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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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wollen: die Seele ...«
    Cloudd war in Gedanken schon längst nicht mehr beim Thema. Vielmehr beschäftigte er sich mit Lalla Kallatra. Was hatte sie getan, seit er sie kurz gesehen hatte? Das war sechs Monate her; Nadreck und er hatten eine Stippvisite im Ultra-Zentrum gemacht, dem Patrouillenstützpunkt auf Kinnisons Planet Klovia, Zentrum aller Aktivitäten, die sich in der Zweiten Galaxis abspielten.
    »Was macht Lalla Kallatra hier, Sir?« fragte Cloudd, in der Annahme, daß Chon gegen die Neugier eines simplen Lieutenants nichts einzuwenden hatte. »Stellt sie noch immer psychische Forschungen an? Hat es im Hinblick auf Eichwoor neue Entwicklungen gegeben?«
    »Lalla ist als Mrs. Kinnisons Begleiterin gekommen.«
    »Mrs. Kinnison? Die Rote Lens-Trägerin ist hier?« Cloud drehte den Kopf hin und her, seine dunklen Augen suchten den Raum ab, begierig, einen Blick auf Clarissa May MacDougall-Kinnison zu werfen, die tolle Erste Lens-Trägerin. Die Vorstellung, sie womöglich kennenzulernen, beflügelte ihn. Die Tatsache, daß auch Lalla Kallatra Lens-Trägerin war – soweit er wußte, sonst die einzige, und er hatte schon mit ihr gearbeitet – änderte nichts an der Tatsache, daß die Rote Lens-Trägerin für ihn an erster Stelle kam. Kallatra war Robotoid – ja, ein Kunstprodukt, ein junges Mädchen mit unvorstellbaren Talenten und einem unglücklichen Leben –, aber Clarissa MacDougall war die unangefochtene Schönheitskönigin zweier Galaxien, die Frau einer legendären Ehepartnerschaft.
    »Also, wenn man es genau nimmt«, sagte Chon, »ist sie im Institut für Fortgeschrittene Kinderheilkunde. Sie besucht Christopher. Er ist schon etliche Wochen hier und hat ihr offenbar gefehlt. Sie ist schon länger von ihm getrennt, als sie ihn bei sich gehabt hat. Aber nun wird sie die Ausbildung zusammen mit ihm beginnen, und da ich Mrs. Kinnisons Fähigkeiten kenne und die Talente ihres Kindes ahne, wage ich vorauszusagen, daß die beiden in wenigen Monaten nach Klovia zurückkehren werden. Vermutlich wird sie sich noch kurz auf diesem Empfang blicken lassen. Sie sind ihr noch nicht begegnet? Da können Sie sich wirklich auf etwas freuen. Ach, übrigens, Benson, ich habe Ihnen wohl noch nicht sagen können, wie sehr es mich freut, Sie zu sehen. Sie sehen prächtig aus. Gefällt Ihnen das Leben als Gastprofessor? Möchten Sie nicht lieber wieder im tiefen Raum herumrasen und diesen Gebilden nachjagen, auf die Sie so scharf waren? Ich wünschte, ich wäre jünger. Ich hätte auch gern einige wilde Abenteuerjahre erlebt. Es passiert ja soviel, es gibt soviel zu tun, und ich habe nie richtig zugepackt. Wissen Sie, diese Zusammenkünfte auf höchster Ebene sind manchmal schrecklich langweilig.«
    Chons offene Art nahm Cloudd zunächst etwas den Wind aus den Segeln. Dabei hätte er so etwas erwarten müssen. Cloudd verfügte über eine lebhafte Intuition; er vermochte sich auf Persönlichkeiten und Reaktionen anderer einzustellen, auch wenn er sich große Mühe gab, seine Weichherzigkeit zu kaschieren, wenn nicht gar in den Hintergrund zu drängen. Und Generalgeistlicher Chon war ihm gleich bei ihrer ersten Begegnung in Kinnisons Büro im Ultra-Zentrum auf Klovia als ein Mann erschienen, der furchtlos seine Meinung vertrat.
    »Ach«, fügte Chon hinzu, »da ist sie ja schon.«
    Cloudd erhaschte einen Blick auf das berühmte rote Haar, doch ehe er sich näher heranschieben konnte, bewegte sich die ganze Gruppe auf die Frau zu und umringte sie plötzlich mit Uniformen, und kurze Zeit später entfernte sie sich mit ihrem Mann durch die gegenüberliegende Tür.
    Enttäuscht wandte sich Cloudd ab und hätte dabei beinahe Lalla Kallatra umgestoßen.
    Sie reagierte sofort. Anstatt einen hastigen Schritt von ihm fortzumachen, aktivierte sie offenbar die Rädchen unter den Sohlen ihrer knielangen Stiefel und rutschte einige Zentimeter rückwärts aus der Gefahrenzone. Bei dem Unglück hätten sie sich beinahe mit den Gesichtern berührt, und einen unendlichen Sekundenbruchteil lang hatten ihre großen Augen in die seinen geschaut. Waren ihre erregenden blaugrauen Augäpfel echt? Nicht zum erstenmal stellte er sich diese Frage. Gewiß mußten diese tiefen Augen aus lebendigen Zellen bestehen, um dermaßen auf ihn wirken zu können ...
    »Hallo, Cloudd.« Ihr blankes Metallgesicht, in dessen schimmernde Stirn eine Lens eingebettet war, vermochte keinen Ausdruck zu zeigen. Unter der Wollmütze ragten braune Haarlocken hervor – eine

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