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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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und Worsel konnten auf eine bemerkenswerte Vergangenheit gemeinsamer Kämpfe gegen die Gespenster der Eichwoor zurückblicken. Dabei war ihr Körper vernichtet worden, doch hatte Worsel ihr Gehirn retten können. Sie war eine sehr junge, ganz normale Frau gewesen, die zweite Lens-Trägerin, die nach Worsels Angaben existierte. Heute war ihr Körper zwar vergangen, doch lebte sie weiter, als unbeschädigtes und inzwischen viel weiterentwickeltes Gehirn. Worsel forderte Cloudd auf, sie als Menschen zu behandeln. Soweit er dazu beitragen könnte, würde Worsel eines Tages dafür sorgen, daß sie wieder ein natürliches Gesicht erhielt, wie sie es im normalen Verlauf ihres Lebens besessen hätte; dann würde sich Cloudd in ihrer Gegenwart nicht mehr so unbehaglich fühlen.
    Hatte Kallatra ihn angestarrt? Er bekam mit, wie die bläulichen Augen sich ruckhaft von ihm abwandten. Hatte sie von dem Gedankendialog mit Worsel etwas mitbekommen? Er wußte, daß seine Wangen gerötet waren, daß seine Ohrenspitzen sich warm anfühlten. Der unmittelbare Umgang mit Lens-Trägern machte Cloudd immer mehr zu schaffen. Dabei wuchs er allmählich in ein neues Bewußtsein hinein – das war das eigentlich Neue. Er verschob geistige Horizonte und glaubte keine Grenzen mehr zu kennen.
    »Eine Sammelstation für Datadrohnen. Eine faszinierende Idee, Kallatra!« nahm er den Faden wieder auf und hatte nun auch keine Mühe mehr »Kallatra« zu sagen, ohne das Gefühl zu haben, mit einem seiner Servo-Mechanismen zu sprechen, wie er sie von seinem alten Schiff kannte. Sein Gesicht kühlte wieder ab. Der Verstand in Lallas Metallschädel mochte anregender sein, als Lucilles Verstand jemals gewesen war, doch hatte Lucille ihn körperlich angezogen. Der Gegensatz brachte ihm seinen Verlust nur noch deutlicher zu Bewußtsein. Und zugleich seine Obsession. Er würde damit beginnen müssen, Lucilles Gespenst zu vertreiben, indem er sich wieder Freundinnen zulegte. Damit wollte er sofort beginnen – als Benson und nicht als Doppel-D; er wollte in die Wirklichkeit zurückkehren. Vielleicht konnte er mal mit der attraktiven Assistentin dieses Thorndyke sprechen ...
    Tagträumen nachhängend, fühlte er sich ungewöhnlich gut, während er zum Dach hinauffuhr, um mit einem Lufttaxi in seine Unterkunft zurückzukehren. Und dort auf dem Dach erreichte ihn Tregonsees telepathischer Gedanke, der seine Pläne änderte. Kein Zweifel – er begann sich an diese Methoden zu gewöhnen, die ihm ganz und gar nicht mehr unangenehm erschienen!
    »Bitte begeben Sie sich sofort zu P'Keen«, sagte Tregonsee. »Es geht um den Kristall.«
    Cloudd mußte eine Stunde warten, ehe er bei P'Keen vorgelassen wurde.
    »Tut mir leid, daß ich Sie warten lassen mußte, Cloudd«, sagte P'Keen. »Ich habe in Kontakt gestanden mit Mrs. Kinnisons Haus, es geht um die Lieferung eines Geschenks für ihr ungeborenes Kind, und dabei erlitt ich einen gewaltigen Schrecken. Tregonsee teilte mir mit, er habe eine Warnung erhalten, auf den Kinnison-Haushalt sei ein Anschlag geplant. Wir überprüften sämtliche Sicherheitsmaßnahmen, konnten aber nichts finden. Wir haben alles noch enger zusammengezogen als vorher und sind überzeugt, daß keine Gefahr besteht. In diesem Zusammenhang brauchen wir Sie für eine Kleinigkeit: Bitte lassen Sie mich Ihr Gehirn erforschen, um festzustellen, ob Sie in bezug auf den Fund Ihres ordovikischen Kristalls vielleicht noch Tatsachen übersehen oder halb vergessen haben.«
    In der nächsten Viertelstunde arbeiteten Cloudd und P'Keen eng zusammen, doch es ergaben sich keine neuen Erkenntnisse.
    Dann rief erneut Tregonsee durch und bestellte Cloudd auf schnellstem Wege in Kinnisons Büro.
    Als Cloudd eintrat, waren nur drei Personen anwesend: Kinnison, Tregonsee und der Generalgeistliche Chon. Kinnison und Chon nickten, und Tregonsee sprang dem Ankömmling geradewegs in den Geist.
    »Wir haben Ihnen eine gefährliche Mission anzubieten, Cloudd«, sagte er. »Wenn Sie wollen!«
    »Natürlich will ich!« rief Cloudd. »Großartig. Gefahr gehört zu meinem Leben!«
    »Zunächst will ich Ihnen darlegen, worum es geht. Dann können Sie sich immer noch freiwillig melden.« Tregonsee erklärte, daß sein falscher Tod dabei geholfen habe, den Ausgangspunkt der Hyperraumtunnel-Überfälle zu ermitteln. Den Verdienst sah er bei »zwei meiner besten Agentinnen, Seena-KK-45 auf Kresh-kree nahe dem Innenrand des Grünen Papagei-Nebels, und Ulie-KK-46 auf Tanse, seinem

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