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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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vermutete Nadreck, daß es sich um das wichtigste Ereignis in den Zivilisationsplänen der Arisier handelte, gegründet auf ihre Vision vom kosmischen Ganzen, auf die kausale Sicht der gesamten Geschichte und Zukunft von Zeit und Raum.
    Ja, für Mrs. Clarissa Kinnison, die Rote Lens-Trägerin, mußte er einen ganz besonderen Edelstein finden.
    Und für Kinnison? Wofür interessierte er sich? Hatte er außer der Jagd auf Boskonier noch andere Steckenpferde?
    Plötzlich hatte Nadreck eine Inspiration.
    Nun wußte er, wie das Problem der Hochzeitsgeschenke zu lösen war. Unter den Milliarden von Geschenken, die man dem glücklichen Paar machen würde, sollte das seine den besten nicht nachstehen.
    Nadreck brauchte nicht lange über die Geschenkbesorgung nachzudenken. Die zahlreichen Fallen, die er für Gharlane vorbereitet hatte, ergaben schnell einen praktikablen Plan. Der einzige wesentliche Unterschied bestand darin, daß der Lohn, den Nadreck für sich selbst vorgesehen hatte, nun an Clarissa gehen würde.
    Zunächst überzeugte sich Nadreck, daß Perbat, ein palainianischer Zwilnik, und Chak, ein Onlonianer, der mit Thionit und allen anderen ungesetzlichen Substanzen, Gegenständen und Untaten handelte, noch immer ihrer Tätigkeit nachgingen.
    Dann löste er seine Lens von seinem Unterarm und legte sie in einen kleinen Schmuckkasten zu einigen unbezahlbaren Kostbarkeiten, die ihm ganz besonders am Herzen lagen.
    Ohne Lens begab sich Nadreck schließlich nach Palain VI, auf direktem Wege in das einfache Haus Perbats, das dreihundert Meter tief in den gefrorenen Boden gebrannt worden war. Nadreck kannte Perbat gut genug, um sich ohne Bedenken in die Höhle des Löwen zu begeben. Perbat fühlte sich in seiner Festung absolut sicher. Er leitete eine umfassende Verbrecherorganisation, das meiste Geld aber gab er für Abschirmeinrichtungen und Leibwächter aus. Da er Palainianer war, hatte er schon mal keine Angst vor den geheimnisvollen vierdimensionalen Eigenschaften seiner Rasse, mit denen humanoide Zwilniks nicht so leicht zurechtkamen.
    Nadreck, der sich äußerlich nicht zu verkleiden brauchte, dessen Verstand dafür eine völlig andere und sorgfältig aufgebaute Persönlichkeit aus seinem Repertoire darstellte, hielt Perbat für einen Dummkopf, der sich leicht täuschen ließ. Er sah keinerlei Gefahr für sich selbst.
    »Ich weiß, daß wir uns bisher nicht kennen«, sagte Nadreck zur Begrüßung, schaute sich auffällig in dem kostbar eingerichteten Raum um und ließ Perbat neidische, gierige Gedanken auffangen. »Aber Sie haben zweifellos schon von mir gehört. Ich bin der berüchtigte Betical.« Nadrecks »Betical« war alles andere als berüchtigt, doch handelte es sich um einen überall registrierten kleinen Gauner, dessen Polizeiakten sowohl von den örtlichen Sicherheitsbehörden als auch von den zuständigen Stellen der Patrouille gefälscht worden waren.
    »Ja, Betical, ich habe von Ihnen gehört«, sagte Perbat und ließ Ringe und Armbänder blitzen. »Ich habe Erkundigungen einziehen lassen. Ich weiß alles über Sie. Ich weiß alles über jeden.«
    »Nun ja, Sir«, fuhr Nadreck fort, »dann wissen Sie auch, daß Ihre Wächter mir meine Proben abgenommen haben.«
    »Ja, ist bekannt. Es scheint sich um gute Proben zu handeln. Man muß sie natürlich noch testen.«
    Nadreck wußte genau, was nun kam. Perbat hielt seine Geschäftsmethoden für praktisch, wenn nicht amüsant. Trotzdem tat Nadreck ahnungslos und sagte: »Wie lange wird es dauern?«
    »Gar nicht lange«, erwiderte Perbat und schwenkte den Arm. Einer aus einem Dutzend Wächter reichte Nadreck eine winzige, durchsichtige Kapsel. Der Inhalt sah aus wie Nadrecks spezielles Bentlam-Derivat, doch konnte er das nur feststellen, indem er davon kostete.
    »Nehmen Sie davon, schlucken Sie's«, sagte Perbat.
    Nadreck ließ sich das Mittel von dem Diener in den Mund schieben, registrierte, daß das Mittel nicht vergiftet war, und kam der Aufforderung nach.
    Erst viele Minuten später ergriff Perbat das Wort: »Sie haben den Test bestanden.« Natürlich wußte Nadreck, daß Perbat bereits einem seiner Helfer eine Kostprobe gegeben hatte.
    »Eine sehr gute Benkraut-Konzentration«, sagte Nadreck. »Nehmen Sie etwas. Nehmen Sie alles.«
    »Ja«, antwortete Perbat und schluckte eben genug, um eine ekstatische Traumszene zu erleben. Nadreck dagegen spürte nichts, denn er hatte sich vor seiner Ankunft auf Palain VI mit Anti-Bentlam-Mitteln

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