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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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mir?“
    „Irgendwie ja“, sagte Sascha. „Ich weiß nicht genau, wie das passiert – niemand hat so etwas bislang gesehen –, und die Medialen wissen nicht, dass Gestaltwandler sich auf diese Weise miteinander verbinden können.“ Ein Teil von ihr wollte diese erstaunliche Entdeckung bekannt machen, aber noch stärker war der Wunsch es geheim zu halten, denn es gab keine bessere Waffe. „Du hast das nicht gewusst?“
    „Nein. Ich kenne die Loyalität der Wächter, aber wir sind doch keine Medialen.“
    „Ihr habt dasselbe Potenzial. Jeder verfügt darüber. Vergiss nicht, dass wir alle dieselbe Herkunft haben.“ Sie runzelte die Stirn. „Sienna Lauren hatte recht.“
    „Warum ist Tamsyn auch im Netz?“, fragte Lucas und gab sich gleich selbst die Antwort: „Sie und Nate sind ein Paar. Und was ist mit den Jungen?“
    „Die sind auch dabei.“
    „Warum nicht die anderen Eltern und Geschwister?“
    „Ich vermute, wir lösen die Verbindung zu unseren Eltern, wenn wir erwachsen werden. Wir lieben sie weiter, sind aber nicht mehr so eng an sie gebunden. Die Jungen werden das Netz wahrscheinlich verlassen, wenn sie älter werden.“ Ihre Stirn legte sich in Falten. „Vielleicht ist das Band zwischen Geschwistern einfach nicht stark genug. Scheinbar scheint nur die Verbindung zwischen Paaren und der Blutschwur zu funktionieren.“
    „Ist doch klar. Der Schwur scheint ebenso eine geistige Verbindung zu schaffen wie die Paarung. Ich nehme an, das ist der Grund, warum er schon seit Jahrhunderten Bestand hat.“
    Sascha sah sich noch einmal das Netz an und ihre Hände umklammerten Lucas’ Oberarme. „In einem haben sich die Laurens aber geirrt.“
    „Wie bitte?“
    „Es ist unglaublich! Ich bin die einzige Mediale und dennoch vervielfacht sich die Energie. Unser Netz ist voll davon.“ Sie wusste noch nicht, wie das möglich war, aber sie hatte ja noch ein ganzes Leben lang Zeit, es herauszufinden.
    Sie schwiegen beide sehr lange.
    „Was bedeutet das alles, Sascha?“
    „Wir sind in Sicherheit“, flüsterte sie und konnte es selbst kaum glauben. „Sieben erwachsene Gehirne speisen das Net z … geben mir, was ich brauche. Das ist mehr als genug.“
    Lucas zog sie an seine Brust und drehte sich auf den Rücken. „Bist du ganz sicher?“
    „Ja.“ Sie küsste seine Brust, seinen Hals und sein Kinn. „Ja! Danke, dass du so stur gewesen bist.“
    Er ging nicht auf ihre Liebkosungen ein, sondern hielt sie so fest, dass sie kaum noch atmen konnte. „Du hättest dich also fast umsonst umgebracht.“
    „Nein, Lucas.“ Sie drückte ihn ebenfalls fest an sich. „Deinetwegen bin ich noch am Leben. So will ich es in Erinnerung behalten.“
    „Ich werde eine Weile brauchen, um dir zu vergeben.“
    Sascha hätte fast vor Freude aufgeschrien. „Wir haben eine ganze Ewigkeit vor uns.“

Epilog
    Noch in der gleichen Woche erzählten sie es den Wächtern und Tamsyn. Das Treffen fand bei Sascha und Lucas im Wohnzimmer statt.
    „Du kannst also in unsere Köpfe schauen?“, fragte Mercy.
    „Nur wenn ihr das zulasst. Ich werde es nicht ohne eure Zustimmung tun – das kann ich auch gar nicht.“ Sascha war bewusst, dass sie die unabhängigsten Köpfe der DarkRiver-Leoparden vor sich hatte. Sie würden es bestimmt nicht mögen, eine Schwachstelle zu haben.
    „Aber du machst doch irgendwas mit mir“, sagte Dorian leise. „Ich habe mich schon gefragt, was es ist. Es fühlt sich so an wie damal s … als ich dir an die Kehle gehen wollte.“
    „Tut mir leid, Dorian, aber das kann ich nicht verhindern.“
    Zu ihrem Erstaunen erschien auf dem Gesicht des Wächters ein kleines Lächeln. „Ich kann damit leben, wenn du mich küsst.“
    Sie wäre beinahe rot geworden. „Das ist nicht dasselbe.“
    „Vielleicht ist es wie eine Umarmung.“ Er zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls fühlt es sich gut an.“
    Die anderen zogen die Augenbrauen hoch. „Ich spüre überhaupt nichts“, sagte Clay.
    Sascha suchte nach Worten, aber Dorian kam ihr zuvor. „Du musst ja auch nicht zusammengeflickt werden, Clay. Das ist doch der Grund, oder, Sascha?“
    Sie lachte. „Diese Nervensäge hat recht. Er ist ein wenig durcheinander. Wenn es ihm wieder gut geht, wird er meine empathischen Fähigkeiten genauso wenig spüren wie ihr.“ Die Regenbogenfunken heilten auf einer sehr unbewussten Ebene. Dorian konnte sie nur spüren, weil er so tief verletzt war.
    Lucas und sie standen vor der Küche und er hatte ihr die Hand auf die

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