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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Körpers war auf Schwierigkeiten vorbereitet. Vaughn und Clay waren in der Nähe, hatten schon menschliche Form angenommen und trugen gestohlene Kleider, damit die Wölfe ihre Witterung nicht aufnehmen konnten. Wenn etwas passierte, wäre es schwierig, wieder herauszukommen. Schwierig, aber nicht unmöglich, sonst hätte er seine Frau niemals hierhergebracht.
    Doch auf diesen Anblick war er nicht vorbereitet gewesen. Fünf Personen unterschiedlichen Alters saßen um einen großen, runden Tisch herum. Sie rochen nicht wie Wölfe. Dann hob eine von ihnen den Kopf und nachtschwarze Augen sahen Lucas an.
    „Himmel!“ Er ließ Sascha eintreten, zog die Tür aber nicht zu.
    Sascha wusste sofort, wer diese Leute waren – Nikita hatte ihr die Einzelheiten des Falles berichtet.
    „Die Laurens“, flüsterte sie. Sie hatte nicht gewusst, wie alt die fünf Medialen gewesen waren, die auf dem Territorium der SnowDancer-Wölfe verschwunden waren, aber es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass auch Kinder dabei gewesen waren. Denn selbst nach dem, was sie inzwischen erfahren hatte, wollte sie noch nicht zugeben, dass ihre eigenen Leute so gefühllos waren, unschuldige Kinder einfach fallen zu lassen.
    Ein Mann war blond und die Haare des anderen hatten die Farbe von dunkler Schokolade. Beide hatten menschliche Augen. Der Blonde schien etwa vierzig zu sein, der andere war eher in Saschas Alter. Das Mädchen im Teenageralter hatte dunkelrotes Haar und die Augen einer Kardinalmedialen. Sie saß schützend neben einem kleinen Jungen, der ebensolche Haare und Augen hatte. Zwischen den beiden Männern saß ein etwa zehnjähriges Mädchen mit hellroten Haaren und großer medialer Energie. Sie hatte blassgrüne Augen.
    „Wie?“ Wie hatten sie ohne das Medialnet überlebt? Wie hatten sie überhaupt überlebt?
    „Wir sind keine kaltblütigen Mörder, Sascha“, sagte Hawke mit eisiger Stimme. „Anders als die Medialen.“ Er setzte sich und Sascha ließ sich von Lucas ebenfalls auf einen Stuhl drücken.
    Der Teenager hob mit einer raschen Bewegung den Kopf und Sascha hätte schwören können, dass sie Ärger wahrnahm. „Schon wieder diese Verallgemeinerungen. Genauso könnte man behaupten, alle Wölfe seien grausam.“
    Hawke wurde nicht ärgerlich, sondern entspannte sich ein wenig. „Sascha Duncan, darf ich Ihnen Sienna Lauren vorstellen? Neben ihr sitzt ihr Bruder, Toby.“ Dann machte er eine einladende Geste in Richtung der beiden Männer.
    Der Blonde erhob sich und stand aufrecht wie ein Soldat. „Ich bin Walker Lauren. Sienna und Toby sind die Kinder meiner verstorbenen Schwester. Das hier ist meine Tochter Marlee.“ Er nickte dem Mädchen zu, das neben ihm saß. Eine kleine Hand schob sich in seine und ihre Finger verschränkten sich.
    „Mein Name ist Judd Lauren“, sagte der dunkelhaarige Mann, nachdem Walker sich wieder gesetzt hatte. „Walker ist mein Bruder.“
    „Das verstehe ich nicht.“ Die vielen Fragen in ihrem Kopf ließen Sascha kaum Zeit zum Denken. „Im Medialnet steht, dass Sie tot sind.“ Und der Netkopf machte keine Fehler.
    „Für das Medialnet sind wir das auch“, antwortete Walker.
    Obwohl er Marlees Berührung zugelassen hatte, spürte Sascha nichts weiter in ihm. Gar nichts. Bei Judd Lauren war es genauso. Von den beiden Jüngsten, Marlee und Toby, gingen auf jeden Fall Gefühle aus, Sienna war schwerer zu lesen. „Sind Sie alle E-Mediale?“
    Sienna schüttelte den Kopf. „Was ist das?“
    Walker sah sie scharf an. „Sienna!“
    Das Mädchen lehnte sich zurück und presste die Lippen zusammen. Sascha wusste, dass die beiden Männer fürchteten, sie könnte die Familie verraten, da sie noch mit dem Medialnet verbunden war.
    „Warum haben Sie das Territorium der Wölfe betreten? Sie wussten doch, dass das Ihren Tod bedeuten konnte.“
    Walker und Judd tauschten einen Blick aus und Sascha wusste, dass Walker für alle sprach, als er antwortete. „Wir sind Abtrünnige.“
    Entsetzt griff sie nach Lucas’ Hand. „Was?“
    „Die ganze Familie sollte Rehabilitationsmaßnahmen unterzogen werden, nachdem unsere Schwester Selbstmord begangen hatte.“ Walkers ruhige Stimme verriet nichts, aber Sascha nahm bei Marlee und Toby Schmerz und inneres Leid wahr.
    Instinktiv tat sie alles, was sie konnte, um ihre Qualen zu lindern. Siennas Augen wurden groß. „Was tun Sie da, Sascha?“
    Walker und Judd erstarrten, als wäre Sascha eine giftige Schlange. Judd wandte sich an Hawke: „Sie hatten

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