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Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)

Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)

Titel: Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greta L. Vox
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unverhüllten Fenster, hinter denen er nacktes Fleisch oder mehr vermutet.

27.02.
    Während des Tanzunterrichts suchen wir unauffällig nach Spuren unseres nächtlichen Treibens von Montag. Die papierne Tischdecke, auf der wir es getan haben, sieht leicht zerknittert aus. Ein Zipfel ist eingerissen. Am Geländer meint Leo noch einen weiteren kleinen Spermafleck entdeckt zu haben. Beim Tanzen bin ich unkonzentriert, aber völlig gelöst. Zu Frank Sinatras Somethin’ Stupid singt Leo übermütig mit: „ I love you .“ Unsere Tanzlehrerin schaut mürrisch, ich bin glücklich.

28.02.
    You’re the First, the Last, my Everything . Barry Whites Songzeile rotiert in meinem Kopf. Je länger ich Leo kenne, desto wahrer wird sie. Morgens und abends ist Leo jeweils mein erster und letzter Gedanke, fast jede Nacht träume ich von ihm. Dabei weiß ich, dass der Tag des Abschieds unabwendbar näher rückt. In meinen nächtlichen Träumen nimmt dieser Moment einen immer breiteren Raum ein. In jedem zweiten Traum geht es nun auch um Abschied nehmen.
    Mitten in der Nacht werde ich wach und habe sofort Leo im Sinn. Heute ist so etwas wie ein kleiner Abschied. Leo wird eine Woche in seiner Heimat sein. Wir gehen noch einmal essen, und ich überreiche Leo vorsichtshalber mein Abschiedsgeschenk, ein kleines Album mit Bildern und Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit. Ich habe das seltsame Gefühl, dass dies unser letzter Abend sein wird. Leo beteuert zwar, er wäre in einer Woche wieder da, aber ich bin unruhig.
    Er bringt mich noch mit dem Auto nach Hause. Als wir an der Ampel warten, wo wir uns normalerweise voneinander verabschieden, legt Leo wie zufällig eine CD ein. „Sorg dich nicht um mich, du weißt, ich liebe das Leben“, schallt es aus den Lautsprechern. Die CD ist Leos Geschenk an mich, vielleicht ist es auch ein Abschiedsgeschenk. Wir trällern das Lied mit, unser Lied, Leo natürlich viel lauter als ich. Ich bin ganz gerührt und schaue zur Seite. Er soll nicht sehen, dass ich feuchte Augen bekomme. Ich könnte heulen, ob vor Glück oder Schmerz, weiß ich nicht. Als wir uns im Auto verabschieden, beschleicht mich wieder dieses Gefühl, dass ich Leo so schnell nicht wiedersehen werde. Mein Herz tut mir weh. Abends bedanke ich mich per SMS für sein Geschenk. Leo schreibt an dem Abend noch viermal zurück, er könne nicht schlafen, und findet Worte, die mein Herz noch schwerer werden lassen.

04.03.
    Sehnsüchtig erwarte ich Leos Rückkehr. Ich vermisse seine Küsse, seine rauen Hände auf meiner Haut, seinen Lustspender zwischen meinen Schenkeln. Ich beschließe, noch einmal zur Gnaden-Madonna in unserer Kathedrale zu gehen und eine Verlängerung unserer Affäre zu erbitten.

11.03.
    Die Madonna hat sich offensichtlich von meinem erneuten Lichtopfer bestechen lassen. Zwei Kerzen brennen nun zu ihren Füßen für uns arme Sünder, fünf zusätzliche Euro sind im Opferstock. Und Leo ist wieder da. Allerdings wird er in Zukunft einen Tag weniger hier sein. Es wird also ein Abschied auf Raten.
    Die Kälte und die immer noch grassierende Grippewelle sind auch heute unsere Komplizen. Wir sind als einzige Teilnehmer zum Tanzkurs erschienen, die Tanzlehrerin lässt uns alleine. Es hat wieder stark geschneit, und in der Tanzschule ist es frostig, zumal auch noch die Heizung ausgefallen ist. Zu einigen schnellen Musikstücken versuchen wir, gegen die eisigen Temperaturen anzutanzen. Im Tanzsaal haben wir das Licht ganz gelöscht. Der Takt, den unsere Füße vorgeben, überträgt sich auf das Spiel unserer Zungen, während Leo mir in den BH, unter den Rock, in den Slip fasst. Ich nestle bereits an seiner Hose herum. Leo streift mir das Top ab und legt meine Brüste frei. Meine Nippel erstarren, ob wegen der Kälte im Raum oder wegen des Feuers, das Leos Berührungen in mir entfachen, kann ich nicht sagen. Er führt mich zu dem großen Spiegel und drückt meine nackten Brüste gegen das Glas. Der Kontakt mit der kühlen Oberfläche erregt mich zusätzlich. Lange werde ich mich nicht mehr beherrschen können.
    Immer noch tanzend schiebt Leo mich Richtung Aufenthaltsraum, wo sich diese Theke befindet, die weiterhin Gegenstand unserer Fantasien ist. Leo legt mich darauf und das zweibändige Standard-Werk mit dem Titel „Tanzen leicht gemacht“ als Unterlage in den Nacken. Durch ein kleines Oberlicht in der Zimmerdecke über mir blicke ich in den Nachthimmel. Der Schnee, der mittlerweile in dicken Flocken hinunterrieselt, hat

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