Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Umgebung. Etliche A-, Q-, T- und VWZY-Typen und einige Mischformen. »Ja, das sind tatsächlich ›Käfige‹, wie Sie vermuten, aber sie dürfen diese Umgebung mit Druckanzügen verlassen, außerdem können sie nach Bedarf Urlaub machen. Bitte beachten Sie, daß wir bereits zwei Tellurier beschäftigen – wenn auch auf Probe, die Ihnen Gesellschaft leisten können. Einer ist weiblich; vielleicht finden Sie ja ein Weibchen, wer weiß?«
    »Faszinierend!« rief Cloudd. »Aber ich interessiere mich für keine Frau.« Er dachte an die Braut, die er beinahe zum Altar geführt hatte, die aber von Zwilnik-Piraten umgebracht worden war. »Angesichts der Umstände dürfte die Frau eher an dem anderen Tellurier interessiert sein«, fügte Cloudd trocken hinzu.
    »Das stimmt«, sagte Nadreck. »Ich habe nur gemeint, daß sich aus einer neuen Kombination neue Möglichkeiten ergeben könnten. Finden Sie das Bild, das ich Ihnen gezeigt habe, wirklich so deprimierend?«
    »Nun ja, sagen wir, als Ausgangspunkt wäre es annehmbar. Es ist etwas ganz Neues und wird zur Wiederaufnahme unserer Jagd auf die Datadrohnen führen, nicht wahr, Nadreck?«
    Cloudd, den die Aussicht auf ein Abenteuer beflügelte, brauchte keinen ganzen Tag, um seine Angelegenheiten zu regeln.
     
    Nach dem Abendessen hatte die abgehende Klasse im Eßraum ihre traditionellen Lieder gesungen, und kurze Zeit später kehrte Cloudd in sein Quartier zurück, um seine Vorbereitungen abzuschließen. Es würde ein anstrengender Tag werden. Am Vormittag stand die Abschlußfeier bevor, und am Nachmittag würde er das Fährschiff nach Palain VII betreten, das letzte für diesen Monat.
    Er war entspannt und hatte die Füße auf ein Kissen gelegt, während er sich die Geschichte der Akademie vortragen ließ. Plötzlich erreichte ihn die Aufforderung, den Zirkus aufzusuchen. Seine Tür stand offen und ließ das fröhliche Lärmen der Dienstfreien aus dem Schacht hereindringen. Hundertundfünfzig Meter höher feierten die »Fünfjährigen«, die morgen ihren Abschluß erhalten sollten. Der Schacht maß sechs Meter im Quadrat, enthielt neunzig Balkone ohne Geländer und stellte den hohlen Kern von Wentworth Hall dar, eines prächtigen, funkelnden Turms aus Glas und Chrom. Der Schacht war angefüllt von schwebenden Studenten mit Sprunggürteln, die durch die weiten Gänge herbeikamen, doch war von ihnen nichts zu hören. In dieser Woche herrschten die Abgänger, und ihr fröhliches Lachen und Rufen hallte weit; spontane Darbietungen des Liedes »Unsere Patrouille« waren bei den Kadetten ebenfalls sehr beliebt.
    Cloudd erlebte diesen Augenblick ganz bewußt. Obwohl er kein einziges Semester an der Akademie studiert hatte, lebte er längst nach ihrer Tradition. Ihn erfüllte der Wunsch, sich an diesem Institut einzuschreiben und die Lens zu erwerben, doch wußte er, daß er als raumerfahrener Veteran niemals an der jugendlichen Begeisterung dieser außergewöhnlichen jungen Männer teilhaben konnte. Er würde sich nie am Abgangstag »frei fallen« lassen. Mochte er es sich auch noch so sehr erträumen, er würde nie, wirklich niemals vom obersten Stockwerk ins Leere treten, um den prächtigen Sturz in die Tiefe mitzumachen, den schwindelerregenden, atemberaubenden Fall – wie ein menschlicher Stern, dreihundert Meter tief. Nur ein Student vor dem Abgang konnte so etwas wagen – mit dem genau berechneten Abschluß, die Stiefelsohlen wenige Zentimeter über dem Marmorboden, wenn die Trägheit mit einer kurzen Bewegung der ruhigen Hand am Uniformgurt wieder aktiviert wurde.
    »Lieutenant Cloudd«, kam die Nachricht. »Sie werden im Besuchersalon erwartet.«
    Als Cloudd die Stufen des Amphitheaters hinabschritt und die Personalräume durcheilte, fand er die beiden Glastüren, die zur Nabe der Anlage führten, weit geöffnet. In der Nabe befanden sich zwei Dutzend Leute, ausschließlich Tellurier, doch als er den Kopf hob und das Rund der geschlossenen Räume absuchte, sah er eine Kabine besetzt. Durch den rötlichblauen Frostnebel von Ring-1 erblickte er Nadreck.
    Nadreck! Der Palainianer hätte doch schon vor zwei Tagen abreisen sollen!
    »Ich habe auf Sie gewartet, Cloudd. Sie werden heute nacht nicht viel Schlaf bekommen. Sie werden sich jetzt mit Ihren Freunden treffen, doch halten wir in Kürze eine Konferenz ab.«
    Höflich schob sich Cloudd in die Gruppe der Uniformierten und erblickte die ältliche Gestalt des mächtigsten Mannes der Zivilisation, Port-Admiral Haynes,

Weitere Kostenlose Bücher