waren die Fliegen aber wieder da. Wieder beschüttete ich alles mit Gift, und doch kamen die Fliegen zurück. Eine solche Seuche hatte ich noch nicht erlebt. Solche winzigen Dinger wurden zu dem größtem Problem meines Lebens. Nun wenden wir uns mal der Frage des Mech-Lebens und Pok zu. Die Seuche hier ist zwingend und nicht auszuräumen – aber wir dürfen in unseren Gegenmaßnahmen nicht nachlassen. Bis unser Fachmann eintrifft und jede einzelne Servo-Fliege aufspürt und jedes Servo-Ei, müssen wir weiterkratzen und die Fliegenklatsche nehmen.«
    Die Gruppe hielt sich im Haupt-Aufenthaltsraum auf; über eine dreidimensionale Projektion war sogar der diensthabende Offizier von Zen-Kon dabei. Etliche Flaschen erstklassigen aldebaranischen Bolegas waren zur Feier des Sieges über die anscheinend ewige Mech-Gefahr geöffnet worden. Der Erfolg war in weniger als einer Stunde erzielt worden; der »Wurm« hatte ohne weiteres klein beigegeben, und die neuerwachten Maschinen waren nicht nur durch Stillegung ihrer Sicherungen desaktiviert worden, sondern auch noch durch Entnahme oder Kurzschließlung von Batterien und Energiezellen.
    »Was ich so seltsam finde«, sagte jemand, »ist der Umstand, daß der Wurm überhaupt loslegen konnte. Ich glaube einfach nicht, daß da ein Fehler vorliegt.«
    »Das muß kein Rätsel sein, wenn man bereit ist, Pfeil-22 die Schuld zu geben«, sagte ein anderer. »Wir fragen ihn, ob er es war, er sagt nein, und wir glauben ihm und lassen ihm seine Sicherungen und Energiequellen. Einer Maschine, die nicht nach unseren Regeln arbeitet, darf man nicht trauen.«
    Worsel fühlte sich zu einer Antwort verpflichtet. »Ich nehme es Ihnen nicht übel, daß sie Pfeil mit Mißtrauen sehen. Ich glaube ihm, aber ich traue ihm ebensowenig wie Sie, denn dazu besteht keine Notwendigkeit. Wir haben überall ausreichend Monitore und ausreichend Personal, um die Dinge noch einen oder zwei Tage im Griff zu behalten. Dann ist die Schwadron hier, dann kann der Große Maschinensaal unter volle Bewachung der Patrouille gestellt werden.« Worsel nahm sich in diesem Augenblick vor, seinen Abflug zu verschieben, bis die Schwadron eingetroffen war; eben wollte er diese Absicht verkünden, als Kallatra seine Gedanken unterbrach. »Ich übernehme das Kommando, Worsel«, sagte Kallatra nüchtern. »Zwei Lens-Träger werden hier nicht gebraucht. Pfeil-22 und ich kennen uns. Es werden keine Probleme auftreten, mit denen ich nicht fertigwerde.«
    Worsel erkannte, daß der andere recht hatte. Jung und unerfahren mochte Kallatra sein, doch eine Person mit den Fähigkeiten eines Lens-Trägers war einer solchen Situation zweifellos gewachsen, unabhängig davon, wie gefährlich sie werden mochte. »Ich darf nicht länger zögern, meine Gefährten«, sagte Worsel. »Lens-Träger Kallatra wird hierbleiben und er genießt mein volles Vertrauen.« Er goß den zweiten unberührten Drink wieder in die Flasche, die danach praktisch wieder voll war. »Ich zähle darauf, daß dieses leckere Zeug noch auf mich wartet, wenn ich zurück bin.«
    In einem Aufwallen von Energie verließ er den Raum und begab sich in sein Schiff – ihm war bewußt geworden, daß er im Begriff stand, den jungen Lens-Träger als Vorwand zu benutzen, um sich ein wenig zu entspannen. Dabei hatte er Wichtiges zu erledigen.
    Während des ersten Flugtages organisierte er diese Arbeit, indem er sie in seinem offiziellen Tagebuch festhielt – und indem er schlief, vor allem: schlief. Nur selten erhielt er eine solche Chance, jene Energiereserven aufzubauen, die seinen Ruhm

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