Leopardenblut (German Edition)
ihre Schilde fallen gelassen hatte.
Die Zeit rann ihr davon, auch wenn sie verzweifelt versuchte, sie festzuhalten. Heute Nacht wollte sie ihre Liebe nicht länger verleugnen. Nach so jemandem wie Lucas hatte sie sich in ihren Träumen immer gesehnt, auch wenn sie es bisher nicht gewagt hatte, ihn wirklich zu berühren.
Sie spürte, wie reine männliche Kraft sich im Dunkeln auf sie zu bewegte und sich neben ihr auf dem Laken ausbreitete, unter dem sie nur notdürftig bekleidet lag. Tamsyn hatte ihr ein altes T-Shirt gegeben und etwas rätselhaft hinzugefügt: „Nur dieser Geruch wird ihn besänftigen.“
Lucas legte den Arm um ihren Körper. „Ich möchte nackt mit dir unter diesem Laken zusammen sein.“
Sie spürte, wie sie errötete, und war glücklich, endlich einfach „sein“ zu dürfen. Der sichere Tod erwartete sie. Da konnte sie das bisschen Leben, das ihr noch blieb, ebenso gut genießen. „Ist das deine Art, zukünftige Geliebte zu umwerben?“ Sie wollte ihn bloß aufziehen, denn es fühlte sich so richtig an, als hätte sie ihn schon immer geliebt.
Er knabberte an ihrem Hals, fuhr mit einer Hand über das Laken nach oben und legte sie in ihre. „Nur die Frauen, die meinen Körper in- und auswendig kennen – jedes Bedürfnis, alles, was mir Vergnügen bereitet. Nur dich umwerbe ich so.“
Ihr Herz schien einen Schlag auszusetzen. „Wovon redest du?“
„Du hast mich in meinen Träumen geliebt, Kätzchen. Warum nicht auch in der Realität?“ Er hob den Kopf und die Katzenaugen leuchteten unheimlich.
Sie war einen Augenblick völlig gebannt. „Sind deine Augen immer so im Dunkeln?“
„Nein.“ Er beugte sich zu ihr und biss zärtlich in ihre Unterlipp e … was ihr gefiel. „Aber ich möchte jeden Zentimeter deines Körpers sehen.“ Er zog das Laken herunter.
Sie zog es wieder hoch. „Ich bin nicht verantwortlich für deine Träume.“
Er flüsterte an ihren Lippen. „Weißt du, was mir am besten gefallen hat?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: „Als du mich in den Mund genommen hast. Das war der heftigste Orgasmus meines Lebens. Ich bin fast wahnsinnig geworden, als ich aufwachte und allein war.“
Sascha hielt den Atem an. Plötzlich war ihr viel zu heiß. Sie zog das einengende Laken herunter und Lucas half ihr dabei. Zu spät fiel ihr ein, dass ihre Beine völlig nackt waren. Aber das war jetzt egal. Nur die Träume zählten.
„Warum konntest du meine Träume sehen?“, flüsterte sie. Es waren ihre geheimsten und wertvollsten Schätze gewesen. In diesen Träumen war sie so, wie sie vielleicht gewesen wäre, wenn sie nicht das Leben einer Medialen geführt hätte.
„Du hast mich eingeladen.“ Er setzte sich auf, kniete neben ihren Schenkeln. Mit trockenem Mund sah sie zu, wie er sein schwarzes T-Shirt über den Kopf zog und auf den Boden warf. „Weißt du, was ich mag?“
Ohne nachzudenken fuhr sie mit den Fingernägeln über seinen stahlharten Bauch. Fest. Er schnurrte und sie erstarrte. „Ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe – es war unabsichtlich.“ Niemals hätte sie in der Wirklichkeit den Mut aufgebracht, ihn in den Mund zu nehmen.
„Du bist eine Kardinalmediale.“ Als sie mit der Liebkosung aufhörte, nahm er ihre Fingerspitzen und biss spielerisch hinein. Tausend Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch.
Sie zog die Hand weg und wollte sich aufsetzen, doch er ließ sie nicht. „Nein, Kätzchen. Du gefällst mir so.“ Er beugte sich wieder herunter, legte die Handflächen auf das Laken und schnupperte wie ein großes Raubtier an ihrem Hals.
Er war ein großes Raubtier.
Dann tat er etwas völlig Unerwartetes, dessen Sinnlichkeit sie fast um den Verstand brachte. Ohne Vorwarnung biss er zärtlich in ihre Brustwarze. Ihr Rücken wölbte sich. Fast hätte sie aufgeschrien. Doch er hörte nicht auf, sondern saugte fester, bis sie vor Lust fast außer sich war. Als er schließlich losließ, waren seine Knie zwischen ihren Schenkeln, die er sanft nach außen drückte.
„Du riechst nach mir“, knurrte er an ihrer Kehle und leckte mit seiner Zunge kurz über ihren Hals. „Dein ganzer Körper riecht nach mir.“
Sie stöhnte auf. „Waaas?“
Er legte sich auf sie und zog mit den Fingern zärtlich an ihrer anderen Brustwarze. Sie musste sich zurückhalten, um nicht die Hand auszustrecken und den Reißverschluss seiner Jeans aufzuziehen, denn sie wusste, wie er sich in ihrer Hand anfühlen würde: heiß und hart, glatt wie Seide
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